Theater zwischen Audiowalk und interaktiver Installation.
Diplomproduktion Master Theater Dramaturgie
Ein volles Parkett täuscht – besser als ein halbvolles es kann – gern darüber hinweg, dass Theater immer schon schlecht besucht waren. Sie werden auch immer schlecht besucht bleiben – weil Repräsentation immer mit Unterrepräsentation einhergeht, egal wie wachsam wir füreinander werden.
Nicht nur zentralperspektivische Sicherheitsarchitekturen, ästhetische Abschottung und akademische Grenzen garantieren also die «Schlecht besuchten Theater», in denen seit Jahrzehnten Millionen Leute fehlen.
Für manche Leute ist allerdings die grosse Leere, die in ihren Tempeln schon so lange herrscht, erst heute sichtbar. Dass sie, angesichts der drohenden Umverteilung dieser Leere in den Theatern, nun behaupten, «das Publikum» bleibe erst neuerdings aus, spricht nur für ihr Unbehagen – angesichts dessen, dass nun Körper, Perspektiven und künstlerische Sprachen die Umverteilung der Unterrepräsentation vornehmen könnten, die lange aus leeren Theatern abgehalten wurden.
Eigenschaft der Repräsentation selbst ist es, Unsichtbarkeit herzustellen und mit Unterrepräsentation gemeinsam zu entstehen.
Unter dem Geröll liegen grosse glatte Felskörper. Gebogen wie das Skelett eines Dinosauriers das langsam zum Vorschein kommt. Der Berg bewegt sich. Meist unmerklich aber ab und zu ganz schnell. Und wenn sich die Schichten zeigen, die sich über Jahrmillionen abgelagert haben, werden wir dran erinnert, dass die Gesteinsmassen die wir Gebirge nennen, einmal Meer waren.
It is an experimental piece of interdisciplinary mixed media that incorporates Hip Hop music and Chinese calligraphy. (Music produced by Kahoo Yang, a beat maker from China)
With long studying of Chinese calligraphy, Dai has generated her own understanding and style of writing. However, she also gets confused by some questions from time to time. She wants to ask, argue, and answer her own questions by means of a planned experiment. Instead of contemplating, she wants to listen to the audience.
It is a work to challenge herself as well as the audience.
Nicole Salvalaggio stellt in ihrer Masterarbeit die These zur Disposition, dass der Kreisverkehr als Teil des Konzepts von Strassenverkehr an soziale Bedingungen geknüpft und als Nicht-Ort geeignet ist für künstlerische Interventionen im Raum.
Die Autorin nähert sich dem Kreisverkehr mit künstlerischen Versuchen sowie mit einer theoretischen Auseinandersetzung an. Ethnografische und kulturtheoretische Überlegungen etwa von Marc Augé oder Thomas Waitz begleiten sie dabei in ihren Reflexionen zum Phänomen Kreisverkehr. Im Close Reading der Schlusssequenz des Films «Playtime» von Jacques Tati verdichten sich ihre Überlegungen, auch vor dem Hintergrund der theoretischen Erörterungen und den eigenen künstlerischen Erprobungen.
Eine performative Inszenierung kommt hinzu, in der sich die Autorin dem «Kreisel» im öffentlichen Raum körperlich annähert. Sie besucht und betritt ihn, umkreist ihn und lässt sich bewusst mit ihrer gesamten Sinneswahrnehmung auf ihn ein. Es entstehen Fotografien, Videos, Audio-Aufnahmen und letztlich eine Installation, die mit dem Gehörten auf dem Kreisverkehr spielt. Die Frage, um welchen Ort es sich für die Autorin handelt und in welcher Beziehung sie dazu steht, beantwortet sich die Autorin mit dieser Inszenierung wie folgt: Es ist eine Leere, ein Nicht-Dazu-Gehören, weder Nicht-Ort noch Ort. Es ist der Raum des Dazwischen.
Mentorat: Prof. Dr. Sigrid Adorf, Prof. Heinrich Lüber, Romy Rüegger
Die Diplomand*innen BA Szenografie (neu BA Bühnenbild) erarbeiten als freie Projekte Installationen, temporäre Architekturen und szenische Räume für Performance, Schauspiel und Tanz. Am Entstehen sind atmosphärische Inszenierungen eines Gewächshauses, eine performative Demonstration im Stadtraum, die visuellen und auditiven Begegnungen mit feministischen Rollenbildern, die räumlich-atmosphärische Erkundung von Mythen im Netz, sowie ein kulinarisch inszenierter Raum, der zum gemeinsamen Verweilen einlädt. In der Ausstellung „szenographie under (de)construction“ werden Dokumentationen und Fragmente der Arbeiten zu sehen sein.
Kunst von Veli & Amos entstanden aus der Performance vom 8.6.2017
HOUSE 2 ist ein experimentelles Format für gemeinschaftliches Entwerfen und Bauen. 200 Architekturstudenten des ersten Jahreskurses in Architektur der EPFL werden eine ephemere Installation als Forum beim Toni Areal in Zürich errichten. Die Installation wird in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) geplant.
Es sind keine Metadaten zu diesem Kontext bereitgestellt.
