Das Definieren eines Themas, das Um- und Einkreisen, es dauert seine Zeit. Im Falle dieser Arbeit fast solange wie Robert Wilson braucht bis er anfängt zu proben. Doch nun liegt sie hier diese Bachelorarbeit, bereit gelesen zu werden. Robert Wilson schoss mir direkt in den Kopf, als ich über ein Thema für diese Arbeit nachdachte. Zu diesem Menschen und seiner Arbeit gibt es so viel Spannendes zu untersuchen und bearbeiten. Ich musste mich also einschränken und nochmals einschränken und nochmals. Für den Rahmen dieser Arbeit beschränke ich mich also ausdrücklich darauf Robert Wilsons Arbeitsweise und Arbeiten in Bezug zum Aspekt der Zeit zu untersuchen. Hie und da sind weitergreifende Beschreibungen unumgänglich, um ein adäquates Bild zu zeichnen. Ich werde also meiner titelgebenden These folgen, dass Zeit das allordnende Mittel in Robert Wilsons Arbeit ist.
Ich werde dies zuerst mit einem kurzen Einblick in seine Arbeitsweise, dann mit einem Überblick über seine Biografie und der Entwicklung seiner Inszenierungen tun, bevor ich den Aspekt der Zeit an sich versuche aufzudröseln, um dann über einen kurzen Exkurs in seine ästhetischen Prinzipien zu einem genaueren Blick in eine Wilson Inszenierung zu gelangen. Dies wird dann jedoch im Sinne des Einschränkens keine Inszenierungsanalyse, sondern der Versuch einer Beschreibung der signifikantesten Zeichen und ihr Bezug zum Aspekt der Zeit. Zum Schluss werde ich natürlich nochmals alle wichtigen Punkte und Erkenntnisse in einer Konklusion zusammenfassen.
Bei Robert Wilson geht es sehr stark um Komplexität, dem verfallen, kann es sein, dass diese Komplexität sich auch auf meine Schreibweise übertragen hat.
Bei Robert Wilson geht es aber auch um das zugänglich machen von komplexen Strukturen, in diesem Sinne hoffe ich, dass Sie die Zugänglichkeit zwischen den Kommas finden.
This paper analyses a Malawian ritual performance using the theoretical framework of postdramatic theatre, as opposed to analysing the ritual theatrical performance through an Aristotelian theatrical model. Given that the Malawian ritual is a theatre experience, the paper examines whether the Malawian ritual performance fits the postdramatic theatrical framework or not. It assesses as to what extent does the Malawian ritual performance em-ulate the postdramatic aspects of text, time, space, body and media. In the final analysis, the paper considers the implications of examining a Malawian ritual performance from a postdramatic perspective. The main argument in the paper is that even though the Malaw-ian ritual performance in question arguably fits the postdramatic theatrical model to a larg-er extent, it simultaneously challenges the new theatre theory considering that the ritual performance itself is in essence “pre-dramatic”.
Die Frage nach dem politischen Gehalt und dem Potential des Theaters prägt denn auch wieder Feuilletons, theaterwissenschaftliche Institute, Festivals, Podien und Symposien. Und es gilt wieder neu zu fragen: Welches Theater braucht die heutige Zeit? Wie muss es sich gestalten, um politisch zu sein, Kritik zu üben, sich mit der politischen Realität in Beziehung setzen? Statt in dunklen Kammern abseits der Welt an der Heiligkeit uralter Texte und Me-thodiken festzuhalten und über schwindende Zuschauerzahlen zu weinen – um es mal po-lemisch zu formulieren?
Hat es (noch) politisches Potential?
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit ebendieser Frage nach dem politischen Potential zeitgenössischen Theaters. Sie versucht eine abrissartige Klärung des Begriffs und der Vor-aussetzungen, die durch den aktuellen gesellschaftspolitischen Kontext im durchökonomi-sierten Spätkapitalismus gegeben sind. Nimmt dann einige theaterwissenschaftliche Gedan-ken aus dem Diskurs um das politische Theater auf und denkt diese im Rahmen einer mani-festartigen Skizze für ein ganzheitlich kritisches Theaterkonzept als Grundvoraussetzung für die Entfaltung eines politischen Theatermoments weiter. Dabei versucht sie über die Frage nach dem konkreten (politischen) Inhalt eines Theaterabends und seine konkrete Form hin-auszudenken und allumfassender und grundsätzlicher strukturelle Begebenheiten bei der Entstehung eines theatralen Moments in den Blick zu nehmen. Sie möchte für ein ganzheitli-cheres Konzept politischen Theaters plädieren. Damit werden konkrete Verortungen, Forma-te und Texte zweitrangig, auch wenn sich die Arbeit in Bezug auf Sekundärliteratur und Bei-spiele auf das deutschsprachige Theater bezieht.