Die ZHdK zelebriert die Diplome 23 und mit ihnen ein facettenreiches Veranstaltungsprogramm im Toni-Areal: Am Donnerstag, 8. Juni, 17 Uhr, eröffnet Rektorin Karin Mairitsch die Diplomausstellung in der Eingangshalle des Toni-Areals. Die Vernissage der Diplomausstellung findet dieses Jahr im Rahmen der Installation des Departements Darstellende Künste und Film statt, Tanzperformances inklusive.
Danach ist das Publikum eingeladen, an der Ausstellung, bei Filmvorführungen, Konzerten, Tanz- und Theateraufführungen die Diplomprojekte zu entdecken. Die Abschlussarbeiten geben einen konzentrierten Einblick in die künstlerisch-gestalterische Vielfalt der ZHdK. Einige Beispiele:
Simona Boscardin (BA Cast Audiovisual Media): ON FIRE
ON FIRE ist ein satirisches Nachrichtenformat, das einen aufschlussreichen und sorgfältig recherchierten Blick auf Geschehnisse und drängende politische, soziale und kulturelle Themen in der Schweiz bietet. Die Pilotfolge wirft einen Blick auf die Woke-Debatte und geht der Frage nach, wie es um die Meinungsfreiheit in der Schweiz tatsächlich steht.
Elena Kaeser (BA Knowledge Visualisation): Bergdrama. Eine noch nicht eingetroffene Naturkatastrophe
Die Aktualität alpiner Naturgefahren verlangt eine allgemein verständliche Kommunikationsmethode. Ein Beispiel für einen potenziellen Bergsturz stellt «Spitze Stei» oberhalb von Kandersteg dar. Die 3D-Animation erlaubt das Miterleben einer noch nicht eingetroffenen Naturkatastrophe.
Feministische Lesung: Warum wir schreiben, manchmal auch schreien
10. Juni, 18:30 – 19:30, Toni-Areal, Zeichnungssaal 7.G01
Ist Schreiben eine Möglichkeit, gegen etwas zu protestieren? Und welchen Hürden begegnen wir, wenn wir die eigene Geschichte und diejenigen anderer Frauen aufschreiben? Die Kulturpublizistik-Absolventinnen Pascale Gähler, Hannah Grüninger, Annatina Nay, Noëmi Roos und Gianna Rovere reflektieren ihr Selbstverständnis als Autorinnen im Gespräch mit der Verlegerin Jil Erdmann.
Öffentliche Führung des Master Fine Arts mit der Kuratorin Anna Goetz.
10. Juni, 14 Uhr, Toni-Areal, Kino Toni
Zum Fokus Nachhaltigkeit werden am 19. Juni um 17.30 und um 19 Uhr Führungen angeboten.
Die Fachstelle Gleichstellung und Diversity organisiert am 20. Juni um 12.15 Uhr einen Lunch-Talk.
Diplomausstellung
Die Ausstellung findet vom 9. bis 23. Juni im Toni-Areal statt und ist täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Diplomfilme
An der Vernissage sowie vom 13. bis 15. Juni und vom 20. bis 22. Juni zeigen Filmstudierende ihre Abschlussfilme im Kino Toni im Toni-Areal. Zu sehen sind 17 Filme, ein Showreel und eine Ausstellung aus dem Production Design. Das Programm ist unter filmstudieren.ch/event/screening-diplomfilme verfügbar.
Weitere Diplomveranstaltungen
Im Juni sowie über das ganze Jahr verteilt finden im Toni-Areal und im Theater der Künste an der Gessnerallee in Zürich Diplomkonzerte, Tanz- und Theateraufführungen statt.
