Ein Vater, der nach der Scheidung eine Leidenschaft zum Kochen entdeckt hat. Ein Bruder der sich die Nahrung aus den Müllcontainer der Supermärkten holt. Eine Oma die aus trockenem Brot ein neues leckeres Gericht zaubert und eine Schwester, die ihren Magen mit ihrem Herz verwechselt: “Der Familiensonntag” ist das intime Portrait einer Familie, geprägt von der Scheidung der Eltern, betrachtet aus der Küche.
PROFIL
Geboren: 11.02.1994 in Leonberg (DE)
Augenfarbe: braun
Haarfarbe: braun
Grösse: 165 cm
Sprachen: Deutsch (Muttersprache), Englisch (fließend), Französisch (Grundkenntnisse), Schwäbisch (Heimatdialekt, nach Bedarf)
Gesang: Mezzosopran
Instrument: --
KONTAKT
laura.petzold@mailbox.org
THEATER
04/2024
Performerin / IM SPIEGELSAAL (Liv Strömquist, R: Franziska Autzen, Theater der Künste)
12/2023
Moser / WÄRE DAS WETTER NICHT UMGESCHLAGEN / frei nach «Die Bergbahn» von Ödön von Horvath (R: Lilian Pauline Leupold, Theater der Künste)
10/2023
WAS TUT MAN, UM ZU SEIN / Liederabend mit Texten von Georg Kreisler (Stückentwicklung, Leitung: Dora Schneider, Till Löffler, Theater der Künste)
In this thesis, I construct lateness as a disobedient stance against the temporal domination by narratives of progress. Arguing that these narratives have played a significant role in, firstly, the making of global inequality and, secondly, the bringing forth of plantetary warming, lateness could offer a vocabulary to bridge both issues in the need for a fundamental reimagination of time. Intrinsic to the idea of progress is
the modern conception of time as unilinear, homogenous, and empty; but rather than seeing this as a natural characteristic of time, this thesis emphasizes its power-sustaining function. Against this imagination of time and the derived narrative of progress, lateness resists the synchronizing imperative to follow a normative path of development and embraces heterogeneity as the condition for commonality.
In a theoretical argument, I seize lateness from its negative connotation in the geopolitical context of development, where the so-called West is seen as ‘advanced’, ‘civilized’, and ‘timely’, while the Rest is imagined as ‘backward’, ‘uncivilized’, ‘belated’. Instead of regarding the command to catch-up, develop, and modernize as keys to a hopeful future, I argue that this rhetoric performs a demand for complacency against which lateness positions itself in undisciplined defiance. It is, therefore, a refusal to sustain the colonial mechanism of temporal difference that postulates a naturalized timeline of developmental progress in order to justify its expansionary and exploitative missions. This refusal, by not following the predetermined path towards the western civilizational model, also holds the possiblity for alternative ways of living and
conceptualizing the relationship between humans and nature that are vital to prevent the worst effects of climate change. I mainly discerned three types of lateness that are genealogically connected: a cultural symbol of subordination, an existential condition in the face of climate change, and a disobedient position towards temporal domination.
BIOGRAFIE
1998 geboren in Utrecht (NL), auch genannt Kleinamsterdam, bin ich mit acht Jahren ins Grüne Herz Österreichs, in ein kleines Dorf in der Steiermark, gezogen. So lernte ich das Wandern und Gewitter lieben und nachdem ich mich im Deutschunterricht der Groß – und Kleinschreibung gestellt hatte, konnte ich mich nach weiteren vier Jahren Gymnasium in drei Sprachen unterhalten. Dat is wel fijn, moet ik zeggen.
Mit 14 stellte ich fest, Physik ist einfach nichts für mich, fasste mir ein Herz und wohnte die darauffolgenden 5 Jahre im Internat des Bundesinstituts für Sozialpädagogik, ganz in der Nähe von Wien. Dort wollte Stadt und Nacht und Freiheit entdeckt werden. Und zwischen Schule, einer Menge Praktika im Sozialpädagogischen Bereich, von Integrationshort bis hin zum Blindeninstitut und dem Erlernen der Ukulele, machte sich das Theater immer breiter und zwängte sich in meine Welt. Erst als kleine Glücksmomente in der Theater AG der Schule, im Maturajahr 2018 dann als Jugendproduktion am Volkstheater Wien durch das Kanadischen Stück Concord Floral.
