Wie kann CITY CURATION zum Schutz und zur Förderung von Diversität auf Haupteinkaufsstrassen beitragen? Weltweit erfahren Haupteinkaufsstrassen dramatische Transformationen. Während Globalisierung Diversität verspricht, bietet die Dominanz von multinationalen Marken auf unseren Haupteinkaufsstrassen weltweit dasselbe repetitive Bild. Welche Folgen hat dieser Wandel? Welche Massnahmen können ergriffen werden, um diesem Trend entgegenzuwirken? IDENTI.CITY untersucht die aktuellen Entwicklungen an den Haupteinkaufsstrassen der Innenstädte und prüft sozioökonomische Faktoren, die auf Gesprächen mit Einzelhändlern, Gebäudebesitzern, Stadtplanern und Sozialgeografen basieren. Ziel dieses Papers ist es, lokalen Behörden, Entwicklern, Strassenvereinigungen und Gemeinschaftsgruppen strategische Empfehlungen zur Verfügung zu stellen. Es zeigt auf, wie die Kräfte, die Auswirkungen auf prominente urbane Standorte haben, mit CITY CURATION kontrolliert und Haupteinkaufsstrassen neues Leben eingehaucht werden können.
Du machst es wie Alice. Folgst dem Kaninchen, springst ihm nach, verlierst den Boden unter den Füssen, fällst. Ein Schild: «Willkommen im Kaninchenbau.» Hier herrschen Regeln, die du nicht kennst. Eingeschlossen der physikalischen Grundgesetze.
Drei SpielerInnen verführen das Publikum in den Kaninchenbau und beginnen ein Spiel mit Wissen, Sinn und Identität. Die Performance «Im Bau» entstand in einer dreimonatigen Suchbewegung zum Thema «Grenzen des Verstehens» mit nicht professionellen DarstellerInnen.
BIOGRAFIE
Kian Amadeus H. schreibt und gestaltet Aufführungen, Games, Spiele, Verführungen. Durch Texte wie Inszenierungen zieht sich als roter Faden ein spielerisches Auflösen von Sprache, Identität und Gewissheit sowie ein Misstrauen gegenüber phallischen Handlungssträngen und roten Fäden.
DIPLOMPROJEKT
INSIDE_OUT ist die queere Kreuzung aus einem Bravo Persönlichkeitstest und der Kindershow «1, 2 oder 2» - ein Spiel über Oberflächen und Innereien, das deine aktive Teilnahme erfordert und dich mit persönlichem Wachstum belohnt oder zumindest mit einer Topfpflanze.
Wann haben Sie sich das letzte Mal mit einem Menschen 30 min lang unterhalten, mit dem Sie nicht verwandt waren, oder aus Beruflichen Gründen zu tun hatten und der eine vollkommen andere Generation vertritt als Sie? –
Können Sie sich daran erinnern?
David, 22, Student an der ETH Zürich und Walter, 71, Ehrenämtler beim Sportclub Oerlikon. Der eine steht vor dem Beginn seines Berufslebens, der andere hat das Rentenalter bereits erreicht. Beide sind Teil einer Zürcher Gesellschaft. Beide haben die gleichen Rechte und politisch jeweils eine Stimme. Sie sind beide in der Schweiz aufgewachsen. Sie leben beide mit einer Frau unter einem Dach. Sie schauen beide gern Fußball, trinken gerne Bier, haben ein Fable für Technik. Und dennoch sind sie sehr verschieden. - Auf Grund ihrer Generation? –
Wir betreiben Altersforschung, schreiben und lesen Berichte in Zeitungen über die Interessen einer Generation x, y, oder z und glauben, eine Ahnung von den Menschen zu haben, die zu ihr gehören. Doch wann begegnen wir uns im wirklichen Leben, „Live“, „Face to Face“, nehmen uns wahr? – Kitas, Kindergärten, Schulen, Ausbildungszentren, Universitäten, Alters- und Pflegeheime, etc. sind öffentliche Institutionen, die bis auf wenige Ausnahmen (z.B. ihre Lehrer, Betreuer, Ärzte) eine Peergroup vom Rest der Gesellschaft trennen. – Und auch privat sieht es nicht anders aus. Selten gibt es noch ein 3-Generationen-Haus. Patchwork-Familien sterben aus. Frisch ausgezogene Auszubildende haben wenig Zeit für ihre Großeltern, geschweige denn für andere in ihrem Alter. Sie sind mit ihrer eigenen Zukunft beschäftigt.
