Wäre das Wetter nicht umgeschlagen
frei nach «Die Bergbahn» von Ödön von Horváth
Tirol, 1925: Eine Bergbahn soll gebaut werden, unter Zeitdruck und unter unzumutbaren Arbeitsbedingungen.
Alle haben Angst. Die Arbeiter, der Ingenieur und auch der Aufsichtsrat.
Angst, das investierte Geld zu riskieren. Angst, das Gesicht zu verlieren. Angst, nicht mehr Teil der Gruppe zu sein. Angst davor, zu verschwinden. Angst vor dem Sterben.
«Wer werd denn damit amüsiert? Die! Wer geht dran zu Grund?! Wir!»
Das Ausgeliefertsein gegenüber der Staatsgewalt und der Kapitalmacht spiegelt sich im unkontrolliert wütenden Schneesturm.
In unserer Inszenierung sind die Ereignisse aus dem Stück längst vergangen. Der Schneesturm beschwört die Arbeiter und den Ingenieur wieder herauf. Können sie sich jetzt einander verletzlich zeigen, in ihrer Schuld und in ihrer Sehnsucht?
Zum Schluss bleibt die Frage: Wie können wir den Mut finden, das Unzumutbare als solches zu benennen?
Inhalt des Seminars ist die Beschäftigung mit kameratechnischen, ästhetischen und ethischen Aspekten der Darstellung diverser Hauttypen. Durch das Ausleuchten und Beobachten der Farb- und Kontrastnuancen wird das eigentliche Sehen des Lichtes geschult. Das Wissen und der Austausch von Expertise ist nicht nur für den Film wichtig, sondern ebenso für die Bildende Kunst, die Szenographie oder das Production Design und die virtuelle Lichtsetzung des Game Designs.
Methoden:
Künstlerisch-gestalterische Auseinandersetzung;
Reflexion der eigenen Arbeit, der Werkzeuge und Kommunikationskanäle;
Nachvollziehen von Kontexten und Werksbiografien der Dozierenden;
Eigenes Experimentieren, Kontextualisieren sowie interkulturellen Austausch.
Zielsetzung:
Alle menschlichen Hautfarben sollen in ihrer vollen Ausdruckskraft, ihrer Schönheit und mit derselben Souveränität und handwerklichem Knowhow gefilmt werden können. Eine höhere Sensibilität und breiteres Wissen geben mehr Sicherheit bei der Lichtgestaltung und Belichtung. Dieses Wissen soll durch das Seminar in die verschiedensten Bereiche der ZHdK gelangen.
Schlussfolgerung:
Licht verhält sich unterschiedlich, wenn es auf divergierende Oberflächen trifft. Je nach Material und Winkel breitet es sich ungleich aus und erziehlt andersartige Effekte. Hauttöne verhalten sich verschieden und müssen daher mit angepassten Lichtkonzepten beurteilt und geleuchtet werden.
«Creating Neighbourhood» initiiert einen transkulturellen Austausch zwischen der benachbarten Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und dem Bundesasylzentrum Zürich (BAZ). Das Projekt versteht sich als «Enablement» im Sinn sozialer Nachhaltigkeit, um Angebote der ZHdK für kulturschaffende und kulturinteressierte Bewohner:innen des BAZ zu öffnen, das Engagement von Studierenden im BAZ zu fördern, Begegnungsräume zu schaffen und partizipative Formate zu entwickeln.
