Ausgangspunkt der Masterthesis sind erste eigene Unterrichtserfahrungen und ein hier wahrgenommener immenser Bewegungsdrang, der sich bei einigen Schüler_innen zeigt. Die Arbeit untersucht die Phänomene dieses Bewegungsdrangs und der (motorischen) Unruhe und stellt die Frage, welches künstlerisch-pädagogische Potential darin verborgen liegt und welche (künstlerischen) Handlungsfelder sich daraus möglicherweise erschliessen lassen.
Die Themen der Bewegung, des Bewegungsdrangs und der (motorischen) Unruhe werden aus entwicklungspsychologischer und lernwissenschaftlicher, sowie aus sozialwissenschaftlicher und kunstpädagogischer Perspektive beleuchtet. Es eröffnet sich so Raum für eine kritische Auseinandersetzung mit der Institution Schule, aber auch mit der eigenen Rolle als Lehrperson. Den Unterricht aus und mit der (motorischen) Unruhe zu gestalten, bedeutet dabei, Hierarchien zu reflektieren, neue Unterrichtsformen zu entdecken, Freiräume aufrecht zu erhalten und selbst unruhig zu bleiben.
Mentorierende:
Bernadett Settele
Prof. Heinrich Lüber
BIOGRAFIE
Ich wurde 1997 in Grabs (Schweiz) geboren und in Rapperswil-Jona (SG) aufgewachsen. Nach dem Gymnasium studierte ich zwei Jahre lang Theaterwissenschaft in Bern und absolvierte danach die Schauspielausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste. Im Studium entdeckte ich mein Interesse an Improvisation und der Entwicklung eigener Texte und Stücke (zuletzt ‚Ein Stück über Liebe von zwei Menschen‘). Zudem stand ich im letzten Jahr für diverse Kurzfilme vor der Kamera (zuletzt ‚Motel Molotov‘). Seit der Spielzeit 2022/23 bin ich Ensemblemitglied am Theater Lindenhof.
Theater (Auswahl)
2023
4.48 Psychose (Sarah Kane)
Theater der Künste, Regie: Julián Ignacio Garcés, Rolle: Performer
Woyzeck (Georg Büchner)
Theater Lindenhof, Regie: Edith Ehrhardt, Rollen: Woyzeck, Doktor, Tambourmajor
2022
QUIZOOLA! (Tim Etchells, Forced Entertainment)
Theater Lindenhof, Regie: Johannes Schlecker, Rolle: Performer
Ein Stück über Liebe von zwei Menschen
Theater der Künste, Eigenarbeit/Diplomarbeit mit Sophie Eglin
Antigone (Darja Stocker)
Theater Winkelwiese, Regie: Julia Skof, Rolle: Performer
jedermann (stirbt) (Ferdinand Schmalz)
Theater Lindenhof, Regie: Hartmut Wickert, Rolle: Teuflisch gute Gesellschaft
Drei Schwestern (Anton Tschechow), Regie: Éva Patkó, Rolle: Nikolai Lwowitsch Tusenbach
2019
Ich bin nicht menschlich, Theater 111 St. Gallen, Regie: Anne Meyer, Rolle: Hannes der Zweite, ein humanoider Roboter
2018
KRABAT (Freilichtspiel), Produktionsgruppe Keller’s Feder, Regie: Simon Keller, Rolle: Kubo
Lenz, Junge Bühne Bern, Leitung: Marcel Leemann und Christoph Hebing, Rolle: Lenz
Film (Auswahl)
2021
RUNWAY (short film, Director: Urša Kastelic, Role: police officer
SUNSHADES (Musikvideo Catalyst), Regie: Linus von Stumberg, Rolle: Anthony
STUNTMAN TOM (Kurzfilm), Regie: Till Gerber, Rolle: Oberbeleuchter (Nebenrolle)
DER PROTAGONIST (Kurzfilm), Regie: Dominic Curseri, Rolle: Nathan (Hauptrolle)
Bluetwert (filmischer Monolog), Regie: Stefan Jäger, Rolle: Aaron
SEELAND (Kurzfilm), Regie: Manuel Seiler, Rolle: Sohn (Hauptrolle)
Sprecher (Auswahl)
2021
DAS MIT DE ZOE, SRF-Hörspiel-Serie, Regie: Reto Ott, Rolle: Luca (Hauptrolle)
Monte Verità – Der Rausch der Freiheit (Spielfilm), Regie: Stefan Jäger, Rolle: Unsichtbare Stimmen
2020
es chunt, SRF-Hörspiel, Regie: Luca Vincenzi, Rolle: Marco
DIPLOMAPROJEKT
Ein Stück über Liebe von zwei Menschen
Was bedeutet es einem Gefühl, so gross, einen Raum zu geben? Wie über Gefühle sprechen? Wie kriegst du eine Vorstellung von dem, was ich empfinde? Wie kann ich für mich sprechen?
