"Typisch männlich – typisch weiblich? Diese eindeutige Einteilung der Geschlechter und ihrer Symbole ist heute nicht mehr möglich. Wir sehen einen Wandel in den Genderkonventionen in Richtung eines offeneren Verständnisses und fließender Identitäten. Das Ziel dieser Masterarbeit war es, unter Zuhilfenahme qualitativer Forschung, Experteninterviews und Experimenten mit Passanten in den Metropolen der Welt herauszufinden, ob und wie die Perle – als Symbol der Weiblichkeit – aus ihrer sozial und kulturell geprägten Bedeutung herausgezogen und auch an Männern funktionieren kann.
Dabei hat sich gezeigt, dass sowohl die Perle als auch die Genderkonventionen Veränderungen durchlaufen, welche je nach kulturellem und sozialem Kontext unterschiedlich sind. Aus der Forschung resultiert die Publikation, welche als Mittel gewählt wurde, um dem Publikum die Ergebnisse näherzubringen und zum Diskurs anzuregen. Meine Hypothese ist demnach: Wie kann Schmuckdesign die Bedeutungsverschiebung der Geschlechteridentitäten sichtbar machen?"
"Der Übergang von der privaten Wohnung in eine Pflegeinstitution wird als eines der herausforderndsten Lebensereignisse beschrieben. In einem meist vulnerablen Zustand müssen sich ältere Menschen von ihrer gewohnten Umgebung verabschieden und sich an ein neues Umfeld, neue Abläufe und neue Personen anpassen.
Es gibt gesundheits- und pflegewissenschaftliche Studien zum Verlauf dieses Übergangs, welche Pflegefachpersonen dazu dienen, die Prozesse zu begleiten. Wissen, wie die Designdisziplin das Erleben des Übergangs beeinflussen kann, fehlt bislang. Ziel der Untersuchung ist es daher, Interventionsmöglichkeiten für diese Disziplin aufzuzeigen. Hierzu erfolgen eine Literaturrecherche und eine Analyse qualitativer Interviews mit Bewohnenden des Pflegehotels St. Johann.
Es zeigt sich, dass die Prozesshaftigkeit des Ereignisses, die kommunikativen und interaktiven Aspekte sowie die räumlichen und sozialen Veränderungen vielfältige Anknüpfungspunkte fürs Design bieten. Entlang des Übergangsprozesses kann auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Kontexten intervieniert werden. Mit dem Konzept des Age Labs ist es gelungen, wichtigen Akteuren das Potential von Design und den dadurch entstehenden Mehrwert aufzuzeigen."