Larissa befindet sich in einer ungewissen Phase ihres Lebens. Sie sucht Orientierung auf Social Media, nimmt an automatisierten Jobinterviews teil und versucht ihre Einsamkeit mit Blinddates über eine Dating App zu unterdrücken. Anstatt sich selber besser kennen zu lernen und wahre Beziehungen einzugehen verliert sie sich im Strudel der Anonymität und Schnelllebigkeit.
Der Selbstoptimierungswahn und einfache Austauschbarkeit angetrieben durch digitale Medien treiben Larissa in den Wahnsinn. Trotz einer rettenden Hand kann sie die Chance nicht mehr wahrnehmen.
Wie hält man das aus, alt zu werden? Was für einen Sinn hat das Leben noch, wenn man gar nichts mehr kann? Drei alte Frauen beantworten meine brennenden Fragen. Eine einsame Witwe lässt mich an diesem Sinn zweifeln, eine ehemalige Tänzerin zeigt mir, was zu tun ist, wenn man nicht mehr tanzen kann, und für eine Nonne beginnt das Leben erst danach. Eine persönliche Suche, wie man mit der unausweichlichen Endlichkeit des Lebens umgeht.
Neben Abfallcontainern sucht eine Köchin ihr Rezept. Ein Kehrichtmann versucht in Ruhe seine Zeitung zu lesen. Eine Mitarbeiterin wirft ihre Brotkrümel den Vögeln zu. Sieben Orte zeigen Menschen bei ihrer Zigarettenpause. Durchatmen und die Sorgen in Rauch auflösen, bevor das Menü bestellt wird, das Altpapier recycelt und die Vögel davonfliegen.
Anna, Francesco, und der achtjährige Giorgio können sich keinen fancy Urlaub leisten. Das würden sie aber niemals zugeben. Deshalb entscheiden sie den Urlaub zu simulieren. Sie verstecken sich in ihrem Haus und posten auf den social medias gephotoshopte Bilder von sich auf den Bahamas. Berauscht von Likes und Followers, vergessen die Eltern die Bedürfnisse ihres Sohnes.
Die Sonne glimmt über dem heissen Asphalt. Im Zugwagon fällt die Klimaanlage aus, am Fluss konkurrenzieren sich Bluetooth-Boxen und in der Innenstadt lässt ein Demonstrationszug die Trams stillstehen. Ein Paar verkriecht sich in die Ventilatoren-gekühlte Zweisamkeit, eine Familie flüchtet in die Idylle der Natur und eine Gruppe von Polizeibeamten verschmachtet im Kastenwagen. Während das Eis schmilzt und sich die Gemüter erhitzen, sieht niemand, dass das Wasser schon bis zum Hals steht.
Oscar ist spät dran. In den Hochhäusern, die ihn umgeben, werden bereits Hände geschüttelt und Verträge unterzeichnet. Das kann er jetzt wirklich nicht brauchen. Woher kommen diese verfluchten Schnecken?
Die Filmemacherin Annik Faivre schulterte die Kamera um ihren Freund Onur, Dragqueen und Lebenskünstler aus Istanbul, an die Gay Prides in Zürich und Istanbul zu begleiten. Es sind zwei Veranstaltungen, die, obwohl sie denselben Ursprung haben, unterschiedlicher kaum sein könnten. Während die LGBTQ+-Community in Istanbul gegen Unterdrückung und Repression zu kämpfen hat, ist die Pride in Zürich geprägt von Banken, multinationalen Unternehmen und Pinkwashing. Onur bewegt sich binnen dieser beiden Welten und begibt sich zwischen die Macht von Protest, Politik und Wirtschaft.
Die Zwillinge Lucie und Pierre glauben, den Körper vertauscht zu haben. Lucie macht erste sexuelle Erfahrungen und will eine ungeplante Schwangerschaft abtreiben. Pierre wünscht sich eine Familie und sieht nicht ein, wieso sie dieses weibliche Privileg ablehnt. Lucie ist unter Druck und sucht das Weite. Sie verspürt den Drang, ihren Körper herzugeben wie einen Mantel, der ihr nicht mehr passt, während Pierre lernt ihre Entscheidung zu verstehen.
Der monotone Alltag in der psychiatrischen Klinik macht Mia zu schaffen. Alleine in ihrem Zimmer suchen sie nachts ihre Ängste auf. Ihrem einzigen Freund, dem neurotischen Mitpatienten Markus, erzählt sie von ihrem Traum vom grünen Mantel. Auch tagsüber erscheinen ihr surreale Erinnerungsfetzen des Kleidungsstücks, bis Real und Fantasie sich nicht mehr unterscheiden lassen.
In der Badi Rössli breitet sich der Herbst aus. Die Bademeisterin überwacht einen Pool, in dem nur noch Laub schwimmt. Im Bistro gibts nichts Warmes mehr und in der Liegeecke stört sich eine Sonnenbaderin an dem rechenden Gärtner.
Die Ankunft einer Hochzeitsgesellschaft bringt frischen Wind.
Silvia durchlebt einen Tag der Niederlagen. Ihr wird nur vier Jahre vor ihrer Pensionierung gekündigt. Am Boden zerstört bricht sie zur Probe ihres Kirchenchors auf. Doch auf dem Weg dorthin wird sie von der Polizei gebüsst. Bei der Probe angekommen merkt die Chorleiterin, dass etwas mit Silvia nicht stimmt. Sie erbringt nicht die gewünschte Leistung und verliert daraufhin ihr Solo. Sie kann sich nur noch sehr schwer auf den Beinen halten, als sie sich plötzlich für einen befreienden Schritt entscheidet.
Im Rahmen eines Vertiefungsprojekts wählen Teilnehmende des CAS Fundamentals of Typography ein Thema aus einem der fünf Semestermodule. Ausgangslage für Simon Hofstede waren Schriftentwürfe aus dem Modul «Zeichen, Wort, Marke». Diese hat er vektorisiert und zu einer digitalen Schrift weiterentwickelt. Markante Einschnitte neben geometrisch runden Formen prägen die Erscheinung der Schrift «Pold».
Entstanden ist eine Schrift, die so lecker aussieht, dass sie sich hervorragend für Brand Designs im Foodbereich eignet.
Eine kleine Auflage an Merchandise Produkten zeigt den Humor und das Potenzial dieses Projekts.