<i>Geschichten in Gerichten,</i> ein Kochbuch halbverdauter Weisheiten zum gemeinsamen Nachkochen und Abschmecken nach eigenem Gusto. Die Arbeit befasst sich mit dem gemeinsamen Essen als Potenzial für das Schaffen von kollektiven Momenten.
Beim Tausch von ausgewählten Rezepten und Geschichten aus meinem Umfeld gegen die dazu passende Keramik haben wir diese direkt gelebt, gemeinsam gekocht, uns die Bäuche vollgeschlagen und neue Geschichten geschrieben. Rezepte sind Ausgangspunkte für kreatives Wirken. Dasselbe gilt für die keramischen Anleitungen im entstandenen Kochbuch. Sie basieren auf meinen Erfahrungen während des Diplomsemesters. Das Buch ist eine Zusammenführung der keramischen Praxis, des Geschichtenzuhörens und -erzählens, des Kochens im Freundeskreis und des Schenkens. Es birgt nicht nur Rezepte für gutes Essen und ansprechende Keramik, sondern für mich persönlich auch die Zutaten für das schöne Leben.
Künstlerische Interventionen als produktive Wechselwirkung zwischen Bildung und Öffentlichkeit für mehr Teilhabe und Dialog.
Unsere Schweizerische Gesellschaft ist vielfältig. Lebenserfahrungen sind heterogen, multipel und von unterschiedlichen Realitäten und Kontexten geprägt. Was bedeutet es, diese Diversität anzuerkennen? Was sind Bedingungen, um den gesellschaftlichen Zusammenhang zu gewährleisten?
Zielsetzung:
Der Fokus des Projekts liegt auf Migration, aus der Perspektive von Geflüchteten in der Schweiz. Die Ein- und Auswanderung in andere Länder und die damit verbundene Grenzüberschreitung, aber auch Behördenprozesse und erfahrene Zuschreibungen bilden bestimmte Erfahrungen.
In Zusammenarbeit mit dem Verein «Orient Express Verein für Kunst und Kultur» und gemeinsam mit Studierenden, hat das Projekt die Erarbeitung und Erprobung künstlerischer Erzählformen über Flucht zum Inhalt. Dabei geht es nicht nur um Fluchtgründe und Erlebnisse auf der Flucht, die in die Schweiz getragen werden. Es geht auch um Erfahrungen mit den Behörden, dem Schweizerischen Asylwesen, Gefühlen von Ohnmacht, Unwissen, dem Versuch, mit langen Wartezeiten und Widersprüchlichkeiten einen Umgang zu finden, sowie um Erlebnisse von Erleichterung, Anerkennung, Schutz, Sicherheit und Erfolg.
Methoden:
Wir beschäftigen uns mit Fragen der Identität, Zugehörigkeit und des Zusammenlebens in der Lehre und einem Workshop mit externen Künstler:innen. Anhand von Lebensgeschichten kommen wir miteinander in den Dialog und erproben unterschiedliche künstlerische Praxen. Im Laufe des Herbstsemesters sind zwei öffentliche Veranstaltungen geplant, die eine Filmschau und Resultate aus dem Projekt zum Inhalt haben.
Schlussfolgerung:
Zentral ist, unterschiedlichste biographische Erfahrungen – in ihren durchaus intersektionalen Ausprägungen – als Teil Schweiz-spezifischer Erfahrungen und eines Schweizerischen Kollektivs zu verstehen. Dies anzuerkennen, und eine Offenheit für den Dialog, erlaubt ein nachhaltigeres Zusammenleben in einer postmigrantischen Realität.
Ein zügelloser Ehemann, dessen Unmässigkeiten nicht ohne Folgen bleiben und eine Vielzahl aneinandergereihter Lebenslügen, welche die Familie trotz allem zusammenhalten sollen: Dies sind die Gespenster der Vergangenheit, vor denen Witwe Helene Alving ihren Sohn Osvald zu schützen versucht. Doch der Teppich unter den gekehrt wird, wirft sich auf und offenbart jene Hölle, welche die Anpassung an gesellschaftliche Konventionen dem nach Idealen strebenden Individuum beschert. Nach «Ein Volksfeind» und «Hedda Gabler» setzen wir mit «Gespenster» unsere Auseinandersetzung mit dem Ahnherrn des modernen Dramas Henrik Ibsen (1828–1906) fort.
Ort: Theater St. Gallen (Lokremise)
Wie hält man das aus, alt zu werden? Was für einen Sinn hat das Leben noch, wenn man gar nichts mehr kann? Drei alte Frauen beantworten meine brennenden Fragen. Eine einsame Witwe lässt mich an diesem Sinn zweifeln, eine ehemalige Tänzerin zeigt mir, was zu tun ist, wenn man nicht mehr tanzen kann, und für eine Nonne beginnt das Leben erst danach. Eine persönliche Suche, wie man mit der unausweichlichen Endlichkeit des Lebens umgeht.
Einem Bild zu begegnen heisst, einen Dialog zu führen. Das Bild wird zum Gegenüber, zum Du, zur Gesprächspartner:in. Ein Dialog kann verschiedene Formen haben und auf verschiedenen Ebenen ablaufen. Nicht immer ist es die Sprache, die kommuniziert, denn nicht alles kann in Worte gefasst werden. So können auch Bilder oder Leerstellen Teil eines Dialogs sein. Die Masterthesis von Jael Rappersberger ist ein Selbstversuch. Ein gestalterischer Prozess wird unter Anwendung verschiedener Dialogformen initiiert und protokolliert. Aus einer Reflexion über den Dialog entstand ein Malen im Dialog und so eine künstlerisch-dialogische Praxis, die das Gespräch selbst zum Bildthema macht und visuell befragt.
