«modificajon» ist eine Musikinstrument. Es setzt körperliche und räumliche Erfahrung beim Trommeln frei. Die interaktive Installation aktiviert zeitlich versetzte Polyrhythmen, die den elektro-akustisch bespielten Raum reflektieren.
Die mobile Installation thematisiert die Informationsdichte im öffentlichen Raum. Der Benutzer bedient sich einer Digitalkamera mit Funkerweiterung und fotografiert gezielt Texte seiner Umgebung. Das Foto wird an den Server übertragen. Die Texterkennungssoftware übergibt den daraus gewonnenen Text an die Sprachausgabesoftware. Sie liest den Text vor.
>>> www.metaslave.ch
Metabolic self macht einen Handelsraum sichtbar dem man sich in der Regel zu wenig bewusst
macht. Dieser Handlungsraum ist der eigene Metabolismus. Diese Arbeit nutzt das technische Artefakt
des Kühlschrankes als Zugang zu diesem.
Die Nahrungskonsumation, definiert über ein Tracking, die eigen Konstituierung im System. Man
repräsentiert sich in Form eines Agenten, der aus den Trackingdaten entsteht. Der so entstandene eigene
Metabolismusagent (hier als bolic bezeichnet) kommuniziert mit anderen Agenten seiner Art.
Es entsteht ein interessantes Spiel zwischen dem Agenten und der eigenen Person. Der bolic agent
wird zu einem Spiegel des eigenen Ernährungsverhaltens. Dieser Spiegel ist aber keine 1-1 Projektion,
da in der Welt der Agenten eigene Regeln herschen. Die Benutzer-zu-bolic-Kommunikation ist
eine mensch zu maschine schnittstelle, die wiedrum auf die eigene Stoffwechelmaschine verweisst.
Ein schwerpunkt dieses Projektes bildet auch die bolic zu bolic kommunikation. Mit dieser Kommunikation
soll erreicht werden, dass das Verhalten des einzelnen Vorteile für andere und das
ganze System ermöglicht. Dies alles ist ein Versuchsanlage um zu sehen, was für eine Eigen-
Aussagekraft der eigene Metabolismus hat.
Es wird besonders darauf geachtet, dass der Mehraufwand für den Benutzer möglichst minimal gehalten
wird, denn nur so wird auch ein System geschaffen, das später benutzt werden kann und benutzt
wird. Bei metabolic self handelt es sich um ein Projekt, das die „Alltags Handlung“ um den
Kühlschrank in einen anderen Kontext setzt.
Luxus4all.org ist ein Webinterface mit offenem Zugang zu freien Informationsprodukten. Luxus für alle - ein freier Markt für Informationen, Konzepte und deren Benutzerinnen. Produzentinnen von Informationen, Ideen und kreativen Theorien sind aufgerufen ihre unvollständigen Werke unter eine offene Lizenz zu stellen. Im Public Net Shelter [öffentlicher Netzschutzraum ganz hinten links in der Ausstellung] sind diese Informationen als offene Produkte erhältlich. Mit dem Erwerb eines solchen Produkts ist man nicht Besitzer einer Ware, sondern mitverantwortlich für Publikation, Distribution oder die kommerzielle Verwertung. Verbunden damit ist der exklusive Zugang zum Webinterface webpots+tools auf luxus4all.org, die bei der Prozessierung der erhaltenen Informationen hilfreich aber nicht zwingend notwendig ist. Es soll eine Plattform für eine Vielzahl von offenen Produkten darstellen, deren Veränderungen hier verfolgt werden können. Auf Luxus4all soll in Zukunft verstärkt Öffentliches Eigentum unter verschiedene freie Lizenzen gestellt werden. Inhaltlicher Schwerpunkt liegt dabei nicht auf der Reproduktion von Software [die mit der GPL und Sourceforge bereits adäquate Umgebungen besitzen] sondern auf konzeptionellen Beiträgen, kleinen Scripts, Musik, Texten und künstlerischen Artefakten aller Art.
loogie.net tv zeigt aktuelle Fernseh-Nachrichtensendungen auf Knopfdruck zu selbsterwählten Themenschwerpunkten. Durch Keyword-Eingaben via einer speziellen Fernsehfernbedienung kann man bestimmen, was thematisch im Fernseher ausgestrahlt wird und bekommt so eine massgeschneiderte Nachrichtensendung präsentiert. In einem zweiten Schritt kann das laufende Fernsehprogramm thematisch zusätzlich nach eigenen Interessen und Schwerpunkten fokussiert werden. loogie.net tv nützt das reiche Archiv des Internets um die Bedürfnisse des Fernsehzuschauers noch besser als bisher zu befriedigen.
init.control untersucht anhand von init.controls die innere Realität der Ausstellungsbesucherin. Dadurch werden die init.controls selbst zum Gegenstand der Untersuchung. Diese init.controls sind einfache und klare Handlungsanweisungen. Es sind Tätigkeitswörter der Grundtätigkeiten die in jedem Menschen verankert sind.
