'Face No Dial of a Clock – a cross-temporal fugue' ist eine Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung von asynchronen Gleichzeitigkeiten. Gegenwärtige Lebenssituationen werden aufgesucht, die von den betroffenen Individuen fordern, einen Umgang mit unterschiedlichen Zeitregimen zu finden.
Die Erzählerin des Film-Essays recherchiert an unterschiedlichen Orten, die sich in einem Wandel befinden. Sie verfolgt ein Bauprojekt eines Pflegezentrums für Demenzerkrankte, das ein ‘Dorf’ bauen will, welches den Bewohner:innen Normalität vermitteln soll. Sie besucht über mehrere Jahre eine Kleinfamilie, deren Junge sich mit der Einschulung schwer tut. Und sie berichtet von zufälligen Begegnungen mit einer Doktorandin, die dem Filmprojekt von Maya Deren zu haitianischen Voodoo-Ritualen in den 1940er Jahren nachgeht.
Was vorerst wie ein Durcheinander zusammenhangsloser Beobachtungen und Entwicklungen erscheint, erweist sich mit der Zeit als ein Gedankenstrom aus Bildern, Tönen und Stimmen. Aus den unterschiedlichen Strängen entstehen Fragen zu je spezifischen Eigenzeiten, die in Konflikt mit den Anforderungen der aktuellen Leistungsgesellschaft stehen, und sie zeigen, wie diese gelebt werden.
Der Film-Essay ist Teil des gleichnamigen PhD-Projekts Face No Dial of a Clock, welches im Rahmen der PhD-Kooperation der Kunstuniversität Linz mit der Zürcher Hochschule der Künste entstanden ist.
Mich interessiert die Frage nach der Verantwortung, der Aufgabe und möglichen Bringschuld einer Schauspielerin gegenüber ihrem Publikum. Wie sie dem möglicherweise nachkommen und gerecht werden kann. Da diese Gesellschaft für mein Gehalt aufkommt, habe ich auch die Pflicht mir darüber Gedanken zu machen, warum dies geschehen sollte – egal, ob ich auf der Bühne staatlich subventionierter Theater stehe oder an Projekten der öffentlich-rechtlichen Sender beteiligt bin oder in einem Film mitspiele, für den der Zuschauer sich eine Kinokarte kaufen muss.
Ich setze mir mit meiner Arbeit das Ziel, herauszufinden, welche Aufgaben ich in meinem Beruf sehe und wie ich meinen Beruf ernsthaft und verantwortungsvoll ausüben kann.
Was ist meine Aufgabe in der Gesellschaft?
Was kann Schauspiel Positives bewirken?
Was kann Schauspiel Negatives anrichten?
Wie kann ich meinen Beruf verantwortungsvoll ausüben?
Wohin treibt das Theater? Ist das Theater wirklich so unselbstständig, wie diese Frage vermuten lässt?
Im ersten Teil dieser Arbeit möchte ich, ausgehend von der Annahme, dass Theater ein Ort ist, an dem Bewegung stattfindet, herausarbeiten, wie sich diese Bewegung beim Zuschauer äußert.
Dazu werde ich mich auf Beobachtungen und Analysen aus der Theaterwissenschaft beziehen, die die Theaterwissenschaftlerin Erika Fischer Lichte in ihrer «Ästhetik des Performativen» beschreibt. Ich stelle mir die Frage: Ist dieses von Carl Hegemann beschriebene Treiben nicht diese Bewegung, die ich als Theaterschaffende im Zuschauer herzustellen versuche?
Können wir eine scheinbare Richtungslosigkeit als Qualität begreifen?
In einem zweiten Teil möchte ich den Gedanken weiter in Hinblick auf die Verbindung von dem bewegten Zuschauer und der Generierung von Wissen, verfolgen. Schließlich wieder ins Licht rücken, welche Richtung das Theater nehmen könnte, wenn es gelingt, den Zuschauer in Bewegung zu versetzen.
Die Mehrdeutigkeit des Begriffs „bewegt sein“ soll der Ausgangspunkt für die Gedankenführung sein.
Vor 70 000 Jahren wurde ein ungefähr dreizehnjähriger Neandertaler-Junge in einem Gebirge von Usbekistan beigesetzt. Anhand eines 3D-Scans des Schädels wurde nun sein Gesicht rekonstruiert. Entgegen dem negativen Klischee vom primitiven Halbaffen waren Neandertaler intelligente Wesen, die uns sehr ähnlich waren. Deshalb gähnt der Junge aus Usbekistan, denn das Gähnen ist eine Tätigkeit, von der sich Menschen sogar über Bilder anstecken lassen. So soll eine direkte Verbindung zwischen Homo Sapiens und Homo Neanderthalensis entstehen. Lassen Sie sich von einem Neandertaler anstecken! Na, schon gegähnt?
Vor 70 000 Jahren wurde ein ungefähr dreizehnjähriger Neandertaler-Junge in einem Gebirge von Usbekistan beigesetzt. Anhand eines 3D-Scans des Schädels wurde nun sein Gesicht rekonstruiert. Entgegen dem negativen Klischee vom primitiven Halbaffen waren Neandertaler intelligente Wesen, die uns sehr ähnlich waren. Deshalb gähnt der Junge aus Usbekistan, denn das Gähnen ist eine Tätigkeit, von der sich Menschen sogar über Bilder anstecken lassen. So soll eine direkte Verbindung zwischen Homo Sapiens und Homo Neanderthalensis entstehen. Lassen Sie sich von einem Neandertaler anstecken! Na, schon gegähnt?
Vor 70 000 Jahren wurde ein ungefähr dreizehnjähriger Neandertaler-Junge in einem Gebirge von Usbekistan beigesetzt. Anhand eines 3D-Scans des Schädels wurde nun sein Gesicht rekonstruiert. Entgegen dem negativen Klischee vom primitiven Halbaffen waren Neandertaler intelligente Wesen, die uns sehr ähnlich waren. Deshalb gähnt der Junge aus Usbekistan, denn das Gähnen ist eine Tätigkeit, von der sich Menschen sogar über Bilder anstecken lassen. So soll eine direkte Verbindung zwischen Homo Sapiens und Homo Neanderthalensis entstehen. Lassen Sie sich von einem Neandertaler anstecken! Na, schon gegähnt?