Ahmad bricht im Haus der älteren Maryam ein und wird dabei von ihr ertappt. Wider Erwarten lädt Maryam ihn zum Essen ein und bereitet ihm ein Bett für die Übernachtung vor. Währenddessen sieht Ahmad eine Armbanduhr auf dem Tisch liegen und steckt sie ein. In der Nacht sucht er nach weiteren Gegenständen, findet aber eine Todesanzeige von Maryams Sohn. Geplagt von Gedanken kann Ahmad nicht einschlafen. Am Morgen hilft Ahmad Maryam mit Reparaturen im Haus. Als er gehen will, bemerkt Maryam, dass er die Uhr zurück auf den Tisch gelegt hat. Sie schenkt sie ihm, und Ahmad nimmt es verlegen an.
Witwer Karlsen führt mit seiner Tochter Lara ein Buchantiquariat. Doch sie will aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen. Als Karlsen beim Umzug ein altes Kinderbuch findet, versinkt er in Nostalgie. Er bittet Lara es aufzubewahren, doch sie schmeisst es weg und wirft ihm vor, er sei nicht fähig loszulassen. Zurück im Laden lässt er sich von seiner Wut leiten, reisst wahllos Bücher aus den Regalen und lässt sich schliesslich erschöpft zu Boden sinken. Der Laden bleibt geschlossen. Lara findet ihn bei der Gedenkstätte ihrer Mutter. Er gesteht ihr, dass er sich einer neuen Zukunft zuwenden möchte.
Der getriebene Sammler Klemens ergattert elektronische Musikinstrumente von Flohmärkten und stapelt sie in seinem Schlafzimmer, bis er eine Halle braucht. Unaufhaltsam trotzt er der Wegwerfgesellschaft und hortet Gegenstände, selbst wenn sie für seine Mitmenschen wertlos scheinen. Mit dem Ziel, Dinge für die nächste Generation erlebbar zu erhalten. Die Mieten seiner Lagerhallen erdrücken ihn. Klemens ist gezwungen sein ganzes Hab und Gut zu zügeln, nur wohin? Freunde konfrontieren Klemens mit einem erlittenen Herzinfarkt, doch Klemens muss weitersammeln.
Ein vereinsamter Künstler wird von einer körperlosen Stimme gerufen. In seinen Träumen offenbart sie ihre Gestalt und verführt ihn dazu, ein Abbild von sich zu erschaffen.
In einem leeren Zeltcamp schrecken drei Leiterinnen aus dem Schlaf. Sie hören Hundegebell, fremde Stimmen und plötzlich brennt ein Zelt. Sie sehen nach, was vor sich geht und entdecken im Licht der Flammen eine Gruppe vermummter Randalierer. Sie fordern die Vermummten auf zu verschwinden, doch flüchten sich ins Zelt, als diese sie beschimpfen und bedrohen. Im Inneren des Zeltes gehen die Frauen unterschiedlich mit der Situation um. Ein Anruf bei der Polizei, dann sind die drei auf sich selbst gestellt.
Auf dem Land besucht der elfjährige Andrej seinen Grossvater. Anstelle des lebensfrohen Freundes trifft er da aber einen kranken, alten Mann. Andrej verschliesst sich vor dieser bedrückenden Realität und flieht in seine Erinnerung. Er denkt zurück an einen sommerlichen Platzregen, als alle ins Haus rannten und nur der Grossvater im Regen sitzen blieb. Auf einmal versteht er, worauf der alte Mann damals gewartet hatte: Er wartete auf ihn!
Die zwölfjährige Floh versucht zu schlafen, das raue Husten ihres Vaters hält sie wach. Am Tag darauf packt ihr grosser Bruder Lukas seine Militärtasche. Als Floh dreckig nach Hause kommt, hilft er ihr, sich zu waschen. Dabei bemerkt er ihre mit Brandmalen gezeichnete Schulter. Umgehend packt er ihre Sachen und weist Floh an, mit ihm mitzugehen. Sie weigert sich. Lukas verlässt das Haus, um kurz darauf von schlechtem Gewissen geplagt zurückzukehren. Er legt sich neben seine kleine Schwester und in seiner Anwesenheit schläft Floh ein. Am nächsten Morgen liegt sie ganz alleine in seinem Bett.
Es war einmal O. O. erwacht aus einem Alptraum und geht spazieren . O. raucht für „the cinematic feel" und hält nichts von Märchen. O. begegnet Love und wird verzaubert. Als das Wetter umschlägt, verknallt sich O. blitzartig in einen Motoprinzen. O. träumt wieder. Ein Kratzen im Hals reisst O. aus einem tiefen Schlaf. O. erbricht einen toten Schmetterling.
«Exploring Transdisciplinary Education combining Arts & Sciences» ist ein EUR+ Projekt, welches zum Ziel hat, die Bildung des 21. Jahrhunderts neu zu kalibrieren, um die komplexen Probleme der heutigen und der künftigen Zeit anzugehen. Das Projektkonsortium besteht aus sieben europäischen Hochschulen, die ein gemeinsames Interesse an transdisziplinärer Bildung verbindet – der Erasmus University Rotterdam, Technological University Dublin, Moholy-Nagy University of Arts and Design Budapest, Willem de Kooning Academy Rotterdam, Roskilde University, Codarts Rotterdam und der Zürcher Hochschule der Künste.
Das Hauptziel des Projekts hat darin bestanden, innovative, transdisziplinäre Bildungsmethoden zu entwickeln, bei denen das Imaginative und das Übertragbare, das Sensorische und das Nicht-Sensorische zusammenleben, zusammenarbeiten und neue Perspektiven und Zukünfte komponieren, indem sie wissenschaftliches Know-how sowie visuelle und greifbare Erfahrungen nutzen.
Das Projekt hat Elemente entwickelt, die erforderlich sind, um die Einbeziehung der Transdisziplinarität in die regulären Lehrpläne in ganz Europa durch verschiedene Gruppen zu ermöglichen. Es sind vier Gruppen von Dozierenden / Forschenden / Studierenden aus den verschiedenen Instituten gebildet worden, die (1) einen Verhaltenskodex, (2) ein Abstimmungsdokument für transdisziplinäre Bildung, (3) ein transdisziplinäres Minor-Programm sowie (4) eine Sammlung von transdisziplinären Bildungsmethoden und Fallstudien entwickelten. Die letztgenannte Gruppe hat einen Sammelband mit dem Titel «This is not a Gardening Book: The Cultivation of Transdisciplinary Practices», herausgegeben von Wander M. van Baalen, Jana Thierfelder und Patrick Müller.