These: Es gibt ein Spiel auf der Bühne, das sich von der «gewöhnlichen Schauspielkunst» abhebt. Dieses Spiel ist eindrücklich, es ist ein hingebungsvolles Spiel. Gibt sich der*die Spieler*in dem Spiel mit Hingabe hin und wird sie radikal zugelassen, so gerät der*die Spieler*in in einen Sog der Hingabe, dem man sich nicht widersetzen kann. Hingabe erzeugt in diesem Sinne Hingabe. D.h. eine aufmerksame Langsamkeit in jedem neuen Moment, der rasend schnell auf den vorherigen Moment folgt. Dieses Spiel ist frei von einem Erfüllungsgedanken und besitzt damit eine Freiheit, durch die das Spiel eine Anziehung besitzt, gegen die sich sowohl Zuschauende als auch Spielende nicht wehren können.
Wir alle haben unser Lebendigsein durch einen ersten Schrei veräussert. Wir sind geboren und haben Stimme: Wir klingen. Das erste, was wir hören, ist der Herzschlag im Bauch der Mutter, es ist die erste sensorische Erfahrung unseres Lebens. Doch was ist die Essenz des Klangs unserer Stimme? Insbesondere im Theater nimmt die Stimme eine besondere Rolle ein.
Der Anspruch dieser Arbeit ist es, den gängigen Sprechtrainings eine Meditation entgegenzustellen. Sie dient dazu, die Gedanken des Spielers zu fokussieren, sie schärft die Wahrnehmung der Vorgänge im eigenen Körper und hilft, sich dem Klang eines Textes vollkommen hinzugeben.