Ausgangspunkt der Masterthesis ist die Dauerausstellung «Tiere Afrikas – Gorilla, Löwe und Co.», welche 1936 im Naturhistorischen Museum Bern eröffnet wurde und bis heute beinahe unverändert gezeigt wird. Die Arbeit untersucht die Repräsentation von «Natur» in der Dioramenausstellung und stellt die Frage, welche Denkmuster und Darstellungskonventionen den Narrativen über den Kontinent Afrika, bezogen auf Menschen, Tiere und Kulturräume zu Grunde liegen. Als kulturelle Gedächtnisträger der musealen Wissensproduktion lassen sich die denkmalgeschützten Dioramen, sowie die darin ausgestellten Objekte und Sammlungen der «Natur» auf gesellschaftliche Identitätskonstruktionen und deren Bedeutungswandel hin befragen. Durch die Berücksichtigung der Herkunftsgeschichte der Exponate entsteht ein weiteres Untersuchungsfeld und schafft so ein erhöhtes Bewusstsein für die kolonialen Verflechtungen der Sammlungs- und Institutionsgeschichten naturkundlicher Museen. Der doppelte Zugang von Repräsentationskritik und Provenienzbefragung zeigt sowohl die gegenwärtigen Herausforderungen wie auch die Potentiale für eine reflexive und postkoloniale Auseinandersetzung mit solchen Dauerausstellungen.
Mentor: Prof. Thomas Sieber
Ko-Referentin: Nora Landkammer
Der Versuch als designorientierter CEO bei Konoma eine Design-Denkweise zu entwickeln und wie daraus das 3-Ebenen-Modell und der Mindset Development Canvas entstanden (2020)
Möchte Konoma eine Schlüsselrolle als Schweizer KMU bewahren, muss es sich von einem Software-Engineering-Unternehmen zu einer ganzheitlichen Beratungsanbieterin transformieren. Damit das neue Geschäftsfeld Beratung aktuellen Bedürfnissen wie Kundenzentriertheit oder Innovation gerecht wird, orientiert sich dieses am Design. Wie kann der Autor dieser Arbeit als designorientierter CEO die Entwicklung einer Design-Denkweise in der Konoma orchestrieren? Im Rahmen dieser Arbeit testet er verschiedene Vorgehensweisen, sammelt praktische Erkenntnisse und assoziiert diese mit bestehenden Modellen. Das Ergebnis: Neben dem Beratungsteam gilt es auch die Kund*innen und übrigen Mitarbeitenden zu berücksichtigen. Durch entsprechende Interventionen auf diesen drei Ebenen gelingt es ihm, das Interesse für Design und erste Schritte in der Entwicklung einer Design-Denkweise voranzutreiben. Zur Festigung dieser kreiert der Autor das 3-Ebenen-Modell und den Mindset Development Canvas.
Klut
2019
Wandbild, iPhone 8 Photographie, digital alterniert, Inkjetdruck auf Blueback Papier matt
Berichte von Augenzeugen sind bekannt für ihre Ungenauigkeit. Doch es gibt einen vollkommen ehrenwerten, neurologischen Mechanismus dahinter. Unser Gehirn ist auf der Suche nach Mustern. Wir suchen Ähnlichkeiten.
Deshalb überlagern wir das, was wir tatsächlich sehen mit dem, was wir aufgrund von visuellen Anhaltspunkten erwarten.
Im Laufe der Zeit verstärkt die Erinnerung dies mit weiteren Einzelheiten, die nicht mit dem übereinstimmen, was wir sahen, sondern mit dem, was wir nach Angabe unseres Gehirns gesehen haben müssen.