HOUSE 2 ist ein experimentelles Format für gemeinschaftliches Entwerfen und Bauen.
200 Architekturstudenten des ersten Jahreskurses in Architektur der EPFL werden eine ephemere Installation als Forum beim Toni Areal in Zürich errichten. Die Installation wird in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) geplant. HOUSE 2 fügt sich in Partnerschaft mit der ZHdK in das Forschungsprojekt COUNTER CITY ein. HOUSE 2 bietet den Raum um sich anhand von Austausch, Debatten und Diskussionen mit Fragen der Dichte und des Zusammenlebens auseinanderzusetzen. Mit Verweis auf das Buch «Together» von Richard Sennett, wird der Schwerpunkt auf Zusammenarbeit und Dialog gesetzt. HOUSE 2 liegt eine Protostruktur zugrunde – eine Holzstruktur in Form eines sogenannten balloon-frames. Die Protostruktur enthält den genetischen Code der zukünftigen Projekte. Sie bildet das experimentelle Format für die gemeinsame Konzeption und Konstruktion. Mehr als 200 Studenten werden somit nicht nur an einem Verhandlungsprozess teilhaben, sondern diesen gemeinsam gestalten und in gebaute Form überführen. Dadurch verwirklichen sie die Idee und die Umsetzung einer gemeinsamen Installation, welche gleichzeitig die Vielfalt von 12 Gruppenprojekten widerspiegeln wird. Die Studenten von ALICE werden in 12 Studios unterrichtet. Jedes Studio wird ein Programm erarbeiten, welches sich dem Thema des COUNTER CITY Forschungsprojektes angliedert. Die Grenzen zwischen den Studioprojekten werden Bereiche des Verhandelns sein. Jedes Projekt wird durch die Projekte der anderen Studios in einen Kontext gesetzt und mit ihnen in Dialog treten. Die räumliche Erfahrung des HOUSE 2 wird folglich nicht die einer einzelnen homogenen Architektur sein, sondern vielmehr eine Architektur in stetigem Wandel. Diese Dynamik lässt Raum für permanentes Hinterfragen und freie Interpretation.
ALICE Atelier de la conception de l’espace, EPFL
ALICE ist ein Laboratorium für Entwurf, Konstruktion und Forschung in der Architektur. Ein Team von jungen Architekten aund Forschern aus der ganzen Welt, geleitet von Dieter Dietz und Daniel Zamarbide, widmet sich dem Erkunden neuer Formen des Denkens, Entwerfens, Bauens und Forschens in der Architektur und wie diese im Raum operiert. ALICE ist verantwortlich für den ersten Jahreskurs für Architektur und Entwurf an der EPFL und entwickelt neue Konzepte des Zusammenarbeitens im Entwurf in Form von strukturierten, offenen Prozessen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die theoretischen und proof-of-concept unterstützten Forschungsprojekte ‘Open Space’ und ‘Protostructures’, sowie Research by Design Projekte, wie zum Beispiel der Entwurf für die Place Cosandey auf dem EPFL Campus Lausanne, das Montreux Jazz Heritage Lab. (alice.epfl.ch)
Alice Team:
Raffael Baur, Laurent Chassot, Elena Chiavi, Jorge Christie, Margherita del Grosso, Dieter Dietz, Aurélie Dupuis, Thomas Favre-Bulle, Stéphane Grandgirard, Patricia Guaita, Emma Jones, Shin Koseki, Clarisse Labro, Agathe Mignon, François Nantermod, Dario Negueruela, Rudi Nieveen, Laura Perez Lupi, Myriam Perret, Jaime Ruiz, Thibault Smith, Ruben Valdez, Daniel Zamarbide
Der Zürcher Gestalter Hans Knuchel bezeichnet sich selbst als „Bildingenieur“: Er untersucht optische Phänomene und befragt mit seinen Arbeiten unsere Sehgewohnheiten. Für das Museum realisiert er in der Eingangshalle im Toni-Areal eine räumliche Moiré-Installation, welche aus der Überlagerung von zwei identischen Strukturen mit Helligkeitstäuschungen entsteht. Ihre volle Wirkung entfaltet die Arbeit für die Betrachtenden, wenn sich diese bewegen und dadurch dramatische Bildänderungen zugleich hervorrufen und erfahren können.
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Zwei Lichtspots werden mit Hilfe von Moving Heads an die Wand projiziert, die mit scheinbarer Schwerkraft fortwährend von oben nach unten fallen und wieder zurück nach oben gestossen werden.
Diese Lichtinstallation erinnert formal an das Phänomen der Beta-Bewegung, ein Grundlagenphänomen für die filmische Bewegungswahrnehmung aus einer Abfolge von Einzelbildern. Diese Scheinbewegung kann im einfachsten Fall durch zwei alternierende Lichtpunkte mit nicht zu grossem räumlichen Abstand voneinander gezeigt werden, wird hier jedoch mit realen Lichtbewegungen erzeugt.
Dabei wirft die Simulation physikalischer Phänomene wie Schwerkraft und elastischer Aufprall mit Licht die Frage auf, ob Licht überhaupt ein Gewicht hat.