Project X ist meine Abschlussarbeit. Es untersucht spielerisch und reflexiv die Leitfrage „Warum Jugendliche aus Osteuropa und Asien in der Schweiz weniger mit Kunstformaten, wie z.B. Theater in Berührung kommen“ mit 4 Spielern aus den genannten Regionen. Nebst der Leitfrage beschäftigten sich die Spieler mit dem Thema Erinnerungen, ihrer Freundschaft und ihrem Verständnis von Kunst/ Theater. Der Dokumentarfilm besteht aus 2 filmisch festgehaltenen Proben vor Covid-19 und den Spieler-Kommentaren zum Film nach dem Lockdown. Podcast Project X (2020): Am 21.10.2020 habe ich für den Communis Kulturtag (Veranstaltung der PH FHNW) den Podcast „Es hätte auch irgendein anderes Stück sein können“ unter Mitarbeit von Sascha Willenbacher und Sophie Vögele erstellt. Im Podcast sind mehrheitlich bisher unveröffentlichtes Interviewmaterial zum Film enthalten.
"Ausgehend von unterschiedlichen Perspektiven und Wünschen an einen gegenwärtigen und künftigen Clubraum, sind wir in den Prozess gestartet. Acht Menschen die sich mit de Begriff ‚Queer‘ identifizieren konnten, kamen im September 2020 in Zürich zusammen.
Heute keine Disco ist eine Theaterperformance in der diese acht Menschen Einblicke in die dreimonatige künstlerische Recherche gegeben haben. Zwischen Zurückspringen in vergangene Zeitabschnitte des Arbeitsprozesses und dem Ankommen in neuen Spielsituationen, wurde das Publikum im Dynamo Zürich dazu eingeladen mitzukommen; zu weiterführenden Fragen, Konflikten und Auseinandersetzungen der Gruppe."
"Als artenübergreifendes Kollektiv loten die Pflanze* Miracle Leaf und der Mensch* Linntje die Zwischenräume der Andersartigkeit aus. Die Permaformance orientiert sich an den Grundwerten der Permakultur, funktioniert jenseits des Konsums und definiert ein neues Verständnis von Zeit, Raum und Wirklichkeit. Wie kann ein interaktives Zusammenspiel verschiedener Gattungen nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Alltag funktionieren? Welche Möglichkeit der Kommunikation und des Austauschs gibt es auf transkultureller Ebene?
Ein Pilotprojekt des Instinktut für angewandte Normverschiebung."
"Endlich halten Frauen, People of Colour und Queers Einzug in die Hauptrollen von Bühne und Film. Welche identitätspolitische Fragen ploppen dabei auf? Dürfen alle alles spielen?
Ein Schauspielabsolvent spielt drei klassische Monologe; eine weibliche, eine PoC- und eine queere Figur. Wie weit kann er sich von seiner eigenen privaten Identität lösen? Ist eine solche Verwandlung von vornherein problematisch oder verkörpert sie die Sehnsucht nach einer Auflösung von Labels und Grenzen?"
"Wo der Regen hinfällt ist eine Arbeit die im Frühling 2020 im Homeoffice entstanden ist. Der erste Lockdown hat die meisten von uns gezwungen mehrere Monate am gleichen Ort zu verbringen. Diese ungewöhnliche Situation hat mich auf die Frage gebracht « Wie erzähle ich ein Ort?». Mit dieser Ausgangsfrage bin ich mit Kamera und Notizbuch auf die Suche gegangen und habe mich Kollage mässig an diesem Thema abgearbeitet. Daraus ist eine pink grüne Welt zwischen Regen und Sonne entstanden in dem sich eine verzweifelte Figur mit Blumenkleid und Feuerwehr Helm bewegt. Dieser Kurzfilm ist ein Visual Poem in dem es um Gewöhnung und Angst geht, um Liebe und um Hoffnung.
«Ich nehme langsam aber sicher, die gleiche Farbe an, wie meine Wohnung.»"
