In diesem Set werden Studienprojekte aufgeführt, die automatisch auf der ZHdK-Website unter Studienprojekte publiziert werden. https://www.zhdk.ch/studienprojekte
BIOGRAFIE
carolin bodensteiner (sie/ihr; eng. they/them) studiert theaterregie an der zhdk, vorher auch schon soziologie/philosophie und theaterpädagogik an der uni potsdam und uni der künste berlin. ihr geht’s unter anderem gerade darum: künstlerische tätigkeit als politische praxis ~ theater als schauplatz und probierfeld für gemeinsames ~ dass es nicht so bleiben muss, wie es ist.
DIPLOMPROJEKT
Europa, 2024. Vor einem Kunstmuseum steht ein schweres bronzenes Tor. Seit Jahren gehegt und gepflegt hält es jeder Witterung stand. Es ist das Tor zur Hölle. Monumental und doch oftmals unbemerkt markiert es den Eintritt in den Untergrund europäischer Kunstinstitutionen bestehend aus Austellungsräumen, Archiven und Depots. Doch wie ein Tor öffnen, das keine Klinke besitzt? Wie hindurchschreiten, wenn die Türen fest verriegelt sind? Und wie kam dieses Tor überhaupt hierher?
Keeping the Gates widmet sich dem Öffnen von Verschlossenem, dem Bewachen von Eingängen und dem Verfolgen von Verwischtem. Die multimediale Performance schaut hinter glatte Rigipswände sowie unter staubfreie Oberflächen, beschwört Hexen, seziert Krankheiten und begegnet Kälte mit Gemeinschaftlichkeit.
MITWIRKENDE
Performance: Giorgina Hämmerli und Deborah Macauley
Konzeptuelle Mitarbeit, Raum & Licht: Eulalie Déguénon
Konzeptuelle Mitarbeit & Dramaturgie: Lucia Salomé Gränicher
Video, Animation & Grafik: Lewis Beauchamp
Musik & Sound: Celestine Rosa Vieli
Kostüme: Lenki Behm und Toni Vyshnyakova
Regieassistenz: Zo Hug
Theaterpädagogik: Deborah Macauley
Mentorat: Thea Reifler und Helena Eckert
Konzept & Regie: carolin bodensteiner
Mit Texten von: Dante Alighieri, Audre Lorde, Astrida Neimanis, Silvia Federici, Björk, Baltensperger + Siepert, Deborah Macauley, Lucia Salomé Gränicher, carolin bodensteiner und anderen
Arnold Schönberg - Kammersinfonie Nr. 2 op. 38
Wolfgang Amadeus Mozart - Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466
Franz Schubert - Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944
Johanna Senfter (1879–1961)
Sonate für Klarinette und Klavier, A-Dur, op. 57
I. Gemässigt
II. Ruhig
III. Gemächlich
Jiye Lee - Klarinette (Klasse Fabio di Càsola)
Carter Muller - Klavier (Klasse Till Fellner)
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Tonhalle-Orchester Zürich
Paavo Järvi, Music Director
Hélène Grimaud, Klavier
Robert Schumann - Klavierkonzert a-Moll op. 54
Anton Bruckner - Sinfonie Nr. 7 E-Dur
Cobus Swanepoel - Einstudierung
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Programm Tonhalle
Tonhalle-Orchester Zürich
Paavo Järvi, Music Director
Gil Shaham, Violine
Antonín Dvořák - Violinkonzert a-Moll op. 53
Jean Sibelius - Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43
Werke von Florence Price (1887–1953) und Amy Beach (1867–1944)
Amy Beach (1867-1944)
1. The summer wind op.14.1
2. The Thrush op.14.4
3. Silent love op.51.1
4. Ecstasy op.19.2
5. O mistress mine op. 37.1
6. Wouln`t that be queer op. 26.4
7. In Autum, aus: Four Sketches: Op.15.1 - Klaviersolo
Florence Price (1887-1953)
8. An April Day
9. Sunset
10. The Glory of the Day was in Her Face
11. The moon bridge
12. Out of the south blew a wind
13. My soul s been anchored in the lord
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Rahel Pailer - Sopran
Julia Pleninger - Klavier
Christoph Berner, Hans Adolfsen - Einstudierung
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Tonhalle-Programm
Tonhalle-Orchester Zürich
Paavo Järvi, Music Director
Kirill Gerstein, Klavier
Leonard Bernstein - Drei Tanzepisoden aus «On the Town»
George Gershwin - Concerto in F
Paul Hindemith - «Sinfonische Metamorphosen»
In recent years, exhibition-making has increasingly engaged with concepts of care, kinship, and restorative interventions. In her Master’s thesis, Leonie Bremser examines contemporary artistic and curatorial practices that work with community-building and participatory approaches, drawing on moments of healing or ecological insights through indigenous knowledge production or ancient rituals. Informed by queer feminist and decolonial perspectives and against the backdrop of the convergence of pressing global crises, these practices aim to challenge oppressive power structures and to raise awareness of our interdependent relationships with other living beings and the earth. Bremser explores how these concerns can be implemented in curatorial practice; for example, by making a diverse cultural program accessible to a broad audience or by creating meeting spaces that enable sensory experiences of togetherness and solidarity. Through her approach she also questions the potential of the museum space.
Im Dokumentarfilm «Szenenwechsel», den Alice Sommer in Ko-Autorinnenschaft mit der HKB-Studentin Anna Urwyler realisierte, begeben sich die beiden Kunsthochschulstudentinnen auf einen Mini-Roadtrip durch Bern. Die Protagonist:innen Erika, Sam und Obada nehmen die beiden Filmemacherinnen mit an ihre Familientische und an weitere zentrale Orte ihres Lebens, die, wenngleich in unmittelbarer geografischer Nachbarschaft, in ganz anderen Welten zu liegen scheinen. Die sozialräumlichen Strukturen, in denen sich die Protagonist:innen bewegen, unterscheiden sich nicht nur voneinander, sondern auch von jenen der Filmemacherinnen. Beim Visionieren der Filmaufnahmen aus der Garage der freiwilligen Feuerwehr, dem Barbershop oder dem evangelischen Kirchgemeindehaus sprechen die Filmemacherinnen und Protagonist:innen gemeinsam über Komfortzonen, Vorurteile und die Möglichkeit von Freundschaft über die eigenen sozialen Kreise hinaus.
In ihrer Masterarbeit beschreibt und analysiert Vivianne Tat den Prozess der Gestaltung und Ausführung der Gruppenausstellung «Wide-Angle Framework», die sie für den Art Space FOMO kuratierte. Das Ausstellungskonzept fokussiert auf die Schnittstelle zwischen Fotokunst und digitaler Technologie, insbesondere künstlicher Intelligenz. Es zielt darauf ab, ein Bewusstsein für die transformative Kraft der Verbindung von Kunst und KI im Hinblick auf Kreativität, Diskurs und Teilhabe zu schaffen, indem die Interaktionen zwischen Mensch und Technologie im Prozess der Entstehung der Werke sichtbar gemacht werden. In ihrer Thesis reflektiert Tat, inwiefern die Auswahl der Werke und deren Inszenierung sowie die interaktiven Elemente der Ausstellung zu diesem Ziel beigetragen haben. Damit zeigt sie auf, wie technologische Instrumente nicht nur als Werkzeuge, sondern auch als Akteure im kreativen Prozess begreifbar werden können.