Wir sehen es als notwendig, dass wir Liebe und lieben neu erfinden. Wir wollen uns von diesen festgeschriebenen Rollenbildern und diesen eng zugeschnittenen Rollenmustern verabschieden. Wir wollen ausbrechen aus dem Konstrukt Liebe, mit dem wir schon zu viele Jahre grossgeworden sind. Wir wollen lernen, richtig zu lieben! So wie wir lieben wollen!
Mit unserer Performance „Ein Stück über Liebe von zwei Menschen“ wollen wir in ein Miteinander gelangen. Wir sprechen für uns und aus unseren persönlichen Erfahrungen heraus und versuchen so, uns anderen Menschen zu öffnen, ehrlich unsere Ängste und Schamgefühle zu kommunizieren.
Wir denken, dass wir als Künstler: innen wie als Menschen Haltungen zu einem Thema nur in der Begegnung, in der Auseinandersetzung, im Konflikt mit anderen Haltungen entwickeln können. Wir ermutigen das Publikum durch die hergestellte Situation sich hier und jetzt zu entscheiden, anders auf die Situation zu reagieren als es vielleicht für gewöhnlich tut.
Die Einstellung anhand einer gewaltfreien, emphatischen und offenen Kommunikation Theater zu schaffen, Geschichten neu zu erzählen und ein Thema, so universell, zu erforschen, ist uns ein grosses Anliegen.
Sarah ist schwanger und möchte dies ihren Eltern am Weihnachtsfest mitteilen. Die Nachricht möchte sie in Form alter Familienvideos von sich überbringen. Als sie mit den schwierigen Beziehungen, die in der Familie seit jeher herrschen, konfrontiert wird, wird sie zunehmends unsicherer.
Ein Überdenken unserer Lebensweise und das Anerkennen der Verflechtung und gegenseitigen Abhängigkeit aller Lebewesen ist angesichts der planetarischen Krise dringend erforderlich. Kunstinstitutionen, die sich mit Fragen der Gegenwart beschäftigen,
nehmen die Thematik der Beziehung von Menschen zu ihrer Lebensumwelt vermehrt in den Fokus. Die Thesis untersucht Ansätze, die sich einer kritischen Praxis zuwenden und kuratorische Situationen als fluide Gefüge aus menschlichen und nicht-menschlichen Teilnehmenden verstehen. Kuratieren als relationale Praxis kann dominierende Narrative herausfordern, Verbundensein zwischen menschlichen und nicht-
menschlichen Akteur:innen anregen und Care-Beziehungen fördern.
Letztlich gilt es, kuratorische Praktiken weiterzuentwickeln und Ausstellungen als Kontaktzonen und Foren der Verhandlung und zu gestalten.
Der Planet Gaeta wird von Aliens bedroht. Der grosse Rat stellt eine Armee zusammen, um die Gefahr abzuwenden. Hier beginnt die Geschichte unserer vier Helden, die sich freiwillig für den Kampf melden. Es stellt sich jedoch schnell heraus, dass die vier skurrilen Aussenseiter nicht für die strikten Strukturen der Armee geeignet sind. Um sich nicht mehr mit ihnen beschäftigen zu müssen, setzt die Armee sie zum Spezialteam ODD4 zusammen. In der Hoffnung eines Tages doch noch zum Einsatz zu kommen, trainiert die Einheit unermüdlich in den verschiedenen Regionen Gaetas.
Retimed ist ein Multiplayer Arena Shooter, in dem sich die Zeit verlangsamt, sobald sich eine Spielerin oder ein Spieler in Gefahr befinden. In einem solchen Moment entsteht eine Zeitblase, die den Spielenden umschliesst und es ihm erlaubt, den tödlichen Projektilen auszuweichen. Die Spielenden kämpfen alleine oder in Teams in verschiedenen Levels gegeneinander. Es gewinnt, wer als Erster genügend Treffer erzielt hat.
Es sind keine Metadaten zu diesem Kontext bereitgestellt.
