Luís Antunes Pena wurde 1973 in Lissabon geboren. Er studierte zuerst Komposition mit António Pinho Vargas an der Musikhochschule in Lissabon und später mit Nicolaus A. Huber, Dirk Reith und Günter Steinke an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er besuchte ausserdem Kompositionskurse von Emmanuel Nunes und Gérard Grisey in Lissabon und Paris. Seit 1999 ist er in Deutschland verwurzelt. Der Fokus seiner Arbeit liegt auf der Suche nach einer Musik, die auf der instrumentalen und elektronischen Re- Synthese von Rauschen und Alltagsklängen basiert. Ein weitere Schwerpunkt ist die Arbeit mit Konzepten um das Rauschen und Rhythmus als Puls.
Seine Werke wurden von Institutionen wie der Gulbenkian-Stiftung, dem ZKM | Karlsruhe, den Donaueschingen Musiktagen, der Philharmonie Essen, dem Deutschen Musikrat, dem Deutschlandfunk, der WDR, dem Casa da Música - Porto, dem Auswärtigen Amt, den Kasseler Musiktagen, der Christoph Delz Stiftung, der SWR oder der Kulturstiftung Cottbus, der Ernst von Siemens Musikstiftung in Form von Kompositionsaufträgen und Umsetzung von Projekten unterstützt.
Er unterrichtete elektronische Musik an der Hochschule für Musik Karlsruhe und Klanginteraktion als Komposition an der Musikhochschule Trossingen. Er wird regelmässig eingeladen, um seine Arbeit an Universitäten und Hochschulen vorzustellen und pflegt eine intensive Zusammenarbeit mit Ensembles. Darunter sind das ensemble mosaik, asamisimasa ensemble, Nadar ensemble, Drumming – Grupo de Percussão, e-mex Ensemble, Remix Ensemble. Ausserdem arbeitet er mit den Musikern Nuno Aroso und Francesco Dillon, mit denen er 2010 das Trio ruído vermelho (rotes Rauschen) für Schlagzeug, Cello und Elektronik gegründet hat.
2016 ist die Portrait-CD Caffeine des Deutschen Musikrates bei Wergo erschienen und 2013 Terrains Vagues beim selben Label. Seine Musik ist seit 2008 bei sumtone.com verlegt.
Luís Antunes Pena arbeitet im Rahmen seiner Residence am ICST am Werk »Tracking Reality«: »Tracking Reality #1« für Live-Kamera-Tracking und Transducers (Uraufführung Anfang März 2019 mit dem Nadar Ensemble) war das Ergebnis der ersten Residenz im Jahr 2018. Während seines Aufenthaltes im ICST-Kompositionsstudio im Jahr 2019 untersucht Luís Antunes Pena weitere Beziehungen zwischen Bild und Klang Möglichkeiten der Sonifizierung. Im Vordergrund steht dabei die Arbeit mit Processing für die Bildbearbeitung und csound für die Klangbearbeitung und Klangsynthese. Fragen nach akustischer und visueller »Realität« werden untersucht und Formen des Bildgedächtnis durch Klang (sowie umgekehrt) zu evozieren versucht.
Luís Antunes Pena arbeitete im Rahmen seiner Residence am ICST im Jahr 2018 am Werk »Tracking Reality #1« für drei Performer, Live-Kamera-Tracking und Transducers.
Uraufführung am 4. März 2019 durch das Nadar Ensemble:
Uraufführung durch das Nadar Ensemble:
4 march | 7 pm | seia, conservatário de música | tracking reality (premiere) for three performers, live projection and eight transducers | nadar ensemble | Piece commissioned by Arte no Tempo and Festival DME - Dias de Música Electroacústica / AFEA - Conservatório de Música de Seia with the friendly support of Direcção Geral das Artes, Portuguese Ministry of Culture