Der Umgang mit verschiedenen Gestaltungselementen ist eine wichtige Kompetenz, mit welcher Industrial Design Studierende bereits zu Studienbeginn konfrontiert werden. Variablen wie Form, Proportion und Konstruktion prägen die Gestaltung eines Produktes, können bewusst eingesetzt und variiert werden. Nach dem Motto «Reduce to the Max» bilden die Studierenden in diesem Modul Designklassiker aus Draht nach. Dabei ist es essenziell, die wichtigen Gestaltungsmerkmale zu erkennen und so im Drahtmodell nachzubilden, dass der Charakter des Produktes erhalten und dieses erkennbar bleibt.
Einführung und Anwendung der Gestaltungstypologien Linie/Fläche/Körper.
Arbeiten an der Form und Konstruktion in Abhängigkeit zum eingesetzten Material (werkstoffgerechter Materialeinsatz). Trainieren des räumlichen Vorstellungsvermögens.
Kurzprojekt zum Thema Ideenfindung, Variantenbildung und Formgebung, bei welchem die Erkenntnisse der vorangegangenen Übungen in der Entwurfsphase angewendet werden.
Meine Arbeit trägt den Titel «Gester, Hüd und Morn». Darin untersuche ich malerisch das Spannungsfeld meiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ich nehme dazu eine gewisse Distanz zu meinem Selbst ein und nähere mich dem «War-ich», «Bin-ich» und «Werd-ich» an. Ich mache zeitlich bedingte Veränderungen meiner Identität sichtbar und konfrontiere mich direkt mit meinem Selbst.
Ich nehme auseinander, stelle gegenüber, bringe neu zusammen, tauche ein.
Ich stelle mir Fragen wie; was existiert bereits in meiner Vorstellung? Was trage ich mit mir herum? Dabei erforsche ich meine Wurzeln, erinnere mich an Geschichten aus meiner Kindheit, versuche meine Herkunft und Stigmen zu verstehen, finde Symbole für meine Träume und schaffe mir Zufluchtsorte. Fragmente meines Lebens werden verarbeitet, hinterfragt, prallen aufeinander, lösen sich auf.
Der Gewichtswebrahmen ist ein Relikt längst vergangener Zeit. In meiner Arbeit habe ich diese alte Technik entstaubt und erforscht. Vom Bau des Rahmens, über das Aufspannen bis zum Weben. Gerade heute, in dieser schnelllebigen Zeit ist eine Technik, die so viel Zeit und Sorgfalt verlangt, eine radikal andere Vorgehensweise. Der Rahmen selbst ist aus Eschenholz gebaut, der Tuchbaum besteht aus einem frischen, entrindeten Ahornstamm. Auch die Astgabeln stammen direkt aus dem Wald. Die Gewichte sind aus gebranntem Ton gefertigt. Der Gewichtswebrahmen begegnete mir in einem Museum zur Ausgrabungsstätte eines Wikingerdorfes namens Haithabu. Schon seit einigen Jahren bin ich auf Mittelaltermärkten anzutreffen und begeistere mich für altes Handwerk. Daher konnte ich meine Kontakte nutzen und es entstand zusammen mit dem Webrahmen auch ein Netzwerk von Menschen, die mich bei meinem Vorhaben unterstützt haben. Ich hole bei Projekten immer gerne Tipps von Expert*innen und wollte bei dieser Arbeit diesem Aspekt meines Prozesses besondere Aufmerksamkeit schenken.
Biographie/Biography *1983 geboren in Zürich / born in Zürich (Schweiz) Lebt und arbeitet / lives and works in Zürich und Basel Einzelausstellungen / Solo Shows (Auswahl seit / selection since 2012) 2014 „I want to do to you what spring does to the cherry tree“, Coalmine, Winterthur 2012 „Standing Split“, Le Foyer, im Perla-Mode, Zürich Gruppenausstellungen/ Group Shows (Auswahl seit 2010 / selection since 2010) 2014 „Master Fine Arts Degree Show 2014“, Zürich „Guyton Price Smith Walker“, Plymouth Rock, Zürich „ÑEWPRESSIONISM“, Istituto Svizzero, Milano 2013 „Warum ist Landschaft schön?“, Kunsthalle Basel, Basel 2010 „On Publications, Portraits, Public Art and Performance“, The Modern Institute, Glasgow Preise / Awards 2014 Studio Roma, Istituto Svizzero, Roma 2013 Reisestipendium, Kunsthalle Basel Ausbildung / Education 2014 Master of Arts in Fine Arts, Zürcher Hochschule der Künste 2011 Bachelor of Arts in Fine Arts, Vertiefung Fotografie, Zürcher Hochschule der Künste 2001 – 2005 Berufslehre als Fotografin in Zürich 2000 – 2001 Vorkurs, HGKZ, Zürich
versprechen
Gesangbuch
148 × 210 mm, 60 Seiten, 3 Partituren und Stimmen (Jair Bolsonaro, „Brasil acima de tudo. Deus acima de todos“; Vladimir Putin, „Спасибо!“; Donald J. Trump, „Thank you. God bless America.“)