2019, nach ersten Dreherfahrungen im österreichischen Fernsehen, besuchte ich zwei Semester an der Uni Wien, doch dann, BOOM, Herbst 2019 wohnte ich in Zürich und studierte an der ZHdK. Drei Jahre Schauspielschule, drei Jahre, die mir Kunst und Spiel in ein neues Licht gerückt haben. Das Leben als junger Mensch, in einer Welt, die reflektiert werden will, während ich in ihr lebe.
Während ich mir durch Nebenjobs in Café´s die heißgeliebten getrockneten Mangostreifen und den dringend notwendigen Kaffee einkaufte, entdeckte ich meine Faszination und Liebe zum Rausch der Ensemble Arbeit. Viele Menschen in einem Moment, viel Energie und mittendrin ich, die Teil dieser kreativen Energie ist.
Nicht nur die große Anzahl verschiedenster Module, von Puppenspiel, Commedia dell´arte, bis hin zu Jelinek und Grotowski haben mich dazu gebracht, meinen Weg selbst zu definieren, auch das Auslandssemester 2020/21 an der University of Arts in Arnhem NL haben mir erneut, neue Seiten meiner Selbst gezeigt. Durch die vielen Kollektiven Arbeiten in meiner ersten Muttersprache Niederländisch, in einem Land, in dem die Kulturszene eine, mir bis dahin, unbekannte Farbe hat, habe ich durch Theaterproduktionen mit ehemaligen Kriegsveteranen, Menschen mit Downsyndrom oder in der Hip – Hop Szene eine neue, sehr bereichernde Seite des Theaters erfahren dürfen.
So schloss ich im Jahr 2022 mit einem Bachelor of Arts an der ZHdK meine Schauspielausbildung ab und bin nun in Wien und Berlin zuhause.
Ob in der Internationalen Filmbranche, durch Projekte auf Niederländisch, Deutsch und Englisch oder der Freude an Kollektiven Theaterarbeit auf freien Bühnen, die mit verschiedenen Communities arbeiten und über Grenzen hinaus denken, nehme ich mich als jungen, neugierigen Menschen war. Raus in die Welt, hinein in die Dinge, Lust auf Risiko, Mut zur Hässlichkeit und manchmal auch einfach gemeinsam ins Blaue fahren.
PROFIL
Geboren: 19.05.1998, in Utrecht (NL)
Augenfarbe: grün-blau
Haarfarbe: Rot - Blond
Grösse: 174 cm
Sprachen: Deutsch (Muttersprache), Niederländisch (Muttersprache), Englisch (fließend)
Gesang: Alt, Jazz und Pop
Instrumente: Gitarre, Ukulele
Sonstiges: Jazz Dance, Musical Dance, Hip – Hop, Schwimmen, Reiten, Yoga, Führerschein Klasse B
Theater:
2022
«Medea» Theater der Künste, Regie: Sebastian Horvath
2022
«Alles für die Kunst» Theater der Künste, Regie: Jahrgangsproduktion
2021
«Ontwaakt» Bronbeek, Arnhem NL, Regie: Ensemble Arbeit
2021
«Identitäterinnen» Theater der Künste, Regie: Eigenarbeit
2020
«Crave», von Sarah Kane, Theater der Künste, Regie: Luca Vincenzi
2018
«Concord Floral», von Jordan Tannahill, Volkstheater Wien, Regie: Simon Windisch
Film
2023
«Paragraph 96», Johanna (HR)
Kurzfilm, Regie: Sophie Maresch, Ivana Vlasich
2021
«BIOZID», HR
Kurzfilm, Regie: Zoé Kugler
2019
«Der Trojaner», HR
Kurzfilm ZFF, Regie: Jonas Niemann
2019
«Soko Donau – das Versprechen», Nicole (HR)
Gebhardt Productions/ORF, Regie: Holger Gimpel
2019
«Toten von Salzburg», Estelle Stickler (ER)
Satel Film/ORF/ZDF, Regie: Erhard Riedlsperger
2018
„Zett“ Lou (HR)
ProSieben, Regie: Paul Harather
Weiteres:
• Auslandssemester an der ´University of Arts´, Arnhem NL 2021/2022
• Förderpreis der Armin Ziegler Stiftung 2022
• Ensemblepreis der Schweiz (KDSK, Bundeswettbewerb deutschsprachiger Schauspielstudierender)
• Nominierung Theaterpreis Stella*19 darstellende Künste, Sankt Pölten, Österreich
DIPLOMAPROJEKT
Ein Versuch.
