Die Geschichte einer Familie, eines Hauses und einer Revolution.
1982 flüchtet die Familie H. aus der damaligen Tschechoslowakei. Das neugebaute Haus, das sie dort hinterlassen, wird vom Staat konfisziert. Neue Bewohner ziehen ein.
Durch die samtene Revolution im Jahr 1989 wird der Begriff der Restitution sehr aktuell. Die Familie H. bekommt das bewohnte Haus zurück. Es entsteht eine schwierige Situation für beide Parteien. Für die neuen Besitzer und genauso für die Hausbewohner, die nicht ausziehen wollen.
Das Haus freizubekommen ist ein Kampf um die eigene Vergangenheit. Es folgen unzählige Gerichtsverfahren, an- strengende Renovationen des Hauses ...
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Zwei Lichtspots werden mit Hilfe von Moving Heads an die Wand projiziert, die mit scheinbarer Schwerkraft fortwährend von oben nach unten fallen und wieder zurück nach oben gestossen werden.
Diese Lichtinstallation erinnert formal an das Phänomen der Beta-Bewegung, ein Grundlagenphänomen für die filmische Bewegungswahrnehmung aus einer Abfolge von Einzelbildern. Diese Scheinbewegung kann im einfachsten Fall durch zwei alternierende Lichtpunkte mit nicht zu grossem räumlichen Abstand voneinander gezeigt werden, wird hier jedoch mit realen Lichtbewegungen erzeugt.
Dabei wirft die Simulation physikalischer Phänomene wie Schwerkraft und elastischer Aufprall mit Licht die Frage auf, ob Licht überhaupt ein Gewicht hat.
Bei der Installation »Von Gelb zu Gelb« wechselt die spektrale Zusammensetzung des gelb-orangen Raumlichts langsam innerhalb weniger Sekunden zwischen zusammengesetztem LED-Licht (Rot und Grün) und monochromatischem LED-Licht (Amber, 590nm). Dadurch erscheinen uns die Oberflächenfarben einmal bunt und gesättigt und einmal monochrom und fahl, obwohl das Raumlicht scheinbar konstant bleibt.
Allerdings ist die wahrnehmbare Farbpalette unter dem zusammengesetzen gelb-orangen Licht eingeschränkt. Alle Oberflächenfarben zwischen Rot und Grün, einschliesslich gelber und oranger Farbtöne sind sichtbar. Blaue Oberflächenfarben hingegen sind kaum wahrnehmbar, da im Licht der Blauanteil fehlt .
Wechselt das Licht langsam zu monochromatischem Licht, verschwinden die Farben und es können nur noch Helligkeitsunterschiede im Amber Farbton wahrgenommen werden.
Diese Installation führt uns eindrücklich die Abhängigkeit der Farbwahrnehmung von der spektralen Zusammensetzung des Lichts vor Augen. Besonders beeindruckt das stetige Wechselspiel zwischen Farbwahrnehmung und monochromatischem Sehen, selbst wenn das Raumlicht konstant zu bleiben scheint.
In einem engen Raum steht ein alter Hörsaal-Lautsprecher, auf dem sich ein Laptop und daneben ein kleiner Audioverstärker befindet. Davor liegt auf einem Hocker ein tierähnliches Objekt, das komplett mit weissem Fell überzogen und über ein Kabel mit dem Computer verbunden ist. Es ist ein leises Schnurren zu hören und auf dem Monitor ein zu gross (und daher unscharf) dargestelltes Video zu sehen. Sobald man das Fell berührt oder gar streichelt, wird das Schnurren lauter und beginnt, je länger man streichelt, sich zu verändern – bis irgendwann nur noch synthetische, trockene Klänge zu hören sind. Gleichzeitig wird das Video verkleinert, so dass das Bild scharf wird und eine endoskopische Aufnahme (Darmspiegelung) zu erkennen ist.
Durch gezieltes Berühren und Wiederloslassen des Felles kann mit der Modulation der Audio- und Videoaufnahmen gespielt werden; es entstehen Kippmomente im Spannungsfeld der haptischen, visuellen und auditiven Wahrnehmung.
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Die Diplomand*innen BA Szenografie (neu BA Bühnenbild) erarbeiten als freie Projekte Installationen, temporäre Architekturen und szenische Räume für Performance, Schauspiel und Tanz. Am Entstehen sind atmosphärische Inszenierungen eines Gewächshauses, eine performative Demonstration im Stadtraum, die visuellen und auditiven Begegnungen mit feministischen Rollenbildern, die räumlich-atmosphärische Erkundung von Mythen im Netz, sowie ein kulinarisch inszenierter Raum, der zum gemeinsamen Verweilen einlädt. In der Ausstellung „szenographie under (de)construction“ werden Dokumentationen und Fragmente der Arbeiten zu sehen sein.