Während des ersten Lockdowns schrieb ich erneut dem Arzt, in dessen Klinik ich per Samenspende vor 24 Jahren gezeugt wurde. Ich bat ihn erneut um die Herausgabe der Akte meines biologischen Vaters. Seine Antwort führte zu meiner Bachelor-Performance, die die Grenzen zwischen Privat und Persönlich auflösen soll. Die Suche nach Wurzeln, Sinn und Sein als ein Musikstück in drei Akten. Und ein Arzt der gegen seinen Willen zum featured artist wird
Eine Auseinandersetzung mit dem Erwachsen werden unter der Kernfrage welche Formen, Klischees und Vorgaben der Männlichkeit es auf der Bühne und vor allem aber auch in unserer Gesellschaft gibt.
"In meiner schriftlichen Bachelorarbeit „Nicht alles ist Talent“ habe ich mich gefragt, ob eine Aufklärung zu den zukünftigen beruflichen Strukturen von Schauspielstudent:innen (staatlicher Schauspielschulen) von den Student:innen erwünscht ist und dabei hilft, mit den harten Bedingungen des Berufeinstiegs konstruktiv umzugehen. Die meisten Schauspielerstudent:innen werden nicht über die Berufsrealität aufgeklärt, was laut meiner These zur Folge hat, dass die Arbeitsstruktur an Landes-, Stadt- oder Staatstheatern in ihrer Entwicklung stagniert. Machtmissbrauch, Ausbeutung und Unterbezahlung sind gängige Themen für Schauspieler:innen und anderen Mitarbeiter:innen an einem Theater. Ich gehe von der These aus, dass je mehr ein:e Student:in weiss, desto weniger Angst hat jene:r vor dem Berufseinstieg. Bei meiner quasi-wissenschaftlichen Arbeit mit über 150 Teilnehmer:innen hat sich jedoch genau das Gegenteil herausgestellt.
In meinem praktischen Teil, habe ich mich mit einer Berufsalternative beschäftigt. Basierend auf meinem theoretischen Teil ist für mich klar geworden, dass eine gesunde Lebensweise als Künstler, immer eine oder mehrere Berufsalternativen voraussetzt, um nicht alles „auf eine Karte“ zu setzen. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, während des ersten Lockdowns zuhause mein erstes Album „Wolang Wolang“ aufzunehmen."
"Eine Cyborg Baureihe namens q u a n t u m x revolutioniert den Arbeitsmarkt.
Der Konzern Quantum schliesst die Beta Phase eines mehr als zwanzigjährigen Schaffungsprozess ab und stellt W.A.N.D.A. – einen den Menschen optisch identischen Cyborg – im eigenen Konzerngebäude in Zürich vor.
Wird die Initiative zu einem Nutzen oder einem Verlust für die Menschheit beitragen und wer oder was soll nun eigentlich bewahrt oder erobert werden?"
Es ist ein Spielsystem, dass einen Alltag beschreibt, der von Leistung, Druck, Strukturierung, Selektion und der andauernden Aufforderung, sich zu Positionieren durchdrungen ist.
"Es ist Nacht und Sappho schreibt vor 2700 Jahren über das Verrinnen der Zeit und die Einsamkeit. Und während wir uns in Wortfetzen verheddern, und während Walter Benjamin von den Plejaden träumt, schreiben Maschinen Gedichte, singen zerrende Gitarren Arien von Monteverdi. Wir liegen alleine im Bett und versuchen miteinander zu reden. Orpheus träumt von Eurydike, ich lese von Orpheus, sie liest von Sappho und Paul B. Preciado kocht sich einen Tee. Übersetzen ist hier nicht Mittel zum Zweck, nicht Notwendigkeit zum Verstehen, vielmehr ist es eine Methode, eine Art zu Denken, ein dauerhafter Zustand von Transformation.
Und mitten in der Nacht gab es auch keine Nacht."