Diplomarbeit von Stéphanie Couson in der Fachklasse Fotografie 2005
"Was passiert durch die Konfrontation zweier auf den ersten Blick unvereinbaren Situationen – die Einkehr im eigenen
Körper durch das physische Erleben seiner selbst, indem man seine Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper richtet
und die Bemühung um eine Selbstdarstellung vor der Kamera?
Stéphanie Couson zeigt die Gesichter von Menschen, die unmittelbar nach einem physischen Erlebnis im Zustand der
Verausgabung –.zwischen Kontrollverlust und Fassung – porträtiert wurden."
Es sind keine Metadaten zu diesem Kontext bereitgestellt.
Tigerfinkli oder Federhüte, der Alpaufzug im Scherenschnitt oder die Katze aus Porzellan: Gestalterinnen und Gestalter setzen seit jeher tierische Materialien und Formen ein und erschaffen damit kunstvolle Bild- und Objektwelten. Ihre handgefertigten oder industriellen Objekte, Grafiken und Fotostrecken erzählen Geschichten von unserem Umgang mit den Tieren und den Rollen, die ihnen – vom gefürchteten Wildtier, über das Nutztier bis zum geliebten Haustier – zukommen. Bisweilen sind selbst Fabelwesen anzutreffen und bereichern die gestalterische Artenvielfalt ihrer Entwürfe. Die Ausstellung erkundet Tiere am Körper, im Wohnbereich sowie auf dem Teller und greift aktuelle Themen wie das Artensterben oder Veganismus auf. Ein Reservat und ein Parcours laden junge Tierfans zum selbst Entdecken und Gestalten ein.
Es sind keine Metadaten zu diesem Kontext bereitgestellt.
Eine Ausstellung der Dozierenden und Assistierenden der Vertiefung Fotografie --- Marianne Mueller, Bruno Oberhänsli, Bea Schlingelhoff, Oliver Chanarin/ Adam Broomberg, Beat Streuli, Jörg Scheller, Nathan Beck, Veronika Spierenburg, Jojakim Corts & Adrian Sonderberger, Stefan Jaeggi, Sofia Bempeza, Jitka Hanzlova
Es sind keine Metadaten zu diesem Kontext bereitgestellt.
Die Digitalkameras haben ihre analogen Vorfahren abgelöst. Die Flut von digitalen Bildern, die über die Welt hereinbricht, hat ihren Höchststand bei weitem noch nicht erreicht. Die Presseagentur Reuters nimmt täglich hunderte neuer Bilder in ihren Pool auf, während es gleichzeitig immer einfacher und einladender wird, die Bilder zu retuschieren. Man findet unzählige Photoshop Wettbewerbe im Internet, bei denen es darum geht, ein Bild so zu manipulieren, dass man die Änderung nicht merkt. Solche bearbeitete oder auch gefälschte Bilder sind für sich eigentlich kein Problem. Traditionell wurden die Bilder in der Werbung schon immer bearbeitet und verschönert. Das ist problemlos, weil die Werbung Träume und Wünsche verkauft und keine Realität. Der Kontext in dem das Bild steht ist ein anderer, als beispielsweise in einer Zeitung. In den letzten Jahren sind aber auch immer wieder Fälle bekannt geworden, bei denen Nachrichtenbilder mutwillig gefälscht wurden. Ein Bild, das aufgrund seines Kontextes implizit den Anspruch auf Wahrheit erhebt, wird dem plötzlich nicht mehr gerecht. Ein Beispiel ist da der Fotograf Brian Walski. Er hat seinem Arbeitgeber, der Los Angeles Times, ein eindrückliches Bild von einem britischen Soldaten, der einen Iraki anweist in Deckung zu gehen, geschickt. Das Bild erschien am 31. März 2003 auf der Titelseite der Zeitung. Als ein Redakteur einer anderen Zeitung die Fälschung anhand doppelter Personen auf dem Bild erkannte, wurde Walski zur Rede gestellt und gestand, das Foto aus zwei verschiedenen zusammengestellt zu haben. In diesem Fall wurde der Fotograf entlarvt und verlor neben seinem Job wahrscheinlich auch seine Glaubwürdigkeit als Journalist3. Man darf aber annehmen, dass andere Fälle übersehen werden, das Bild wird also angenommen und von einem breiten Publikum als “echt” rezipiert. "The forger will always win" sagt Farid, ein führender Wissenschaftler im Bereich der Bildanalyse und meint damit wohl, dass in Zukunft die Möglichkeiten, Fotografien zu manipulieren, einfacher und besser werden. Technologien zur Erkennung von Fälschungen sind noch in den Kinderschuhen und werden zur Zeit fast ausschliesslich von Geheimdiensten und grösseren Bildagenturen eingesetzt. Zudem ist keines der Verfahren eindeutig. Sie alle geben nur einen Hinweis auf die Authentizität eines Bildes. Manipulierte Bilder sind heute eine alltägliche Realität. Problematisch ist dabei, dass Bilder in den Medien im Allgemeinen nach wie vor, oder vielleicht sogar mehr denn je, eine hohe Glaubwürdigkeit und Argumentationskraft geniessen. In diesem Projekt geht es darum, das Bewusstsein gegenüber Bildern dahingehend zu ändern, dass besonders Fotos in Nachrichten nicht als Abbild der Wirklichkeit, sondern als Reflektion gesehen werden. Die Möglichkeit, dass ein Pressebild digital bearbeitet sein könnte ist den meisten nicht bewusst. Das Projekt soll nun zum einen diese Bewusstseinsänderung anstossen, zum anderen ist es ein Versuch, den Medienkonsumenten eine Plattform zur Diskussion über das digitale Bild zu geben. Die Argumentationskraft des Bildes wird gebrochen, indem hinter jede Fotografie ein Fragezeichen gesetzt wird.