In einem ersten Teil der Praktikumszeit erarbeiten die SuS Fotografien. Das Bild und die Bildgestaltung stehen im Zentrum des Projektes. Ausgehend von Karton- und Papiermodellen, welche im Raum platziert sind, thematisieren wir die Fotografie als eine zweidimensionale Abbildung einer dreidimensionalen „Sache“. Dabei behandeln wir Bildkomposition, Bildraum, Bildtiefe, Bilddynamik, Bildausschnitt sowie Licht und Schatten. Es entstehen abstrakte, räumliche Fotografien, die als Grundlage für die Animationen dienen. Die Fotografie wird zerteilt und wiederum auf drei Ebenen bestehend aus Glasplatten platziert. Dies bildet das Setting für die Stop-Motion-Animationen. Es entsteht ein Spiel mit dem Bildraum, in welchem Irritationen erzeugt werden durch Einbringen von unterschiedlichen abstrakten zwei- und dreidimensionalen Elementen. Schnelles und experimentelles Arbeiten stehen im Zentrum des Unterrichts, es entstehen einzelne, kurze Sequenzen, die am Ende zusammengefügt und vertont werden. In den Sichtungen der Arbeiten werden die Ergebnisse anhand der zuvor eingeführten Kriterien reflektiert und die Weiterarbeit besprochen.
«Rat’s Nest» ist ein animierter Kurzfilm über Selbstwert und Selbstakzeptanz. Aus Frust über ihre Introvertiertheit zieht sich die Protagonistin Mia in eine U-Bahn zurück, die metaphorisch für ihre Gefühlswelt steht. Dort trifft sie auf all die kuriosen Dinge, die ihr Unterbewusstsein zu bieten hat. Ihre Ängste und Unsicherheiten erlangen ihre eigenen Körper und so entpuppt sich der Zufluchtsort als Rattennest. Es folgt eine Jagd ins Ungewisse und eine Begegnung, die Mia ermutigt, über ihren Schatten zu springen.
Sehen Sie im Dunkeln, wenn Sie dem Echo Ihres Schreis lauschen? BATVISION versetzt Sie in die Wahrnehmungswelt der Fledermaus und macht die Echo-Ortung der Tiere erlebbar. Die VR-Brille visualisiert das Hörbild der Fledermaus auf eine für uns verständliche Art und Weise. Umgeben von vollständiger Dunkelheit wird die virtuelle Erlebniswelt erst durch den eigenen Schrei sichtbar. BATVISION setzt immersive Technologien ein, um Wissen nicht nur nachvollziehbar, sondern am eigenen Körper erfahrbar zu machen. Damit sensibilisiert uns das VR-Erlebnis für eine vom Aussterben bedrohte Tierart.
Das Leben ihrer Oma war seit jeher faszinierend für Jasmine Jacot-Descombes. Als Kind fand sie es lediglich amüsant, dass sie ihr das Stehlen beibrachte oder ab und an aus dem Land flüchten musste, in späteren Jahren faszinierte sie die Dreistigkeit ihrer Oma gleichermassen, wie sie sie abstiess.
«Ist meine Oma ein böser Mensch?» Jasmine Jacot-Descombes war schon immer hin- und hergerissen zwischen Faszination und Abscheu um die Geschichten über ihre Oma. Was ist ihr wahrer Kern? Der Kurzfilm versucht diese Frage zu beantworten und zu definieren, was aus einem Menschen einen bösen Menschen macht.
Der Film MADAME CHARLOTTE entstand im Rahmen der Diplomarbeit von Jasmine Jacot-Descombes an der Zürcher Hochschule der Künste im Jahr 2020. Sie führte über einem Dutzend Interviews, unter anderem mit Charlottes Angestellen in Kpalime, Verwandten und Bekannten von ihr.
Sie recherchierte aber auch über «das Böse» und sprach mit einem evangelischen Pfarrer sowie dem Oberarzt der Psychiatrie. All diese Hintergrundinformationen halfen ihr, die Art von Charlotte so getreu wie möglich nachzuzeichnen.
