In persönlichen Umbruchsituationen, wenn wir in eine andere Stadt umziehen, eine neue Stelle antreten, eine Beziehung beginnen oder beenden, setzen wir uns stärker mit autobiographischen Themen und unserer Herkunft auseinander. Woher kommen wir? Woher kommen unsere Eltern? Inwiefern bestimmt unsere Vergangenheit und die Vergangenheit unserer Familie unser gegenwärtiges Leben?
Fragen wie diese stellen sich in jedem Lebenslauf. Doch was ist, wenn das Herkunftsland, das Land, in dem unsere Eltern aufgewachsen sind, überhaupt nicht mehr existiert? Hat das einen Einfluss auf uns?
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Ende der Deutschen Demokratischen Republik verschwand ein Teil Deutschlands, ein Land in dem Millionen von deutschen Bürger:innen mehrere Jahrzehnte gelebt hatten. Für viele DDR-Bürger:innen hatte die Wiedervereinigung einen großen Einfluss auf ihr Leben, im positiven wie im negativen Sinne, so auch auf meine Familie.
Wie kann ich nachvollziehen, wie sich das Leben in dieser Zeit angefühlt hat? Prägen diese Erinnerungen und Familienerzählungen noch nachhaltig das Identitätsbewusstsein meiner Generation, die nach der Wiedervereinigung geboren ist?
Im Zentrum der Thesis steht die kunstpädagogische Auseinandersetzung mit abjekter Kunst.
Abjekte Werke provozieren Ablehnung, Ekel oder Empörung. Die empfundene Aversion löst bei RezipientInnen teils heftige körperliche und emotionale Reaktionen aus. Durch diese ästhetische Grenzerfahrung, den augenscheinlichen Tabubruch legt abjekte Kunst genau die Normen und Wertesysteme offen, die sie als unwürdig oder abstossend klassifizieren. Über die Offenlegung werden normative Wertungen und gesellschaftliche Verdrängungen dem Diskurs zugänglich und somit potentiell verhandelbar.
Von dieser Prämisse ausgehend, untersucht die Thesis, wie das Potential verwerflicher Werke zum Tragen kommen kann und welche Herausforderungen sich in der kunstpädagogischen Vermittlungssituation ergeben. In der diskursanalytischen Auseinandersetzung wirft Nora Némethy grundsätzliche Fragen der Kunstpädagogik auf und hält den Finger auf scheinbar unlösbare Dilemmata.
Im Zentrum der Thesis steht die kunstpädagogische Auseinandersetzung mit abjekter Kunst.
Abjekte Werke provozieren Ablehnung, Ekel oder Empörung. Die empfundene Aversion löst bei RezipientInnen teils heftige körperliche und emotionale Reaktionen aus. Durch diese ästhetische Grenzerfahrung, den augenscheinlichen Tabubruch legt abjekte Kunst genau die Normen und Wertesysteme offen, die sie als unwürdig oder abstossend klassifizieren. Über die Offenlegung werden normative Wertungen und gesellschaftliche Verdrängungen dem Diskurs zugänglich und somit potentiell verhandelbar.
Von dieser Prämisse ausgehend, untersucht die Thesis, wie das Potential verwerflicher Werke zum Tragen kommen kann und welche Herausforderungen sich in der kunstpädagogischen Vermittlungssituation ergeben. In der diskursanalytischen Auseinandersetzung wirft Nora Némethy grundsätzliche Fragen der Kunstpädagogik auf und hält den Finger auf scheinbar unlösbare Dilemmata.
„Gibt es weibliche Genies?“ Durch die Auseinandersetzung mit dem „Genie-Begriff“ ist sofort dessen patriarchale Prägung ersichtlich geworden. Auch die Sekundär-Literatur über den Genie-Begriff, sowohl Bücher, Fachzeitschriften als auch Zeitungsartikel, entstammten primär einer männlichen Feder. Meine Forschungsfrage führte mich schnell in die Auseinandersetzung mit „weiblicher Identität“ im Generellen, aber auch in der Kunst. Hieraus ergab sich die Umformulierung meiner Frage in „Gibt es weibliche Genies?“ in die These: „Es gibt keine weiblichen Genies.“ Im ersten Teil dieser Arbeit widme ich mich vor allem der eben formulierten These anhand der Untersuchung des Genie-Begriffs in Bezug auf die Kunst. Im zweiten Teil stelle ich die Dichterin und Schriftstellerin Silvia Plath in den Fokus. Anhand ihres Werkes und ihrer Biografie untersuche ich den Aspekt der weiblichen Identität und den damit verbundenen Motiven, in der Bearbeitung ihres Gedichts „Maenad“. Gerade im zweiten Teil geben vor allem Frauen meiner Arbeit die Stimme.