Sonifizieren und Mappen urbaner Scanscapes
Das Projekt TRACK-THE-TRACKERS--- besteht aus mobilen taktischen Medienkomponenten und ermöglicht eine ortsbezogene auditive Erfahrung der urbanen 'Scanscape' (Überwachungslandschaft). Gleichzeitig ist es ein Kartografierungswerkzeug zum Erstellen von eigenen Kartografien, welche über die Webplattform t-t-trackers.net in ein kollektives System eingespeist, von anderen wieder heruntergeladen und auf erneute Reisen durch den Stadtraum mitgenommen werden können.
Es ist das Ziel von TRACK-THE-TRACKERS---, durch die ortsbezogene Sonifikation die Entwicklung eines individuellen Bewusstseins für die Dimension der urbanen Überwachungslandschaft zu fördern. Durch das Mapping Tool soll ein kollektiver Wissensaneignungsprozess in Gang gebracht werden, ein Vokabular zur Videoüberwachung entwickelt werden.
Conservix – eine Lösung zur langfristigen Speicherung von digitaler Kultur
Die Werke digitaler Kultur, seien es Webseiten, interaktive Werke oder ganz einfach Software sind vom Zerfall bedroht. Da Hard- und Software schnell veralten, ist der Zugriff auf digitale Projekte häufig schon nach wenigen Jahren erschwert. Conservix verfolgt eine langfristige Konservierungsstrategie: Das Verschmelzen von Inhalt, Betriebssystem und Programmen macht eine aufwändige Neuinstallation des Werkes überflüssig.
da versucht sich einer eine ganze welt aufzubauen, mit eigenen regeln und eimerweise text auszugeben. eine geschichte erzählen ist das wichtigste überhaupt. aber das alleine hätte doch niemand geglaubt.
das storytool ist mein versuch, literatur und digitale denkweisen zu kombinieren. geht man davon aus, dass hypertext eine non-lineare verknüpfung statischer textfragmente ist, soll mein versuch über die möglichkeiten von hypertext hinausgehen und andere ziele verfolgen. die non-linearität liegt nicht im ablauf der geschichte, sondern im mikrobereich der erzählstruktur.
"Inside out, outside in" ist eine interaktive Rauminstallation und thematisiert die Beziehungen von Wahrnehmung – Imagination – Wahnsinn anhand des Gedichts „The tell-tale heart“ von Edgar Allan Poe. Über ein interaktives Interface (Sitzgelegenheit) kann die dramaturgische Verdichtung entgegen der Linearität einer rein textlichen und filmischen Interpretation manipuliert werden. Die Installation bietet für den Betrachter die Möglichkeit, sich in der von Poe angebotenen intensiven dramaturgischen Situation immersiv aufzulösen oder den hier gestalteteten Raum dahingehend zu nutzen, die audiovisuellen Reize sich verselbstständigen zu lassen und dem eigenen imaginativen Potential z.B. mit Hilfe der persönlichen Erinnerung freien Lauf zu lassen.
Ausgehend von jenem Teil der Welt, in dem der Einzug elektronischer Technologien in den vergangenen Jahrzehnten markante Veränderungen von Arbeitsstrukturen und –abläufen in die Büros gebracht hat, behandelt der Super-Schaltkasten das Verhältnis von Maschine – Programmierer – Applikation – Anwender.
Unterschiedlich zum alltäglichen Zugang über Maus und Tastatur erhalten Nicht-ProgrammiererInnen die Gelegenheit, sich mittels eines charmanten Interfaces von Lämpchenschaltungen dem Innern eines digitalen Systems zu nähern und selbst ein Stück Super-Software zu schreiben – mit den eigenen Händen eine reale Erfahrung von Programmierung zu machen.
Krieg war schon immer interessant: ob als Botennachrichten verlesen, am Radio gehört, im Kino als Wochenschau gesehen oder am Fernsehen miterlebt: der nächste Krieg wird nicht nur am Grossleinwand, sondern auch mit Surround-Ton und in Echtzeit zu verfolgen sein.