Koproduziert von SRF Schweizer Radio und Fernsehen
2018 stellten Wissenschaftler die „Doomsday Clock“ auf zwei Minuten vor zwölf. Die symbolische Uhr zeigt an, wie nahe sich die Menschheit einer verheerenden Katastrophe befindet. Dabei werden Parameter wie nukleare Aufrüstung, Umwelt und politische Unsicherheit berücksichtigt. Die Bachelorarbeit „A Guide to the Apocalypse“ schildert fünf mögliche Szenarien eines Weltuntergangs und vermittelt anhand von Fotos und Videos allgemeine Überlebensstrategien. Kanäle: Webseite und Instagram.
Mikromobilität im Selbstverleih wird immer beliebter. Zahlreiche private Anbieter preisen ihre Konzepte als ökologisch an. Diese sind jedoch alles andere als ökologisch und verursachen zudem diverse Probleme zwischen Benutzern, Anbietern und Öffentlichkeit.
SHAIR begibt sich „outside the box“ und hinterfragt das System ganz grundsätzlich. Die schädliche Batterie wird durch einen Druckluftspeicher ersetzt. Der Elektromotor bleibt. Der Effekt: lange Lebensdauer, kurze Ladezeit. Im Kontext der Mikromobilität erhält der Druckluftantrieb mit SHAIR eine neue Chance.
Menschen zeichnen in Zeiten sozialer und physischer Distanz
Diese Online Exkursion führt uns zu einem Mitmenschen. Eine Person wird mit einer Online-Kamera «besucht», während die Kursteilnehmenden online dabei sind. Sie zeichnen nach der Anschauung einer Live-Übertragung auf ihrem Monitor.
Die Situation steht bewusst im Kontrast zum «normalen» Menschenzeichnen in einem Schulraum. Die Möglichkeit, dem Körper des beobachteten Menschen sehr nahe zu kommen, ist nur ein Beispiel. Die kleine Online-Kamera geht an Orte, an welche eine Gruppe von Zeichnenden nicht hingelangt. Zudem bestimmt die dozierende Person, was genau im Bildgeviert erscheint. Die Teilnehmenden müssen sich mit einer gegebenen Bildkomposition auseinandersetzen. Individuelle Perspektiven, Sichtweisen und Fokuspunkte existieren nicht. Eine Reihe neuer Fragen werden in dieser Situation aufgeworfen. Diese werden zeichnend und malend und in einer Diskussion reflektiert.
Beispiele für Fragen, welche sich aus der Situation ergeben könnten:
– Inwiefern unterscheiden sich Arbeiten, die ab Monitor gemacht werden von solchen die im Raum entstanden sind?
– Kann ich von der gegebenen Bildkomposition profitieren?
– Resultiert das Arbeiten ab Monitor, ab Projektion oder im Raum in unterschiedlichen Bildgestaltungen?
– Inwiefern unterscheiden sich Arbeiten, die in Einzelarbeit vor dem Monitor enstanden sind, von solchen, die in einer Zeichengruppe enstanden sind?
– Was kann zur Verantwortung der filmenden Person gesagt werden?
– Wie wirkt sich visuelle Nähe in virtueller Distanz, bzw. Intimität in einer virtuellen Realität auf unser eigenes Körperbild aus?
Das Projekt beinhaltet drei Herausforderungen:
– Alleine zeichnen und malen von gegebenen, live übertragenen Bildern ab Monitor
– Reflektion über die Art und Weise, wie physisch und sozial distanzierte Mitmenschen dargestellt weden
– Austausch über Arbeiten und Erfahrungen und Anscihten zum Thema «Online»
Im Frühjahr 2020 entstand die Idee einer Kooperation zwischen verschiedenen Design- und Kunsthochschulen aus Nordafrika, dem Nahen Osten und Europa. Aus dieser Idee ist inzwischen ein artikuliertes, gemeinsames Online-Programm hervorgegangen. Das Projekt wurde weiterentwickelt und es ist vorgesehen, das Programm bis 2023 weiterzuführen.
Die Partner
American University of Beirut, AUB
American University in Cairo, AUC
University of the Arts Berlin, UdK
École Supérieure des Arts Visuels de Marrakech, ESAV
Zurich University of the Arts, ZHdK
Haute École d'Art et de Design Genf, HEAD (im Moment nicht aktiv)
2020 Herbst: Curricula Austausch
In der ersten Phase des Kennenlernens stellten alle sechs Institutionen ihre Schule und ihr Curricula vor und es wurden verschiedene Studienprojekte präsentiert.