Immer mehr institutionelle Angebote für zu separierende Altersklassen: Kindergärten bieten verlängerte Öffnungszeiten an, um den berufstätigen Eltern unter die Arme zu greifen. In den Schulen gibt es Nachmittagsunterricht, in dem Schüler noch länger, weiteren Input bekommen um möglichst schnell in ein Studium einsteigen zu können. Große Firmen bieten ihren Mitarbeitern auf ihrem Campus vom Supermarkt über Fitnessstudios, Entertainmentprogrammen bis hin zu eigenen Wohnungen alles an, um sie an das Unternehmen zu binden. Betreutes Wohnen bietet dem alten Menschen schon früh ein sicheres zu Hause und dessen Kindern weniger Aufwand. Man optimiert, um sein eigenes Leben effizient gestalten zu können. - Natürlich macht man sich immer mal wieder Gedanken, wie es wohl werden wird, wenn im Jahr 2040 nur noch 2 Arbeitnehmer auf einen Rentner kommen. Ist das noch würdevoll finanzierbar? Interessiert sich dann noch jemand junges dynamisches für einen Berufsabgänger? Auch wenn es bis dahin noch etwa 24 Jahre(für einen jungen Menschen eine lange Zeit!) dauern wird, ist der Trend zu noch separierteren Parallelgesellschaften ein scheinbar unaufhaltsamer. Es sei denn wir beginnen uns wieder mehr für einander zu interessieren und auf einander Acht zu geben.
Anstatt uns „kurios“ zu finden und übereinander zu sprechen, sollten wir miteinander kommunizieren und uns austauschen.
David und Walter, zwei Generationen in ein und der Selben Gesellschaft, in einer Straße, in dem selben Haus. Sie sind Nachbarn. Noch kennen sie sich nicht. Warum nicht mal einfach klingeln?
Auf der Bühne ein Spiel. Andernorts Realität. Welche Regeln gelten, wer macht sie und darf man sie mitten im Spiel ändern?
Kinder aus der Schweiz und Krieg - eine theatralisch Annäherung des KeksKollektivs an ein Thema, das jeder von uns beim Namen nennt und doch keiner wirklich kennt.
Auf der Bühne: Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 13 Jahren. Für Erwachsene.
Die Kunstvermittlung stellt Museumsbesucher vor die anspruchsvolle Aufgabe, ihre Wahrnehmung zu beschreiben. Oft fehlen die Worte. Ich schlage vor, wir sind nochmals Kind und spielen ein Spiel, das Maschinen bisher nicht mitspielen durften.
Kann eine Maschine Bilder betrachten? In Kooperation mit Martin Villavicencio ermöglichen wir das gemeinsame Spiel. Der ETH-Student verwendet ein Deep-Writing-Programm, das handgeschriebene Texte mit Hilfe von künstlicher Intelligenz lesen kann und entwickelt so ein Deep-Reading-Programm zur Interpretation meiner Bilder. Spiele gegen künstliche Intelligenz «Ich sehe was, was du nicht siehst». Die Website www.olivia.li zeigt Fragmente aus handgeschriebenen Texten, welche den Besuchenden zur Deutung präsentiert werden. Ihre Resultate werden erfasst und laufend auf der Website archiviert. Im Archiv stehen sich Mensch und Maschine gegenüber.
<sub>Bild 1: Die teilnehmenden Personen der Umfrage beschreiben, was sie in den Text-Bild-Fragmenten sehen.
Bild 2: Die Suche nach potentiellen Schriftspendern*innen begann im persönlichen Umfeld.
Bild 3: Die Bilder der Umfrage wurden aus den eingescannten Texten isoliert und in Vektordateien umgewandelt.
