Ein Projekt für Amnesty International
Seit Edward Snowden aufgedeckt hat, in welchem Umfang die NSA international Bürgerinnen und Bürger ausspioniert hat, steht der Schutz der Privatsphäre neu zur Debatte. Uns ist oft nicht bewusst, dass all unsere Daten in grossem Stil gesammelt werden. Und für die Erleichterung von Kommunikation, Navigation und Konsumtion geben wir leichtfertig unsere Vorlieben, unsere Routen und Aufenthaltsorte preis. Wir denken: «Ich habe ja nicht zu verbergen!».Dabei ist das Recht auf Privatsphäre ein wichtiges Menschenrecht, Amnesty International setzt sich für dieses Recht ein. Aber was heisst Privatsphäre heute überhaupt, wie definiert sie sich im digitalen Zeitalter? Ist die Krankenakte privat? Oder das Schlafzimmer? Die Telefonnummern der Freunde? Wo liegen die Gefahren, wenn Privates nicht geschützt wird? Was haben Privatsphäre, Öffentlichkeit und Freiheit miteinander zu tun? Wie hängen analoge und digitale Aspekte zusammen?Diesen Fragen gingen wir mit Amnesty International nach. Es wurden Kampagnen konzipiert, die auf anschauliche Weise verdeutlichen, dass die Privatsphäre ein Wert ist, den es zu verteidigen gilt. Sie sind hier vollständig veröffentlicht.
«Whoownsus» von Fanny Eisl und Zelia Zedra ist ein Kampagne die mittels digitalem Hacking die User von Instagram darauf aufmerksam macht, dass publizierte Bilder allen zugänglich sind und es somit kein Privatrecht auf sie gibt.
«Smiley, Herz, Yeah» ist ein Song, den Anna-Deborah Gerber und Anna Ernst mit Jugendlichen kreiert haben. Er ermöglicht, auf spielerische Art und Weise das eigene Verhalten in den sozialen Netzwerken zu reflektieren.
Im Netz akzeptieren wir die Allgemeinen Geschäftsbedingungen oft, ohne sie zu lesen. Silvia Gonçalves zeigt anhand von Google auf, dass dies auch gar nicht so leicht möglich wäre. Entstanden ist ein Buch von 148 Seiten und eine Plakatkampagne.