Ein ethnografisch-künstlerisches Forschungsprojekt zu den Geländepanzerhindernissen als vergessene Artefakte der kollektiven Erinnerung im Schweizer Mittelland
Through this project, WATERING, I tried to construct a language that proposes to perceive human bodies as bodies of water & part of the landscape. In this process, the Marmara Sea was the body of water that grounded and situated my practice and I developed an artistic methodology that carries certain qualities and sensitivities to attend, embody, and communicate with the landscapes and our surroundings in an intimate way thanks to this sea. There wasn't an intention of mastering, but getting closer and tender through artistic practice to shift our approach to bodies of water, climate crisis, our surroundings and the weather. So, in this book, one could encounter the possible acts of repair in the face of the climate crisis and human exceptionalism through a visual and written language that has multiple perspectives and embodies questions about the Anthropocene with an eco-feminist focus.
Cima Città is an interdisciplinary residency program that I conceived and realized as part of my master's degree in transdisciplinarity. The residency site is part of a disused chocolate factory in the Ticino Alps.
Der Architekt und Künstler Le Corbusier entwarf Bauwerke, die als Ikonen in die Architekturgeschichte eingingen. Die zahlreich vorhandenen Abbildungen und Fotografien davon stammen oftmals noch aus deren Bauzeit. Doch wie begegnet das Medium der Fotografie Le Corbusiers gebautem Werk heute? Eigens für die neue Ausstellung im Pavillon Le Corbusier besuchten sieben zeitgenössische Fotografinnen und Fotografen sieben ausgewählte Bauten. Ihre dabei entstandenen, subjektiven Fotoporträts ergänzen Architekturmodelle in einheitlichem Massstab und Material. Die Schau lädt das Publikum auf einer Reise durch Frankreich und die Schweiz ein, Le Corbusiers Baukunst aus neuen Perspektiven zu entdecken.
Katharina Bayer
Jürg Gasser
Lea Meienberg
Rasmus Norlander
Erica Overmeer
Seraina Wirz
Arthur Zalewski
Die Zürcher Hochschule der Künste zelebriert die Diplome 22! In zahlreichen Veranstaltungen werden die Abschlussarbeiten aus Art Education, Design, Film, Fine Arts, Musik, Tanz, Theater, Transdisziplinarität und Weiterbildung präsentiert.
Fischaugen sollten beim Kauf einen schwarzen Glanz aufweisen. Sehen sie matt aus, als ob ein Schleier darüber liegen würde, ist es ein Hinweis dafür, dass der Fisch nicht mehr frisch ist und vom Kauf sollte abgeraten werden. Auch ist das Fischauge ein Objektiv, welches, währenddem es in der Skateboardkultur einen hohen Stellenwert hat, sonst einen eher zweifelhaften Ruf geniesst. Der Frage nachzugehen, wieso es für die
Skateboardfotografie so wichtig wurde und über vier Jahrzehnte – bis heute – deren Erscheinungsbild wesentlich prägte, stand am Anfang dieser Arbeit. Während des Studiums entwickelte ich ein Interesse am urbanen Raum, wie dieser von Skatern gelesen wird, und wie diese Lesart die Wahrnehmung desselben auch bei anderen Nutzer:innen verändern könnte. Das dynamische Wesen des Skateboarding und die bisweilen banale Architektur des öffentlichen Raums zu kontrastieren, stellt den Kern der Arbeit dar. Der dabei entstehende Zwischenraum steht zur Debatte und kann in einer Publikationsserie und einer Ausstellung erlebt werden. Im Idealfall entsteht daraus ein Dialog, welcher den wesentlichen und dabei auch transdisziplinären Charakter meiner Arbeit bildet. Maine Arbeit besteht aus zwei Teilen: einer Text- und einer fotografischen Arbeit.
Is a transdiciplinary project in which refugees design and guide city walks and workshops based on their cultural backgrounds, lived experiences and interests in Zurich. The walkshops are thought in a postcolonial framework; building its pillars on concepts of social equality and peace building.
Every city walkshop is a unique experience in which participants explore various outdoor and indoor spaces in Zurich that spark discussion on topics such as public space, equality, racism, gentrification, human rights, etc. Some of the visited locations can be asylum centres, “zwischennutzung” spaces, public parks, education centres, gentrifies neighbourhoods and more. During the walk, participants engage with artistic methods such as photography, film, drawing, storytelling to recognise and question their relation so the spaces and with fellow participants in the citywalk.