Siehe: https://www.linking-cultures.org/00-page
2021 Frühjahr: Projekte von Studierenden
Das Thema der Studierenden-Projekte lautete: «What design can do – for society, culture, economy, education, gender or environment?». Dabei haben zehn gemischte Teams mit 52 Studierenden ebenso viele Projekte erarbeitet. Diese wurden am Schluss in einer grossen Online-Präsentation vorgestellt und diskutiert.
Siehe: https://www.linking-cultures.org/04-page
2021 Frühjahr: Virtuelle Vorlesungsreihe
Parallel zu den Studierenden-Projekten wurde eine Vorlesungsreihe organsiert, die als Anregung für die Projektarbeit konzipiert war. Neun Interventionen mit der aktiven Teilnahme der fünf Schulen thematisierten Fragen zu Kultur und Design aus ganz unterschiedlichen Perspektiven – in anderen Worten, die Sicht aus fünf Ländern, drei Sprachen und drei Kontinenten.
Siehe: https://www.linking-cultures.org/00-acitivity-2021
2021 Herbst: Studierende für Studierende
Der Schwerpunkt für das Herbstsemester liegt auf dem Austausch zwischen den Studierenden. Dazu sind fünf Termine geplant, bei welchen die Studierenden der einzelnen Schulen ihre Projekte vorstellen und zur Diskussion stellen werden.
Für Programm und Teilnahme siehe: www.linking-cultures.org
2022 Frühjahr bis Sommer 2023
Es ist geplant, im Frühjahr jeweils ein Projekt – ähnlich zu «What design can do» – durchzuführen und im Herbst das Programm «Studierende für Studierende» zu organisieren. Diese Programme werden alle Online durchgeführt. Für den Sommer 2022 und 2023 ist eine Summerschool vorgesehen. Wenn es die Lage der Pandemie erlaubt und die Finanzierung möglich ist, soll jeweils am Standort einer der fünf Schulen eine Summer School abgehalten werden. Details dazu sind noch in Arbeit. Eine Erweiterung der teilnehmenden Kunst- und Designschulen wird für das Frühlingssemester in Erwägung gezogen.
Organisation und Kontakt
Larissa Holaschke, larissa.holaschke(at)zhdk.ch
Peter Vetter, peter.vetter(at)zhdk.ch
Kabellose Kopfhörer sind durch die Batteriefizierung zu ressourcenintensiven, schwer reparierbaren und kurzlebigen Wegwerfprodukten geworden. Zudem lassen sie sich kaum an unterschiedliche Nutzerbedürfnisse anpassen. Das Konzept von FairPods löst beide Probleme. Der modulare Aufbau garantiert sicheren Halt und optimalen Tragekomfort für jedes Ohr und ermöglicht Erweiterungen für unterschiedliche Tätigkeiten. Sämtliche Komponenten können einfach aktualisiert oder ersetzt werden. FairPods sind komfortabler, individueller nutzbar und dank ihrer langen Lebensdauer nachhaltiger als herkömmliche Kopfhörer.
Im Auftrag des IKRK entwickelt das Projekt ein bestehendes Prothesensystem für den Einsatz in Krisengebieten weiter. Long Limbs Prosthetics erlaubt einen einfachen Austausch von abgenutzten oder defekten Einzelteilen. Gleichzeitig macht der modulare Aufbau der Prothese eine Anpassung an individuelle Bedürfnisse möglich. Das System besteht aus vier Komponenten: einer Fusshülle aus elastischem Polyurethan in unterschiedlichen Farben und Grössen; einem Kiel, der den Fuss mit dem Gelenk verbindet; einem Sprunggelenk, das den Kiel mit der eigentlichen Beinprothese verbindet; und einer hoch belastbaren Mutter im Innern der Prothese.
Ein Diplomprojekt MA Theater von Wenke Tan und Manuel Román
«Ich glaube, der Spiegel beweist die Dinge.»
Mit beinahe zärtlichem Blick begegnen wir uns tagtäglich: vertraut und dennoch sehnsüchtig. Aus dem Wunsch nach Geborgenheit wenden wir uns einem digitalen Spiegelbild zu: in einem unendlichen Raum, den wir weder fassen, noch ganz erklären können. Was bedeutet es für uns, Mensch zu sein? Und wie begegnen wir Isolation in einer digitalen Beziehung?
Eine interkulturelle, multimediale Inszenierung über Digitalität, Beziehungen, Narziss und Echos.