Unter dem Geröll liegen grosse glatte Felskörper. Gebogen wie das Skelett eines Dinosauriers das langsam zum Vorschein kommt. Der Berg bewegt sich. Meist unmerklich aber ab und zu ganz schnell. Und wenn sich die Schichten zeigen, die sich über Jahrmillionen abgelagert haben, werden wir dran erinnert, dass die Gesteinsmassen die wir Gebirge nennen, einmal Meer waren.
Metabolic self macht einen Handelsraum sichtbar dem man sich in der Regel zu wenig bewusst
macht. Dieser Handlungsraum ist der eigene Metabolismus. Diese Arbeit nutzt das technische Artefakt
des Kühlschrankes als Zugang zu diesem.
Die Nahrungskonsumation, definiert über ein Tracking, die eigen Konstituierung im System. Man
repräsentiert sich in Form eines Agenten, der aus den Trackingdaten entsteht. Der so entstandene eigene
Metabolismusagent (hier als bolic bezeichnet) kommuniziert mit anderen Agenten seiner Art.
Es entsteht ein interessantes Spiel zwischen dem Agenten und der eigenen Person. Der bolic agent
wird zu einem Spiegel des eigenen Ernährungsverhaltens. Dieser Spiegel ist aber keine 1-1 Projektion,
da in der Welt der Agenten eigene Regeln herschen. Die Benutzer-zu-bolic-Kommunikation ist
eine mensch zu maschine schnittstelle, die wiedrum auf die eigene Stoffwechelmaschine verweisst.
Ein schwerpunkt dieses Projektes bildet auch die bolic zu bolic kommunikation. Mit dieser Kommunikation
soll erreicht werden, dass das Verhalten des einzelnen Vorteile für andere und das
ganze System ermöglicht. Dies alles ist ein Versuchsanlage um zu sehen, was für eine Eigen-
Aussagekraft der eigene Metabolismus hat.
Es wird besonders darauf geachtet, dass der Mehraufwand für den Benutzer möglichst minimal gehalten
wird, denn nur so wird auch ein System geschaffen, das später benutzt werden kann und benutzt
wird. Bei metabolic self handelt es sich um ein Projekt, das die „Alltags Handlung“ um den
Kühlschrank in einen anderen Kontext setzt.
Installative Arbeit des BAII zu «Zürich tanzt!» im Réunion.
Mittels Kopfhörer konnten sich die Besucher_innen mit unterschiedlichster Musik und ausgewählten Tanzvideos in die Welt der verschiedenen Tanzstile versetzen und diese mit allen Sinnen erleben.
It is an experimental piece of interdisciplinary mixed media that incorporates Hip Hop music and Chinese calligraphy. (Music produced by Kahoo Yang, a beat maker from China)
With long studying of Chinese calligraphy, Dai has generated her own understanding and style of writing. However, she also gets confused by some questions from time to time. She wants to ask, argue, and answer her own questions by means of a planned experiment. Instead of contemplating, she wants to listen to the audience.
It is a work to challenge herself as well as the audience.
Die Geschichte einer Familie, eines Hauses und einer Revolution.
1982 flüchtet die Familie H. aus der damaligen Tschechoslowakei. Das neugebaute Haus, das sie dort hinterlassen, wird vom Staat konfisziert. Neue Bewohner ziehen ein.
Durch die samtene Revolution im Jahr 1989 wird der Begriff der Restitution sehr aktuell. Die Familie H. bekommt das bewohnte Haus zurück. Es entsteht eine schwierige Situation für beide Parteien. Für die neuen Besitzer und genauso für die Hausbewohner, die nicht ausziehen wollen.
Das Haus freizubekommen ist ein Kampf um die eigene Vergangenheit. Es folgen unzählige Gerichtsverfahren, an- strengende Renovationen des Hauses ...
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Zwei Lichtspots werden mit Hilfe von Moving Heads an die Wand projiziert, die mit scheinbarer Schwerkraft fortwährend von oben nach unten fallen und wieder zurück nach oben gestossen werden.
Diese Lichtinstallation erinnert formal an das Phänomen der Beta-Bewegung, ein Grundlagenphänomen für die filmische Bewegungswahrnehmung aus einer Abfolge von Einzelbildern. Diese Scheinbewegung kann im einfachsten Fall durch zwei alternierende Lichtpunkte mit nicht zu grossem räumlichen Abstand voneinander gezeigt werden, wird hier jedoch mit realen Lichtbewegungen erzeugt.
Dabei wirft die Simulation physikalischer Phänomene wie Schwerkraft und elastischer Aufprall mit Licht die Frage auf, ob Licht überhaupt ein Gewicht hat.
Bei der Installation »Von Gelb zu Gelb« wechselt die spektrale Zusammensetzung des gelb-orangen Raumlichts langsam innerhalb weniger Sekunden zwischen zusammengesetztem LED-Licht (Rot und Grün) und monochromatischem LED-Licht (Amber, 590nm). Dadurch erscheinen uns die Oberflächenfarben einmal bunt und gesättigt und einmal monochrom und fahl, obwohl das Raumlicht scheinbar konstant bleibt.
Allerdings ist die wahrnehmbare Farbpalette unter dem zusammengesetzen gelb-orangen Licht eingeschränkt. Alle Oberflächenfarben zwischen Rot und Grün, einschliesslich gelber und oranger Farbtöne sind sichtbar. Blaue Oberflächenfarben hingegen sind kaum wahrnehmbar, da im Licht der Blauanteil fehlt .
Wechselt das Licht langsam zu monochromatischem Licht, verschwinden die Farben und es können nur noch Helligkeitsunterschiede im Amber Farbton wahrgenommen werden.
Diese Installation führt uns eindrücklich die Abhängigkeit der Farbwahrnehmung von der spektralen Zusammensetzung des Lichts vor Augen. Besonders beeindruckt das stetige Wechselspiel zwischen Farbwahrnehmung und monochromatischem Sehen, selbst wenn das Raumlicht konstant zu bleiben scheint.
In einem engen Raum steht ein alter Hörsaal-Lautsprecher, auf dem sich ein Laptop und daneben ein kleiner Audioverstärker befindet. Davor liegt auf einem Hocker ein tierähnliches Objekt, das komplett mit weissem Fell überzogen und über ein Kabel mit dem Computer verbunden ist. Es ist ein leises Schnurren zu hören und auf dem Monitor ein zu gross (und daher unscharf) dargestelltes Video zu sehen. Sobald man das Fell berührt oder gar streichelt, wird das Schnurren lauter und beginnt, je länger man streichelt, sich zu verändern – bis irgendwann nur noch synthetische, trockene Klänge zu hören sind. Gleichzeitig wird das Video verkleinert, so dass das Bild scharf wird und eine endoskopische Aufnahme (Darmspiegelung) zu erkennen ist.
Durch gezieltes Berühren und Wiederloslassen des Felles kann mit der Modulation der Audio- und Videoaufnahmen gespielt werden; es entstehen Kippmomente im Spannungsfeld der haptischen, visuellen und auditiven Wahrnehmung.
Es sind keine Metadaten zu diesem Kontext bereitgestellt.
Die Diplomand*innen BA Szenografie (neu BA Bühnenbild) erarbeiten als freie Projekte Installationen, temporäre Architekturen und szenische Räume für Performance, Schauspiel und Tanz. Am Entstehen sind atmosphärische Inszenierungen eines Gewächshauses, eine performative Demonstration im Stadtraum, die visuellen und auditiven Begegnungen mit feministischen Rollenbildern, die räumlich-atmosphärische Erkundung von Mythen im Netz, sowie ein kulinarisch inszenierter Raum, der zum gemeinsamen Verweilen einlädt. In der Ausstellung „szenographie under (de)construction“ werden Dokumentationen und Fragmente der Arbeiten zu sehen sein.
Die Rauminstallation Soil ist aus der Beschäftigung mit dem Rohstoff Ton und dessen Produktion in der Schweiz heraus entstanden. Als Keramik wird Ton gerade heute hochgeschätzt, in der Baubranche gelten Lehm und Ton hingegen nach wie vor als Abfallprodukt. Das Projekt Soil versucht, diese widersprüchlichen Zuschreibungen zu hinterfragen und sie in einer Symbiose zusammenzuführen.
Barfuss gelangt man durch einen Korridor in einen 9m2 grossen Raum. Der Boden und die Wände sind mit einer dünnen Schicht
Lehm verputzt, der aus diversen Schweizer Ortschaften zusammengetragen wurde. Dadurch, dass der Lehm konstant feucht gehalten wird, bleibt er formbar. Besucher*innen interagieren mit dieser Oberfläche und erfahren den Rohstoff Lehm tastend, riechend, hörend und sehend. Es entsteht dabei ein Dialog zwischen Raum, Material und Betrachter*in.
Die Installation versucht verschiedene Dichotomien – Innen und Aussen, Rohmaterial und fertiges Produkt, Wertlosigkeit und
Wertschätzung, „Dreck“ und Kunst – aufzubrechen und aus ihrer Symbiose etwas Neues zu schaffen. Durch diese vielschichtige Beschäftigung mit Lehm erhalten die Besucher*innen eine Plattform, einem scheinbar alltäglichen Material zu begegnen und
seine Hintergründe und Bedeutungen zu erfahren und womöglich zu hinterfragen.
In der ergänzenden Dokumentation können sich die Besucher*innen weiter informieren. Sie bietet Einblicke in die geologischen
Hintergründe zur Entstehung und Förderung von Ton und Lehm, enthält Informationen zu Ton als Bau- und Abfallmaterial und untersucht Ton als Industrieprodukt. Zudem zeigt sie den Prozess der Entwicklung der Rauminstallation Soil auf und bettet das Projekt kunsthistorisch ein.
https://www.zhdk.ch/fileadmin/data_subsites/data_z…
Wer sind die neuen Heldinnen der Videogames? Wie werden postkoloniale Machtdiskurse im Ausstellungsraum verhandelt und was hat der Cyborg mit dem Durcheinanderbringen von Geschlechterzuordnungen zu tun? In Installationen, Aufführungen, Film, Theater, Talks und Workshops werden Konstruktionen von Körper und Geschlecht befragt und aktualisiert.
Der Showroom zeigt transdisziplinäre Arbeiten der ZHdK zu diesen Fragestellungen. Für die Tagung Session Gender (Freitag 6.3.2015) kommen internationale Gäste zur Diskussion zusammen. Im Ineinandergreifen von Theorie und Praxis bietet sie Lectures, künstlerisch-performative Beiträge, Workshops und Guided Walks.
Der Showroom 2015 findet vom 4. bis 7. März 2015 statt.