< müssen > < dürfen > < arrangieren > < produzieren > < organisieren > < machen > < erbringen > < arbeiten > < beitragen > < streben > < wollen > < können > < erreichen > < lenken > < verändern > < entwickeln > < kontrollieren > < führen > < gewinnen >
Die init.controls habe ich aus einer Kombination von sprachlichen Techniken der Kontrolle und Führung aus dem Managementbereich, Maschinen-, Text- und Bewusstseinstheorie entwickelt. Für die Untersuchung habe ich angenommen, dass die unterschiedlichen inneren Realitäten der Ausstellungsbesucherinnen
von heutigen Disziplinierungs- und Kontrolltechniken geprägt und codiert sind. Diese Techniken zeichnen sich u.a. durch die Optimierung von Aufwand und Ertrag, und Nutzen im Verhalten und Handeln gegenüber Anderen und sich Selbst aus.
Der Einbezug des Benutzers in die Produktion ist in kulturindustriellen Produktionen eine gängige Technik. So zeichnen zum Beispiel in Japan gewisse Manga Autoren ihre Geschichten anhand von Benutzerumfragen in der letzten Ausgabe. In der Schweiz wird von vielen Jugendlichen die Möglichkeit genutzt via SMS in einer Fernsehsendung Grüsse zu übermitteln. Im Fersehen gibt es eine Vielzahl an Formaten, die auf einer Teilnahme vom Publikum aufbauen. So werden zum Beispiel bei Reality-TV Shows die Teilnehmer zum Inhalt. Zudem gibt es oft die Möglichkeit über ein Zuschauer-Voting Einfluss auf das Geschehen zu nehmen (Big Brother, Robinson, Ich bin ein Star - holt mich hier raus, musicStar)
Ein Raum der Forschung und des Bewahrens, ein geschützter Raum, in dem ein Teil der bekannten und auch unbekannten Wirklichkeit aufbewahrt wird. Gestaltet durch Audio, wird das Geheimnis behütet, bewahrt und beschützt.
>>> www.datababy.ch
Rose ist ein Avatar aus Second Life®. Ein Avatar ohne User, der versucht in die reale Welt zu gelangen, um dort mit uns Lebenserfahrungen zu sammeln.
www.being-rose.org
Der französische Philosoph und Soziologe Jean Baudrillard stellt im 1978 erschienenen Buch 'Agonie des Realen' fest, die Simulationen von heute würden nicht mehr reale Phänomene referenzieren, sondern wären davon losgelöst. Hyperreale Modelle also, zur Generierung eines Realen ohne Ursprungs, beziehungsweise die Substituierung des Realen durch Zeichen des Realen: "Das Imaginäre von Disneyland ist weder wahr noch falsch, es ist eine Dissuasionsmaschine, eine Inszenierung zur Wiederbelebung der Fiktion des Realen." Es ist klar, dass wir in einer durch und durch codierten und transcodierten Wirklichkeit leben, in der auch die letzten vermeintlichen Freiräume, Wünsche und Träume fast durchwegs mediatisiert sind. Ebenso verständlich ist, dass ein solch massiver Verlust von Freiräumen
dem Wunsch nach Virtualisierung des eigenen Körpers und seiner in der Folge frei gestaltbaren, perfektionierten Repräsentation Vorschub leistet.
Heutzutage werden immer mehr Informationen in Form von Audio, zum Beispiel als Podcast, generiert, gespeichert und archiviert. In dieser Informationsflut wird es immer schwieriger, gezielt nach Informationen und Daten zu suchen. Weil Audio, anders als Text und Bild, eine zeitliche Dimension hat, lässt es sich viel schwieriger indizieren. Dies hat zur Folge, dass gesuchte Stellen nur sehr schwer und mit grossem zeitlichem Aufwand wieder auffindbar sind.
Durch den starken Wandel des Internets reifen ständig neue Technologien heran und eröffnen neue Möglichkeiten. So kann seit ca. einem Jahr die asynchrone Datenkommunikation auch für Webanwendungen produktiv eingesetzt werden. Mit Hilfe dieser Technik können gezielt einzelne Inhalte einer Webseite verändert werden, ohne dass die ganze Seite neu vom Server geladen werden muss. Zusammen mit der Unterstützung aktueller Webstandards durch die neuen Browsergenerationen, können nun Webapplikationen entwickelt werden, die sich wie normale Desktopanwendungen bedienen lassen. Dies hat dazu geführt,
dass neue, so genannte Web 2.0 Anwendungen derzeit wie Pilze aus dem Boden schiessen und mit ihrem Bedienkomfort herkömmliche Webanwendungen in den Schatten stellen.
Die neuen technischen Möglichkeiten, die Web 2.0 bietet, faszinieren mich. Persönlich benütze ich täglich diverse dieser neuen Webanwendungen wie del.icio.us, um meine Bookmarks zu verwalten, flickr um meine private Fotosammlung meinen Freunden zugänglich zu machen oder Gmail, um jederzeit alle
meine Mails an einem zentralen Ort zu verwalten. Gerne würde ich auch meine Audiosammlung mit anderen Freunden teilen oder über einzelne Stellen in Podcasts diskutieren. Leider vermisse ich bis jetzt eine gute Anwendung, die dies in einer einfachen Form ermöglichen würde.