Dejana Valanovic untersucht im Rahmen einer empirischen Recherchearbeit, was Kunstpädagog:innen dazu verlassen kann, sich in ihrer Berufspraxis ausserhalb des Bezugsfelds Schule und dem Unterrichten zu bewegen und mit welchen Gefühlen und Gedanken sich die Betroffenen in ihrem Werdegang auseinandersetzten. Ausgehend von ihrer eigenen Betroffenheit führte Dejana Valanovic drei Beispiel-Interviews mit ausgebildeten Kunstpädagog:innen, die ausserhalb des Berufsfelds tätig sind und befragt deren exemplarischen Werdegang.
Es ist eine gewisse Unruhe, welche die Autorin darüber nachdenken lässt, was sie in ihrem Studium eigentlich tut und wie sie «hier» gelandet ist; Aber wo ist überhaupt «hier» – am Ende dieser Ausbildung oder in einem ganz anderen Job? So fragt die Autorin sich berechtigterweise: «Welchen Nutzen hat diese Ausbildung, für mich, wenn ich nun doch nicht in diesem Beruf beziehungsweise als BG-Lehrerin arbeiten möchte?»
Analysiert wurden unterschiedliche Faktoren, die den jeweiligen Werdegang der Befragten hin zur Kunstpädagogik und die Faktoren für eine Entfremdung vom klassischen Berufsziel und der Ausübung einer Lehrtätigkeit mitgeprägt haben. Inwiefern spielen hier beispielsweise eine gespaltene Haltung zur Rolle und Aufgabe einer Lehrperson, oder das Bedürfnis selbst künstlerisch tätig zu sein eine Rolle? Aber auch persönliche, unvorhergesehene Weggabelungen treten als Gründe aus den Erzählungen der Befragten hervor. Entstanden ist eine Reflexion – auch über den eigenen Werdegang der Autorin – inklusive der Erkenntnis, weshalb diese Arbeit geschrieben werden musste.