Wie verorte ich mich als Schauspielerin im Arbeitsfeld der Kunst und wie nutze ich meine eigenen Künstlerische Energie, um das Theater zu einer vitalisierenden Kraft in der Gesellschaft zu machen?
MANIFEST
Für meine Zukunft als Schauspielerin, in der ich das künstlerische Mindset als treibende Kraft für die Vitalisierung des Zusammenlebens durch das Theater ermöglichen möchte.
Ich möchte:
• Die Aufhebung der Spaltung zwischen Laien und Professionellen, um durch interaktiven theatralen Aufführungen das Publikum weniger passiv und mehr aktiv teilhaben zu lassen und dadurch die Verringerung des Grand Canyons zu ermöglichen.
• Durch Raum und Zeit die individuelle Entfaltung des künstlerischen Mindsets verschiedener Menschen begünstigen, um durch die Miteinbeziehung vieler in der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Umwelt möglichst viel Mitsprache zu kreieren.
• Durch das Öffnen künstlerischer Arbeitsprozesse inklusive Diskurse ermöglichen,
um durch die Miteinbeziehung verschiedener Perspektiven, Qualitäten und Hintergründe Inhalte und Auseinandersetzungen diverser zu gestalten.
• Durch die öffentliche Zugänglichkeit der Bühnen und das Aufsuchen neuer Spielorte, das Theater mehr in den Alltag und in die Gesellschaft platzieren, um durch gemeinschaftlich bespielte Orte die Qualitäten des Ensembledaseins zugunsten einer gemeinschaftlichen politischen und kritischen Auseinandersetzung zu nutzen.
• Strukturen, die das Scheitern als Möglichkeit zum Experiment erlauben, um durch das Abwenden vom Zwang zur Profilierung und dem Druck zum Erfolg mehr Raum für Experiment, nicht – Wissen und Untersuchungen zu generieren.
• Mehr Diskussionen und gesellschaftliche Debatten durch interaktives Theater, um der Spaltung zwischen Professionellen und Bewunderern zugunsten eines aufrichtigen, puren Dialogs miteinander entgegenzuwirken.
Die Appenzeller Bauernmalerei zeigt in ihrer traditionellen Form eine heile Welt mit beschaulichen ländlichen Ansichten. Meine Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie diese Abbildungen aussehen könnten, wenn sie die Gegenwart statt der Vergangenheit und die Realität statt einer Idealisierung darstellten.
Dazu setze ich je ein fiktives Dorf aus den drei Grosslandschaften der Schweiz in Szene: einerseits eine von idyllischer Natur umgebene Ortschaft im Jura, die nicht an einer wichtigen Verkehrsachse liegt und die mit dem Lädeli- und Restaurantsterben zu kämpfen hat; andererseits eine Gemeinde im Mittelland, welche über einen Autobahnanschluss verfügt und sowohl die Vor- als auch die Nachteile dieser Tatsache spürt; schliesslich ein Alpendorf, das im Winter vermehrt unter Schneemangel zu leiden hat und sich deshalb als Ferienort auf der Suche nach möglichen Neuausrichtungen befindet. Die ästhetischen Merkmale der Originale verknüpfen sich mit dem Neuen, damit Assoziationen geweckt und die Vergleichbarkeit der beiden Ansätze begünstigt werden.