Ida Sons und Miriam Strauss, Studentinnen des MAE bilden & vermitteln, realisierten zusammen mit einer Gruppe von ZHdK-Studierenden und Externen das Projekt Restaging Leonce und Lena im Museum Langmatt in Baden. Restaging Leonce und Lena war eine performative Reinszenierung eines Fotos des Theaterstücks Leonce und Lena von Georgette Boner aus dem Jahr 1926. Die Performance war Teil des Festivals Tanz und Performance der Ausstellungsreihe Feminine Futures - The Membrane of The Dream & The Membrane of The Real, welche im Museum Langmatt in Baden stattfand.
Die Performance Restaging Leonce und Lena bezieht sich auf eine Theateraufführung von 1926, bei der Georgette Boner, eine Verwandte der Browns, Regie geführt hat und Harry Brown die Rolle des Hofpredigers spielte. Im Sinne einer Reinszenierung der Selbstinszenierung, wird ein Gruppenfoto des Theaterensembles aus dem Archiv der Familie Brown, als lockeres "Tableau vivant" nachgestellt. Die Inszenierung soll als Annäherung und konstantes Scheitern neu untersucht werden. Zudem wird die Affinität Harry Browns und Georgette Boners zum "crossdressing", als Abweichung vom bürgerlichen Industriellenleben der Familie Brown aufgenommen, um die Visualisierung von Geschlechterrollen im Bild spielerisch mit Kostüm- und Handlungswechseln zu untersuchen und in ein performatives Gefüge zu bringen.
Die Kammer des Pfauen verwandelt sich vier Tage lang in einen Recyclingarchivmagen und erlaubt das Wiederkauen von alten Arbeiten. Vergangene Projekte aus einer staubigen Estrichkiste werden gezeigt und in einen neuen Kontext gebracht. Eine Wiedergeburt von 15 Projekten der
Vergangenheit ins Jetzt und eine mögliche Zukunft. Vier Abende, vier Verdauungsvorgänge, viermal ein neues Erlebnis im Recycling-Keller. Konzerte, Performances, Installationen, Comedy, Dance, Video, Soundscapes und ein Raum voller Fundusmaterial, der alles verbindet und widerkäut.
My name is Dave Lankhorst. I started dancing in 2006 at the Vlaardingse Ballet Akademie
and was accepted at Codarts in 2010. After graduating in 2019, I decided to study at the
Zurich University of the Arts. During my studies, I performed and worked with worldrenowned
choreographers. In 2021, I secured an internship contract with Scapino Ballet
Rotterdam, where I had the opportunity to participate in big productions such as ""Oscar"" at
the Royal Theater Carré and as a guest dancer in the 2022 Christmas production of The
Dutch Don't Dance Division in The Hague. I am looking forward to what the future will
bring.
DIPLOMA PROJECT
Respiration
«Breathing in, I calm my body. Breathing out, I smile. Dwelling in the present moment, I know this is a wonderful moment.» - Thich Nhat Hanh
As dancers, artists, but most importantly as human beings, breathing is a vital part of our lives. We can go for days without food, water or even sleep. But to be able to live, we can not go without oxygen. Breathing is more than a need, it can help relax, and benefits for the body and mental health. Our breathing is directly related to nature; it is a constant circular process. We as living beings breathe out, and in return we get our breath back from nature.
Music & Sounds:
- When we were that what wept for the sea by Colin Stetson
- Bird Sounds Spectacular : Morning Bird Song by Paul Dinning
- 1 Hour of Heavy Breathing by Random Sounds For Editing
"My country is on my shoulder and the remains of the land are in the body of the arabs. My heart is on a stone, and the stone is free." -- Bahia, Künstlerin aus Kairo
"With the revolution came hope and I was very powerful." -- Jacqueline, Künstlerin aus Kairo
Sinnlich auf allen Ebenen erfahrbar hat die Kunst eine kathartische und emotionale Kraft und das Potential in politische Geschehnisse einzugreiffen, diese aufzugreifen und zu verändern. Direkt. Physisch. Wie können wir als Künstler*innen mit dem politischen Klima umgehen, in dem wir leben und das unsere künstlerische Praxis umgibt? Wie können wir effektive und affektive Erfahrungen generieren, die zu sozialen Veränderungen führen können? Was geschieht mit der Arbeit als Künstler*in und dem künstlerischen Prozess in einem solch prekären politischen Klima wie in Kairo? Die Recherche untersucht die Grenze zwischen Kunst und Aktivismus in Kairo, zwischen Politischem und Privaten.