Bild 4: So sahen die Interpretationen der ersten Umfrage-Teilnehmer aus.
Bild 5: Martin Villavicencio erklärt wie die Vektorgrafiken von der künstlichen Intelligenz interpretiert werden.
Bild 6: So sehen die Daten einer Sequenz-to-Sequenz-Interpretation des Deep-Reading-Programms aus.
Bild 7: Im Archiv der Website stehen sich menschliche und maschinelle Interpretation gegenüber.</sub>
Heute feiern wir unsere Liebsten: Heute feiern wir, dass Florin lebt. Und dass wir leben. Wir nehmen uns Zeit dafür, zu feiern, was wir aneinander haben. Bestimmt hast auch du eine*n Florin - komm und feiere sie*ihn mit uns!
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Importiert am
18.02.2020
Übergeordnete Sets
2
Set enthält
0 84
Ich warte nicht, bis du tot bist. Keine Trauerfeier für Florin
ICH WARTE NICHT, BIS DU TOT BIST.
Keine Trauerfeier für Florin
Ein ritueller Abend mit theatralen, performativen, installativen und partizipativen Anteilen:
Es wurde gefeiert, dass man selber lebt und dass Florin lebt. Jede*r war herzlich eingeladen, Teil davon zu sein und Florin im eigenen Leben zu entdecken.
Heute feiern wir unsere Liebsten: Heute feiern wir, dass Florin lebt. Und dass wir leben. Wir nehmen uns Zeit dafür, zu feiern, was wir aneinander haben. Bestimmt hast auch du eine*n Florin - komm und feiere sie*ihn mit uns!
«So let’s love fully
And let’s love loud
Let’s love now
‘Cause soon enough we’ll die
‘Cause soon enough we’ll die»
Eine Auseinandersetzung mit dem Erwachsen werden unter der Kernfrage welche Formen, Klischees und Vorgaben der Männlichkeit es auf der Bühne und vor allem aber auch in unserer Gesellschaft gibt.
In der heutigen Zeit bilden sich zunehmend Bewegungen, derer Mittelpunkt identitätspolitische Forderungen darstellen. Identitätspolitik beschreibt dabei jenes Phänomen, bei dem sich aus individuellen Erfahrungen kollektive Identitäten bilden, welche dann in politischen Forderungen münden können. Dabei subsumiert sich unter dem Begriff nicht nur der Kampf von Minderheiten, welche eine Verbesserung der eigenen sozialen oder rechtlichen Stellung einfordern, sondern auch rechte Bewegungen, die ihre nationale Identität durch die Globalisierung bedroht sehen. Dass die Identitätspolitik im Rahmen der Politik eine wichtige Rolle einnimmt, ist unumstritten. Doch inwiefern ist die zeitgenössische Kunst von diesem Phänomen geprägt? Welche Strategien nutzen Künstler:innen in ihren Werken, um identitätspolitische Forderungen zu bearbeiten und wie entwickeln diese politische Kraft? Welche Rolle spielen dabei die Institutionen und das Publikum?
Durch eine Analyse von Christoph Schlingensiefs Aktion «Bitte liebt Österreich» aus den 2000er Jahren, in der Asylsuchende im Big-Brother-Format durch die Wahl per Telefon abgeschoben werden konnten, sucht die Autorin nach Antworten auf die gestellten Fragen. Anhand verschiedener literarischer Texte zur Identität, Hegemonie-Theorie und Identitätspolitik arbeitet Janina Müller im Rahmen ihrer Masterthesis exemplarisch Möglichkeiten der Kunst im identitätspolitischen Diskurs heraus.
Dimi, ein leicht cholerischer Plattenladenbesitzer, lässt sich von seinem besten Freund Gianni dazu überreden, erstmals nach dreissig Jahren sein Heimatdorf in Italien zu besuchen. Doch bereits auf der Hinreise bereut Dimi seine Entscheidung. Giannis Euphorie schwindet in Italien ebenso wie Dimis Geduld und die beiden merken allmählich, dass sie unterschiedliche Vorstellungen von Heimat haben.