Das Ergebnis sind drei Lebenswelten, durch die sowohl positive als auch negative Aspekte von Fortschritt und Wandel veranschaulicht, der Fokus sowie das Bewusstsein auf das Unspektakuläre gerichtet und die Identitätssuche der Schweiz illustriert werden. Dabei sind die behandelten Themen aktuell und omnipräsent in den Medien. Die Motive sind schliesslich dazu geeignet, auf verschiedene Produkte und Souvenirs übertragen zu werden.
Weite, und eine Figur aus Erde beschaffen, die sich darin bewegt, immerfort und an verschiedenen Topografien vorbei, bis sie ankommt, anhält und eintaucht ins Meer, um sich schliesslich darin aufzulösen. Dazwischen Bilder, Portraits einer Frau und eines Mannes, in deren Mund sich Hummeln begeben, dessen Haut trocknet, und deren Antlitz zu leuchten beginnt, bevor es in der Dunkelheit entschwindet.
A Wideness strewn with rocks, with mountains on the horizon. And a figure, made of lumps of earth overgrown by something, in the midst of it. Restlessly moving through different topographies, passing by moors, lakes and mosses. Then there's a portrait of a woman, and bumblebees going into her mouth, after she opened it. An other portrait of a man, who's skin is at first moistly and then gets fissured, and again the woman who's countenance becomes fragile, and lightens up while it's getting dark. Walking by near boulders the figure arrives at the ocean, gets into it and in the end dissolves.
Philautia is gone (a spectrum of studies)
2019
Selbsthilfe-Bücher, Schreibtisch
Philautia is gone (a spectrum of studies) wirft einen Blick auf die Selbstliebe und ihre Abwesenheit durch den Gebrauch von Selbsthilfebüchern. Es stellt die Frage, wie die Selbstliebe (Philautia) gefunden werden kann und was der "richtige" Weg ist, der dorthin führt.
Ich arbeite seit über zehn Jahren als freischaffende Schauspielerin und Regisseurin an der Schnittstelle zwischen Theater und Performance.
In meiner künstlerischen Praxis geht es darum sichtbar zu machen, was es bedeutet Mensch zu sein: Mensch zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort, also in definierten sozialen Kontexten. In der vorliegenden Masterarbeit untersuche ich wie sich im Körper manifestieren und wie sie unsere Körperpraktiken formen.
Jede Zeit hat ihre Körperlichkeit. Jeder Ort hat seine Körperlichkeit.
Für mich bedeutet das, dass ich mich mit der Lebenswelt der Menschen, über die und für die ich erzähle, auseinandersetzen will und muss. Und natürlich gehört dazu auch meine ganz alltägliche Welt.
Wie kann diese Auseinandersetzung aussehen? Wie lässt sich Wissen über den heutigen Menschen als soziales Subjekt erwerben? Wie entstehen Bedeutungen und wie lassen sich diese Bedeutungen vermitteln? Gibt es eine Möglichkeit diese Fragestellungen performativ zu bearbeiten? Meine Gedanken führten mich zu der Idee, etwas über die spezifischen Bedingungen unserer Zeit herauszufinden, indem ich Körperverhaltensweisen von Menschen im öffentlichen Raum nachmache.
Ich gehe raus auf die Strasse und beobachte Menschen und ihre körperlichen Praktiken.
Ich sammle Gesten und Bewegungen. Indem ich sie mir anzueignen versuche, hoffe ich Erkenntnisse über die soziale Realität der sie ausführende Person zu gewinnen.
Das Resultat ist eine Bestandsaufnahme von Körperpraktiken in unserer Zeit, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Dokumentation der Bewegungen kann als eine Art gestisches Wörterbuch für Performer und Schauspieler, als eine Methode für Stadtforschung oder als ein Anweisungsbuch für städtisches Verhalten dienen. Mir selbst geht es darum, neue Möglichkeiten einer theatralen Bearbeitung der Wirklichkeit zu finden und andere Formate einer narrativen Wiedergabe entstehen zu lassen.
Entstanden ist eine Sammlung von rund 120 Gesten und Bewegungen, die an ausgewählten Stellen der Stadt Basel beobachtet, aufgezeichnet und katalogisiert wurden. Der Körper und seine Artikulationsformen.