Der Musiker SY-the-Brain stellt sich der Wissenschaft zu Verfügung. Er ist der erste Komponist weltweit, dessen Hirn vom Restkörper abgetrennt und an die Hirnmusikmaschine angeschlossen wird. Seine imaginierte Musik wird von nun an mittels Neurotechnik direkt ausgestrahlt.
Haben Sie auch schon mal einen dämlichen Popsong für Stunden mit sich im Kopf herumgetragen? Dies ist ein interessantes Phänomen für Klanggestalter und Musizierende: Die Musik im Kopf lässt sich auch durch reine Gedankenspielerei kreieren und durch blosses Denken transformieren. Professionell Musizierende können in Gedanken akustisch hineinzoomen, einzelne Instrumente und Klänge extrahieren, weglassen, hinzufügen, modulieren und die Lautstärke anpassen.
Wie hören sich imaginierte Klangereignisse an? Welches Potential steckt in diesen mentalen Kompositionen? Welche musikalischen Perspektiven eröffnen sich damit? Lässt sich die Musik im Kopf anzapfen, damit wir sie im Lautsprecher hören können?
Für die Suche nach Antworten bietet sich die Neurowissenschaft als geradezu ideale Disziplin an. Die Erkenntnisse aus der Hirnforschung sind vielversprechend und führen zur Hauptthese, die dem Hörspiel-Szenario von «Hirnmusik» zugrunde gelegt ist: Menschen werden in naher Zukunft imaginierte Musik mittels Neurotechnik hörbar machen können.
Vorerst ist diese Behauptung reine Fiktion, mit Bezügen zu aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, untermauert mit Aussagen von Komponistinnen und Musikern, gespickt mit philosophischen Reflexionen.
Die Arbeit umfasst das Hörspielskript für die persönliche mentale Umsetzung, angereichert mit Kommentaren, Reflexionen und Referenzen – und die klangliche Umsetzung des Hörspiels in Schallwellen.
In the play, the musician SY-the-Brain makes use of science. He is the first composer in the world whose brain is separated from the rest of his body and connected to the brain music machine. From now on, the music he imagines will be broadcast live using neurotechnology.
Have you ever had some meaningless pop song going round in your head for hours? That is an interesting phenomenon for sound designers and musicians: the music in their heads is created simply by playing with ideas, and transformed just by thinking about it. Professional musicians can zoom in acoustically in their minds, extract individual instruments and sounds, add them in or leave them out, modulate them and adjust the volume.
What do imagined sound events sound like? What potential is there for these mental compositions? What musical perspectives do they open? Can we tap into the music in people's heads so that we can hear it over loudspeakers?
In the search for answers to these questions, neuroscience is the ideal discipline. The findings from brain research are very promising and lie behind the main hypothesis of the scenario for the radio play "Brain Music": that in the near future, people will be able to make the music they imagine in their heads audible through neurotechnology.
For the time being, this assertion is pure fiction, but based on current scientific findings, supported by statements from composers and musicians and interspersed with philosophical reflections.
My piece of work consists of the script for a radio play to be created individually in people's minds, enriched with commentary, reflections and references – and the soundtrack for the play comes in soundwaves.
Das Hirn: Kurt Grünenfelder, Sprecher und Schauspieler, Rikon
Die Pflegerin: Carine Kapinga, Schauspielerin und Tänzerin, Zürich
Philosoph: Jens Badura
Komponistin und Violonistin: Patricia Bosshard
Tonmeister, Zürich: Dan Suter
Lärm Musiker: James S. Adams
Komponistin: Isabel Mundry
Improvisator und Künstler: Raed Yassin
Komponist und Computermusiker: Bernd Schurer
Klanggestalter: Martin Bezzola
Jazz Musiker: Christoph Grab
Klangkünstler: Jörg Köppl
Pop Experimentator: David Chazam
Musikwissenschaftler: Rolf Inge Godøy
Musikwissenschaftlerin: Freya Bailes
Lärm Musiker: Rudolf Eber
Lärm Musiker: Dave Phillips
Chemiker und Naturheilpraktiker: José Garcia
Musiker: Mike Hamerski
Aromatiker: Willi Grab