Methoden:
«Creating Neighbourhood» ist ein Impuls aus dem Departement Design. Seit 2020 wird die Kooperation mit Asylsuchenden und Betreuenden des BAZ sowie Verantwortlichen des Staatssekretariats für Migration in Lehrveranstaltungen von «Trends & Identity» produktiv betrieben, um die Situation der Bewohner:innen des Zentrums durch partizipative Gestaltungsprozesse zu verbessern. 2023 gelangten die Mitarbeitenden des BAZ mit dem Wunsch an die ZHdK, die fruchtbare Beziehung zu erweitern und zu vertiefen. Das Projekt umfasst drei Themen:
• Das Öffnen ausgewählter Veranstaltungen der ZHdK für Asylsuchende und Angebote zu informellem Austausch und zur Teilhabe;
• Die Neugestaltung des Frauenraums im BAZ und die Durchführung gestalterischer Workshops durch Studierende der ZHdK;
• eine Gestaltung im Aussenraum des BAZ durch Design-Studierende
Zielsetzung:
Das wesentliche Ziel ist, Berührungsängste, die dem BAZ gegenüber bestehen, abzubauen und die Nachbarschaft als Ressource zu erkennen und anzunehmen. Der Schritt zum «Enablement» erfolgt durch Aktivierung des Interesses in den Departementen und durch die Schaffung einer einfachen, nachhaltigen, strukturellen Basis für die selbstorganisierte Gestaltung einer lebendigen Nachbarschaft. Interessierte Asylsuchende finden an der ZHdK Anregung und Begegnung mit der hiesigen Kultur und Ausbildung sowie ein Stück «Normalität» in ihrer Ausnahmesituation. An der ZHdK wächst durch die Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen die Kompetenz zu den Themen «Migration» und «transkulturelle Kommunikation».
Schlussfolgerung:
Im Kontext der Hochschule diskutieren wir Theorien der Diversität, der Identität und der postmigrantischen Schweiz. Der direkte Austausch mit Menschen, die andere kulturelle, gesellschaftliche, politische Erfahrungen mitbringen, kann ein wesentlicher Beitrag zur Differenzierung dieses Diskurses sein.
Die ZHdK zeigt Henry Purcells dreiaktige Oper „Dido and Aeneas“, die Geschichte um das Aufblühen und Vergehen einer leidenschaftlichen Liebe.
Die Musik durchläuft dabei die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen und Verstrickungen. Ein Paradestück für die jungen Gesangs- und Instrumentalstudierenden der ZHdK und Benoît Hartoin, der die Musiker:innen vom Cembalo aus durch das vielschichtige Werk leitet.
Rechteinhaber/in
Zürcher Hochschule der Künste
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Die Kochwerkstatt0.1 war eine temporäre Küche an der Zürcher Hochschule der Künste und fand auf der Konzertsaalterrasse der siebten Etage zwischen dem 21.09.2023 und dem 25.10.23 statt. Sie wurde von margaretha jüngling konzipiert, geplant, aufgebaut, betreut und bespielt. Die improvisierte Werkstatt bestand aus einem ausgestatten Küchenwagen, einem freistehenden Waschbecken, Biertischen und Bänken, zwei Mikrowellenöfen und einer anfangs leeren Wand, dazwischen freie Fläche.
Die Kochwerkstatt0.1 als Pilotprojekt bot die Möglichkeit, neue Formen und Bespielungen einer Küche als Werkstatt an der ZHdK zu erproben. Sie formte ein Gefäss für margaretha jünglings Praxis des Kochens und Essens und nicht zuletzt einen belebten offenen sozialen Raum.
Im Rahmen des Projektunterrichts «VerpackungVerpackung» nahmen Schüler:innen der Sekundarstufe aktuelle Produktverpackungen unter die Lupe. Sie analysierten und interpretierten sie unter unterschiedlichen Blickwinkeln. Themen waren dabei Nachhaltigkeit, Vermarktung, Design, Schutzfunktion oder Informationsgehalt. Aber auch zu sinnlichen und emotionalen Aspekten entstanden teilweise ganze Listen assoziierter Begriffe.
Mit Hilfe der KI (Künstliche Intelligenz) «DALL-E 2» wurden mit diesen Begriffen Bilder generiert, die die unterschiedlichen Stimmungen der Verpackungen wiedergeben. Als Endprodukt gestalteten die Schüler:innen Musterfächer, die ihre Sicht auf aktuelle Konsumgüter repräsentieren.
Museumjung ist ein dreijähriges Kooperationsprojekt des Museum für Gestaltung Zürich und der Schule Limmat. Gefördert von Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG).