Bachelorarbeit in Scientific Visualization von Lino Dumont, 2009.
Im sächsischen Hartenstein in Deutschland liegt das Schloss Hartenstein, von welchem mittlerweile nur noch eine Ruine vorhanden ist. Es wurde 1945 zu Ende des 2.Weltkrieges von den Alliierten zerstört und ist seither nicht wieder aufgebaut worden.
Anhand einer interaktiven Museumsinstallation soll nun die Geschichte des Schlosses wieder lebendig und für den Betrachter erlebbar gemacht werden. Dabei können sich die Besucher auf einem Bildschirm wie in einem Spiel frei in einer virtuellen Rekonstruktion bewegen und dabei auch mit verschiedenen Gegenständen interagieren. Jede Station mit Bildschirm steht dabei für einen bestimmten Zeitabschnitt aus der Geschichte.
Gleichzeitig werden auf einem Panoramabild verschiedene Rekonstruktionen des Schlosses gezeigt, auf welchen ersichtlich wird, wo sich die Spieler in der virtuellen Welt gerade befinden. So können die Besucher, welche nicht am spielen sind, das Geschehen in der virtuellen Welt mitverfolgen und gleichzeitig auch einen Eindruck vom Aussehen des Schlosses zu den jeweiligen Zeiten gewinnen.
Die Installation ist dabei als runder Raum gedacht, in dem auf der einen Hälfte das Panoramabild projiziert wird und in der anderen Hälfte die verschiedenen Stationen mit den Bildschirmen stehen.
Theater zwischen Audiowalk und interaktiver Installation.
Diplomproduktion Master Theater Dramaturgie
Ein volles Parkett täuscht – besser als ein halbvolles es kann – gern darüber hinweg, dass Theater immer schon schlecht besucht waren. Sie werden auch immer schlecht besucht bleiben – weil Repräsentation immer mit Unterrepräsentation einhergeht, egal wie wachsam wir füreinander werden.
Nicht nur zentralperspektivische Sicherheitsarchitekturen, ästhetische Abschottung und akademische Grenzen garantieren also die «Schlecht besuchten Theater», in denen seit Jahrzehnten Millionen Leute fehlen.
Für manche Leute ist allerdings die grosse Leere, die in ihren Tempeln schon so lange herrscht, erst heute sichtbar. Dass sie, angesichts der drohenden Umverteilung dieser Leere in den Theatern, nun behaupten, «das Publikum» bleibe erst neuerdings aus, spricht nur für ihr Unbehagen – angesichts dessen, dass nun Körper, Perspektiven und künstlerische Sprachen die Umverteilung der Unterrepräsentation vornehmen könnten, die lange aus leeren Theatern abgehalten wurden.
Eigenschaft der Repräsentation selbst ist es, Unsichtbarkeit herzustellen und mit Unterrepräsentation gemeinsam zu entstehen.
Leuchtende Linien werden zu 3-dimensionalen Körpern im Raum. Die Besucher sind eingeladen durch die 3-dimensionale Raumzeichnung zu gehen und so den architektonischen Raum neu zu erleben. Je nach Standpunkt und Perspektive eröffnen sich ganz neue Räume, Zwischenräume und Formen mit zum Teil skulpturalen Wirkungen.
Diese filigrane und minimalistische Inszenierung von schwebenden Linien im Raum wirkt durch das Leuchten der Elektroluminesz-Drähte lebendig, aber gleichzeitig auch beruhigend und lädt zum Nachdenken an, was Räumlichkeit ist und wie wir Raum wahrnehmen.
Rechteinhaber/in
Farb-Licht-Zentrum / ZHdK
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Die Installation «Moving Light Cones» besteht aus einem mit leichtem Nebel gefülltem Raum und darin verteilten sechs Moving Heads. Die animierten Lichtkegel durchschneiden, erkunden und tasten den architektonischen Raum ab, während live erzeugte Orgelmusik, die teilweise elektronisch verfremdet wird, die BesucherInnen umhüllt.
Durch den Nebel und der diffusen Reflexion des Lichts wird die 3-dimensionale Lichtausbreitung sichtbar und bewusst gemacht, die sich von der Lichtquelle kegelförmig ausbreitet. Im Alltag wird oft nur die 2-dimensionale Projektion des Lichts an den Wänden oder Objekten wahrgenommen. Der 3-dimensionale Charakter, das Lichtvolumen selber hingegen, wird leicht übersehen.
Wird das Tageslicht gefiltert und das Raumlicht farbig, wird die ganze Dynamik des Tageslichts sichtbar, insbesondere beim Blick von aussen in den Raum. Bei Verwendung eines Magenta Farbfilters (LEE 332) verändert sich die wahrgenommene Farbe von hellem Magenta bei direktem Sonnenlicht bis zu bläulichem Violett im indirekten Dämmerungslicht.
Aufgrund der Absorption von grünem Licht durch den Magenta Filter ist unser Sehen nur noch bichromatisch (Rot und Blau) statt trichromatisch (Rot, Grün, und Blau) und die wahrnehmbare Farbpalette entsprechend eingeschränkt (Grün fehlt).
Doch ist man lange genug im Raum, scheint sich das Magenta stark abzuschwächen und blickt man zum Ausgang oder ein offenes Fenster in weisses Licht, taucht auch das Grün als Nachbild wieder auf. Die gleichen Phänomene können auch mit farbigen Lichtquellen hervorgerufen werden.
Diese Installation führt uns eindrücklich die selektive Adaptation unserer Farbrezeptoren und die entsprechende selektive Abschwächung der Farbwahrnehmung vor Augen mit entsprechender Verschiebung des Weisspunktes. Besonders eindrücklich ist, dass gleichzeitig Magenta als Raumlicht und Grün als Nachbild (beim Blick nach aussen auf weisses Licht) wahrgenommen werden können und nicht zeitlich hintereinander, wie es typisch ist für das Nachbild.
Nicole Salvalaggio stellt in ihrer Masterarbeit die These zur Disposition, dass der Kreisverkehr als Teil des Konzepts von Strassenverkehr an soziale Bedingungen geknüpft und als Nicht-Ort geeignet ist für künstlerische Interventionen im Raum.
Die Autorin nähert sich dem Kreisverkehr mit künstlerischen Versuchen sowie mit einer theoretischen Auseinandersetzung an. Ethnografische und kulturtheoretische Überlegungen etwa von Marc Augé oder Thomas Waitz begleiten sie dabei in ihren Reflexionen zum Phänomen Kreisverkehr. Im Close Reading der Schlusssequenz des Films «Playtime» von Jacques Tati verdichten sich ihre Überlegungen, auch vor dem Hintergrund der theoretischen Erörterungen und den eigenen künstlerischen Erprobungen.
Eine performative Inszenierung kommt hinzu, in der sich die Autorin dem «Kreisel» im öffentlichen Raum körperlich annähert. Sie besucht und betritt ihn, umkreist ihn und lässt sich bewusst mit ihrer gesamten Sinneswahrnehmung auf ihn ein. Es entstehen Fotografien, Videos, Audio-Aufnahmen und letztlich eine Installation, die mit dem Gehörten auf dem Kreisverkehr spielt. Die Frage, um welchen Ort es sich für die Autorin handelt und in welcher Beziehung sie dazu steht, beantwortet sich die Autorin mit dieser Inszenierung wie folgt: Es ist eine Leere, ein Nicht-Dazu-Gehören, weder Nicht-Ort noch Ort. Es ist der Raum des Dazwischen.
Mentorat: Prof. Dr. Sigrid Adorf, Prof. Heinrich Lüber, Romy Rüegger
Ein poetischer Raum aus ausgewählten Gegenständen.
Die Installation stellt die Auseinandersetzung der Autorin mit Dingen, welche die Welt ausmachen, in den Mittelpunkt: eine persönliche Selektion und Anordnung von Objekten und eine Untersuchung der Metaphern, die diesen Objekten einerseits innewohnen und die sie andererseits in ihrem Zusammenspiel evozieren. Dabei werden bewusste Referenzen zur Erde, zur Geschichte und zur eigenen Biografie hergestellt.
Durch das Arrangement der Objekte wird ein atmosphärisches Bild erzeugt, das BesucherInnen dazu verlockt, einzutreten, die einzelnen Elemente genau zu erkunden und ihre verschiedenen Bedeutungsschichten zu durchdringen.