After the walk, participants gather in a location where the workshop part takes place. The workshop is hands-on, discussion led chance for participants to collaborate, interact with the photos, film, drawing or stories from their fellow participants and co-create their own map of Zurich. The project started as a response to the lack of information, education and opportunities for refugees and asylum seekers to enjoy public and private spaces in Zurich according to their own needs, interests and desires.
Natalia Sierra founded the campaign and education model PEACE TO THE PEOPLE! drawing from her own experiences as an exile Colombian artist living in Zurich with her family for over 6 years. She lived in refugee shelters in different cities in Switzerland, hearing first hand from fellow refugees about the frustration and struggles to make a sense of home in the places they were assigned to live.
Her transdisciplinary research for PEACE TO THE PEOPLE! involved topics such as: historical and social development of the public spaces in Zurich since the 20th century, artistic practices in social contexts, activism and human rights policies in the context of migration and fleeing and peace building approaches.
Die Arbeiten von Andreas Bertschi setzen sich mit Konventionen, Normalitäten und Normierungssystemen auseinander, deren Charakter er durch Medienverschiebungen und Deplatzierungen sichtbar macht. Er sucht nach Absurditäten oder Nebensächlichkeiten des Alltags und montiert neue Blicke auf diese. Die Masterarbeit ”Relativ stringent” umfasst eine Reihe von Arbeiten und eine Ausstellung.
Eine Kollaboration mit Lukas Bärfuss und dem Fachbereich Kulturpublizistik der ZHdK –
Dreizehn Kulturpublizistik-Studierende befragten gemeinsam mit Lukas Bärfuss das Verhältnis zwischen Bild und Text – historisch, phänomenologisch und vor allem praktisch. Die Ausstellung in der Coalmine – Raum für Fotografie in Winterthur ist eine mehrstimmige Dokumentation dieses Arbeitsprozesses. Vor allem ist sie eine Einladung sich in den Fragen, Erkenntnissen und Visualisierungen der Beteiligten zu vertiefen und sich zu inspirieren.
Die Vernissage findet statt am 2. Juni um 18.30 Uhr in der Coalmine Winterthur, Turnerstrasse 1, 8401 Winterthur
Die Ausstellung dauert vom 3. Juni bis 24. Juli 2022
In How Images Are Made I reflect on the role of the cultural producer by looking back at French avant-garde filmmakers in the 60s and 70s who understood the dissolvement of the role of the author as an integral part of their aim to lay bare the artificial construct of cinema. More specifically I look at the infamous traveling shot in Jean-Luc Godard’s film Weekend (1967) which (rumour has it) he insisted on filming it in one take without a cut. This led to a conflict with the producers as the shot became logistically very ambitious with over three-hundred tracks laid down to slide the camera over. In comparison I look at twenty-second long advertisement films that Godard has produced for the French ready-to-wear label Marithé + François Girbaud (1987) and argue that these two (historically contrasting production structures) are in fact not so different from each other.
Im Zentrum der Thesis steht die kunstpädagogische Auseinandersetzung mit abjekter Kunst.
Abjekte Werke provozieren Ablehnung, Ekel oder Empörung. Die empfundene Aversion löst bei Rezipient:innen teils heftige körperliche und emotionale Reaktionen aus. Durch diese ästhetische Grenzerfahrung, den augenscheinlichen Tabubruch legt abjekte Kunst genau die Normen und Wertesysteme offen, die sie als unwürdig oder abstossend klassifizieren. Über die Offenlegung werden normative Wertungen und gesellschaftliche Verdrängungen dem Diskurs zugänglich und somit potentiell verhandelbar.
Von dieser Prämisse ausgehend, untersucht die Thesis, wie das Potential verwerflicher Werke zum Tragen kommen kann und welche Herausforderungen sich in der kunstpädagogischen Vermittlungssituation ergeben. In der diskursanalytischen Auseinandersetzung wirft Nora Némethy grundsätzliche Fragen der Kunstpädagogik auf und beleuchtet scheinbar unlösbare Dilemmata.