Der Gewichtswebrahmen ist ein Relikt längst vergangener Zeit. In meiner Arbeit habe ich diese alte Technik entstaubt und erforscht. Vom Bau des Rahmens, über das Aufspannen bis zum Weben. Gerade heute, in dieser schnelllebigen Zeit ist eine Technik, die so viel Zeit und Sorgfalt verlangt, eine radikal andere Vorgehensweise. Der Rahmen selbst ist aus Eschenholz gebaut, der Tuchbaum besteht aus einem frischen, entrindeten Ahornstamm. Auch die Astgabeln stammen direkt aus dem Wald. Die Gewichte sind aus gebranntem Ton gefertigt. Der Gewichtswebrahmen begegnete mir in einem Museum zur Ausgrabungsstätte eines Wikingerdorfes namens Haithabu. Schon seit einigen Jahren bin ich auf Mittelaltermärkten anzutreffen und begeistere mich für altes Handwerk. Daher konnte ich meine Kontakte nutzen und es entstand zusammen mit dem Webrahmen auch ein Netzwerk von Menschen, die mich bei meinem Vorhaben unterstützt haben. Ich hole bei Projekten immer gerne Tipps von Expert*innen und wollte bei dieser Arbeit diesem Aspekt meines Prozesses besondere Aufmerksamkeit schenken.