In Newslounge werden Nachrichten vollständig zerlegt, neu zusammengesetzt und für eine ästhetische Wahrnehmung aufbereitet. In der Flut der Nachrichten sind ja nicht mehr die Inhalte der einzelnen Nachrichten wichtig, sondern die Flut an sich – die Unterhaltung des Rauschens.
L'esprit d'escalier ist ein Geist für ein Mehrfamilienhaus. Als Geist des Treppenhauses eröffnet er einen halböffentlichen Raum, in den die Bewohner kollaborativ oder individuell eingreifen können.
Der Geist spukt nicht nur innerhalb des Hauses, sondern auch im elektronischen Raum. Er verknüpft die reale und die virtuelle Welt und wird zu einer Schnittstelle zwischen der Öffentlichkeit im Netz und der Gemeinschaft der Bewohner. Im Netz tritt der Geist direkt in Erscheinung, im Haus sieht und hört man die Spuren, die er hinterlässt. Zugang zu der Geisterwelt erhält man im Haus über verteilte Interfaces: Schalter, CD-Player, Lichter und Lautsprecher.
Der Geist liebt Musik und ein Grossteil der Interaktion dreht sich um dieses Thema. Man kann ihm Musik vorspielen, sich vorspielen lassen oder mit ihm über andere Bekannte tratschen. Durch den Geist erweitert sich der soziale Handlungsspielraum, da sich die Bewohner nicht nur sporadisch im Treppenhaus treffen, sondern durch den Geist zeit- und ortsunabhängig aufeinander reagieren können.
Schwerpunkt des Projekts ist die Überschneidung individueller und kollaborativer Interaktionen vor Ort und im Netz, durch die sich das soziale Gefüge verändert sowie die Nutzung des Gebäudes als Medium im Kontext der Kunst am Bau.
loogie.net tv zeigt aktuelle Fernseh-Nachrichtensendungen auf Knopfdruck zu selbsterwählten Themenschwerpunkten. Durch Keyword-Eingaben via einer speziellen Fernsehfernbedienung kann man bestimmen, was thematisch im Fernseher ausgestrahlt wird und bekommt so eine massgeschneiderte Nachrichtensendung präsentiert. In einem zweiten Schritt kann das laufende Fernsehprogramm thematisch zusätzlich nach eigenen Interessen und Schwerpunkten fokussiert werden. loogie.net tv nützt das reiche Archiv des Internets um die Bedürfnisse des Fernsehzuschauers noch besser als bisher zu befriedigen.
Metabolic self macht einen Handelsraum sichtbar dem man sich in der Regel zu wenig bewusst
macht. Dieser Handlungsraum ist der eigene Metabolismus. Diese Arbeit nutzt das technische Artefakt
des Kühlschrankes als Zugang zu diesem.
Die Nahrungskonsumation, definiert über ein Tracking, die eigen Konstituierung im System. Man
repräsentiert sich in Form eines Agenten, der aus den Trackingdaten entsteht. Der so entstandene eigene
Metabolismusagent (hier als bolic bezeichnet) kommuniziert mit anderen Agenten seiner Art.
Es entsteht ein interessantes Spiel zwischen dem Agenten und der eigenen Person. Der bolic agent
wird zu einem Spiegel des eigenen Ernährungsverhaltens. Dieser Spiegel ist aber keine 1-1 Projektion,
da in der Welt der Agenten eigene Regeln herschen. Die Benutzer-zu-bolic-Kommunikation ist
eine mensch zu maschine schnittstelle, die wiedrum auf die eigene Stoffwechelmaschine verweisst.
Ein schwerpunkt dieses Projektes bildet auch die bolic zu bolic kommunikation. Mit dieser Kommunikation
soll erreicht werden, dass das Verhalten des einzelnen Vorteile für andere und das
ganze System ermöglicht. Dies alles ist ein Versuchsanlage um zu sehen, was für eine Eigen-
Aussagekraft der eigene Metabolismus hat.
Es wird besonders darauf geachtet, dass der Mehraufwand für den Benutzer möglichst minimal gehalten
wird, denn nur so wird auch ein System geschaffen, das später benutzt werden kann und benutzt
wird. Bei metabolic self handelt es sich um ein Projekt, das die „Alltags Handlung“ um den
Kühlschrank in einen anderen Kontext setzt.