Kunst von Veli & Amos entstanden aus der Performance vom 8.6.2017
HOUSE 2 ist ein experimentelles Format für gemeinschaftliches Entwerfen und Bauen. 200 Architekturstudenten des ersten Jahreskurses in Architektur der EPFL werden eine ephemere Installation als Forum beim Toni Areal in Zürich errichten. Die Installation wird in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) geplant.
Es sind keine Metadaten zu diesem Kontext bereitgestellt.
HOUSE 2 ist ein experimentelles Format für gemeinschaftliches Entwerfen und Bauen.
200 Architekturstudenten des ersten Jahreskurses in Architektur der EPFL werden eine ephemere Installation als Forum beim Toni Areal in Zürich errichten. Die Installation wird in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) geplant. HOUSE 2 fügt sich in Partnerschaft mit der ZHdK in das Forschungsprojekt COUNTER CITY ein. HOUSE 2 bietet den Raum um sich anhand von Austausch, Debatten und Diskussionen mit Fragen der Dichte und des Zusammenlebens auseinanderzusetzen. Mit Verweis auf das Buch «Together» von Richard Sennett, wird der Schwerpunkt auf Zusammenarbeit und Dialog gesetzt. HOUSE 2 liegt eine Protostruktur zugrunde – eine Holzstruktur in Form eines sogenannten balloon-frames. Die Protostruktur enthält den genetischen Code der zukünftigen Projekte. Sie bildet das experimentelle Format für die gemeinsame Konzeption und Konstruktion. Mehr als 200 Studenten werden somit nicht nur an einem Verhandlungsprozess teilhaben, sondern diesen gemeinsam gestalten und in gebaute Form überführen. Dadurch verwirklichen sie die Idee und die Umsetzung einer gemeinsamen Installation, welche gleichzeitig die Vielfalt von 12 Gruppenprojekten widerspiegeln wird. Die Studenten von ALICE werden in 12 Studios unterrichtet. Jedes Studio wird ein Programm erarbeiten, welches sich dem Thema des COUNTER CITY Forschungsprojektes angliedert. Die Grenzen zwischen den Studioprojekten werden Bereiche des Verhandelns sein. Jedes Projekt wird durch die Projekte der anderen Studios in einen Kontext gesetzt und mit ihnen in Dialog treten. Die räumliche Erfahrung des HOUSE 2 wird folglich nicht die einer einzelnen homogenen Architektur sein, sondern vielmehr eine Architektur in stetigem Wandel. Diese Dynamik lässt Raum für permanentes Hinterfragen und freie Interpretation.
ALICE Atelier de la conception de l’espace, EPFL
ALICE ist ein Laboratorium für Entwurf, Konstruktion und Forschung in der Architektur. Ein Team von jungen Architekten aund Forschern aus der ganzen Welt, geleitet von Dieter Dietz und Daniel Zamarbide, widmet sich dem Erkunden neuer Formen des Denkens, Entwerfens, Bauens und Forschens in der Architektur und wie diese im Raum operiert. ALICE ist verantwortlich für den ersten Jahreskurs für Architektur und Entwurf an der EPFL und entwickelt neue Konzepte des Zusammenarbeitens im Entwurf in Form von strukturierten, offenen Prozessen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die theoretischen und proof-of-concept unterstützten Forschungsprojekte ‘Open Space’ und ‘Protostructures’, sowie Research by Design Projekte, wie zum Beispiel der Entwurf für die Place Cosandey auf dem EPFL Campus Lausanne, das Montreux Jazz Heritage Lab. (alice.epfl.ch)
Alice Team:
Raffael Baur, Laurent Chassot, Elena Chiavi, Jorge Christie, Margherita del Grosso, Dieter Dietz, Aurélie Dupuis, Thomas Favre-Bulle, Stéphane Grandgirard, Patricia Guaita, Emma Jones, Shin Koseki, Clarisse Labro, Agathe Mignon, François Nantermod, Dario Negueruela, Rudi Nieveen, Laura Perez Lupi, Myriam Perret, Jaime Ruiz, Thibault Smith, Ruben Valdez, Daniel Zamarbide