Wir reflektieren in der Arbeit “stahsch ah?” den sichtbaren und unsichtbaren Zustand des alltäglichen Wartens sowie die damit verbundenen Erwartungen. Uns interessiert das individuelle Zeitempfinden auf der Ebe-ne der erzählenden wie auch erzählten Zeit. Die Warteschlange repräsentiert eine visuelle Form des Wartens und ist ein Gefüge, in wel-chem wir eine kollektive, aber dennoch indivi-duelle Situation des Wartens wiederfinden. Sie kann in uns Bedürfnisse und Hoffnungen we-cken und zugleich ein Spiegel gesellschaftli-cher Machtverhältnisse sein. Sie macht sicht-bar, dass es etwas zu erwarten gibt, in das wir unsere persönliche Zeit investieren und uns in die szenografische Ordnung der Reihung fügen. Und, stasch ah?
Rechteinhaber/in
Zürcher Hochschule der Künste, Lea Bachmann, Simona Portmann
Leistungsnachweis im Seminar Interkulturalität. Die Grundlage für diese Arbeit bilden Fotografien aus den 1930er Jahren, welche in Belgisch-Kongo aufgenommen wurden. Der erste Teil der Arbeit stellt einen Überblick des Ereignishintergrundes sowie des kulturgeschichtlichen Kontextes der Fotografien dar. Der Fokus liegt auf der Schweiz, deren Beziehungen zur DR Kongo und der daraus resultierenden Debatte über einen Kolonialismus ohne Kolonien. Ferner wird die Schweizer Auswanderung im 20. Jahrhundert in ihren Grundzügen betrachtet.