Die aktuelle Privatisierungstendenz der Wasserversorgung in gewissen Teilen der Welt und die Rolle der transnationalen Konzerne interessieren mich sehr. Deshalb wählte ich das Thema für mein Diplomprojekt und möchte nicht nur meine politische und ökonomische Meinung präsentieren, sondern auch das Bewusstsein anderer Leute für dieses Thema schärfen. Um das zu erreichen habe ich ein duo-Spiel entwickelt, das heisst, dass zwei verschiedene Spiele gleichzeitig gespielt werden. Was passiert wenn wir für Wasser kämpfen müssen? Kann eine reiche Gesellschaft wie die Schweiz sich das vorstellen, wo es keine Wasserknappheit gibt?
Mit Projektionen auf dem Boden und auf der Wand schaffe ich das Umfeld. Informationen vom Internet, die in bestimmten Momenten ins Spiel kommen, bauen die Brücke zwischen der Realität und dem Spiel.
Jusqu'ici tout va bien - Von trivialen und nicht-trivialen Maschinen
Textarbeit / Sicherheitsmaschine
JUSQU'ICI TOUT VA BIEN ist der Versuch, die Möglichkeiten und Grenzen von trivialen Maschinen anhand des Themas Notfall und Sicherheitsvorkehrungen zu veranschaulichen. Sicherheitsvorkehrungen sind Strategien für den Umgang mit der Situation Notfall. Sicherheitsvorkehrungen sind, so behaupten wir, triviale Maschinen, die man auf die unvorhersehbare, unberechenbare, also nicht-triviale Situation Notfall anzuwenden versucht.
Oder genauer gesagt: Sicherheitsvorkehrungen sind triviale Maschinen im Ruhezustand. Sie werden bei Eintreten des Notfalls aktiviert, interpretiert und ausgeführt. Bevor sie zur Anwendung kommen bestehen sie somit erst als festgelegte Muster. Diese Muster in Form von Handlungsanweisungen (den Programmen) bestimmen die Möglichkeiten im Notfall.
JUSQU'ICI TOUT VA BIEN besteht aus zwei Teilen:
+ Einer Textarbeit: Diese beschreibt anhand des Modells Notfall/ Sicherheitsvorkehrungen den grundlegenden Mechanismus, auf dem triviale Maschinen basieren. In diesen Beschreibungstext sind Kürzestgeschichten entlang des Themas Notfall montiert, die diesen durchbrechen und ergänzen.
+ Einer Installation mit illustrativem Charakter: In Form einer einfachen, mechanischen (trivialen) Maschine werden drei Aspekte aus der Textarbeit räumlich umgesetzt und in einem Ablauf nachvollziehbar erzählt:
Wo ist die Grenze zwischen Normalfall und Notfall?
Ist man bereit, aus Angst in Funktion der eigenen Sicherheitsvorkehrungen zu leben?
Und: Was bedeutet der Moment, in dem die Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr greifen?
Ein Audio-Performance-Netzwerk dessen Strukturen als selbstorganisierter Informations- und Kommunikationsraum von deren Usern selbst generiert wird.
Diese Diplomarbeit ist ein Versuch das Potential des Netzes, in Bezug auf kollektive Produktion von Musik und deren Rezeption, auszuloten. Das Konzept bricht mit dem Rahmen der Rezipierbarkeit im physischen Raum. Denkt ihn aber als Teilaspekt mit. Das Konzept ist aber nicht prinzipiell auf die Rezeptionsfähigkeit in einem physischen Raum ausgerichtet. Die Anlage soll den User (ob er sich zur Rezeption oder Partizipation entscheidet) in seiner Fokusierung auf eine spontane musikalisch Handlung unterstützen.
Die Basis bildet das Softwarekonzept. Darauf aufbauend realisiere ich ein Model und führe eine Testreihe durch. Mein Interesse liegt im weiteren darin, auf Basis dieser Arbeit und einer weiteren technisch funktionalen Fixierung, das Projekt für eine breitere Community verfügbar zu machen, und so weiterentwickelt zu werden. Die Website kann unter folgender Adresse
eingesehen werden.