Der Showroom Z+ zeigte mehrmals jährlich Produktionen von Angehörigen aus allen Disziplinen der ZHdK zu einem bestimmten Thema. Ziel des Showrooms Z+ war es, künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und gestalterische Projekte aus allen Disziplinen für alle Angehörigen der ZHdK sowie auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zur Diskussion zu stellen.
02_Showroom Z+ N° 2: Darstellungsformate im Wandel (05/2013)
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Beschreibung
Wie verändern sich klassische Darstellungsformate, wenn sie umgedeutet, erweitert und transformiert werden? Der zweite Showroom Z+ bietet eine Plattform für innovative Produktionen der ZHdK, die sich dem Jahresthema «Darstellungsformate im Wandel» widmen: Ein telematisches Konzert, bei dem eine Sängerin und ein Flötist via Internet zusammen spielen; ein Fragebogen-Test, der fest-zustellen erlaubt, ob man ein/e Künstler/in ist; ein Online-Comic zur interaktiven Mitgestaltung — diese und 14 weitere Beiträge führen vor, wie heutige künstlerische Format-Experimente aussehen. Der Anlass im Florhof wird von Ruth Schweikert, Observer-in-Residence 2012/13, beobachtet und dokumentiert.
03_Showroom Z+ N° 3: Darstellungsformate im Wandel (03/2014)
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Beschreibung
Wieso verlassen vier Flötistinnen und Flötisten den Konzertsaal und bewegen sich gemeinsam mit dem Publikum durch das Dittinghaus? Warum werden in einer Performance Repräsentationsformen von Thea- ter, wissenschaftlicher Debatte und autobiographischer Erzählung vermischt? Weshalb wird die Theaterbühne zum Interaktionsraum zwischen Aufführenden, Publikum und Material? – Die Auseinandersetzung mit künst- lerischen Darstellungsformaten boomt weiter, der Trend zum Aufbrechen von Genres und Settings hält an, die Hybridisierung der Disziplinen schreitet fort: Aufführun-gen sind mobil und partizipativ, Konzerte und Ausstellungen sprengen Räume. Der Showroom Z+ zeigt aktuelle Arbeiten der ZHdK, in denen neue Kontexte erprobt sowie disziplinäre und mediale Grenzen ausgelotet werden. Gleichzeitig ist er ein Ort der Begegnung, an dem das interessierte Publikum in einen direkten Austausch mit den Künstlerinnen und Künstlern treten kann.
SHOWROOM Z+ N° 4: Gender ver/handeln
Wer sind die neuen Heldinnen der Videogames? Wie werden postkoloniale Machtdiskurse im Ausstellungsraum verhandelt und was hat der Cyborg mit dem Durcheinanderbringen von Geschlechterzuordnungen zu tun? In Installationen, Aufführungen, Film, Theater, Talks und Workshops wurden Konstruktionen von Körper und Geschlecht befragt und aktualisiert.
Der Showroom zeigte transdisziplinäre Arbeiten der ZHdK zu diesen Fragestellungen. Für die Tagung Session Gender (Freitag 6.3.2015) kamen internationale Gäste zur Diskussion zusammen. Im Ineinandergreifen von Theorie und Praxis bot sie Lectures, künstlerisch-performative Beiträge, Workshops und Guided Walks. Der Showroom 2015 hat vom 4. bis 7. März 2015 stattgefunden.
TAGUNG SESSION GENDER
Wer hat Angst vor Gender? Bildgebungsprozesse, Designprodukte, Formate der Vermittlung sowie musikalische, filmische oder theatrale Darbietungen sind von vornherein verwickelt in Fragen von Gender, Herkunft oder Ability. Die Philosophin Antke Engel beleuchtet feministische und queer-theoretische Ansätze im Feld künstlerischer Praktiken und diskutiert ästhetische Strate- gien, mit denen entsprechende Anordnungen aufgebrochen werden können. Die Soundkünstlerin und DJane Ain Bailey reflektiert mit der Performance Sound Zones/My Favourite Things ihre Klang- Autobiographie anhand der eigenen Musiksammlung.
Die Tagung Session Gender machte in Verbindung mit dem Showroom Z+ Formatexperimente zugänglich und verhandelte deren Potenzial. Sie bot Lectures, künstlerisch-performative Beiträge, Workshops und Guided Walks. Ein disziplinenübergrei-fender Anlass, der sich kritisch und exploratoriv mit Fragen von Gender und Postkolonialismus im Verhältnis zu den Künsten auseinandersetzte.
06_Showroom International Z+: Whose agenda? (11/2015)
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Beschreibung
Showroom International Z+ — 26./27. November 2015 — Toni-Areal Whose Agenda? beschäftigte sich mit Fragestellungen, die für die Durchführung von künstlerischen Lehr- und Forschungsprojekten in inter- und transkulturellen Feldern relevant sind, zum Beispiel: Wie werden Projektpartner_innen bereits zu Beginn am «Agenda-Setting» beteiligt? Wie können Erfahrungen und Erkenntnisse solcher Projekte den Lernprozess der ZHdK befördern? Wie also kann die gegenwärtige und künftige internationale Projekt-und Forschungserfahrung von Akteur_innen der ZHdK die Agenda der Internationalisierung prägen?
Showroom Z+ N°5 «Der Schmerz des Anderen» Do 7./ Fr 8 . April 2016
Schmerz kennt jeder, Schmerz gehört allen. Als Wanderer zwischen Körper und Seele artikuliert er sich in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Die Erscheinungsformen und Wahrnehmungen von Schmerz stehen in engem Wechselverhältnis zu den Diskursen, die sich mit ihm auseinandersetzen und ihn dadurch immer wieder aufs Neue erzeugen: Geistes - und Naturwissenschaften gehen dem Schmerz nach, Medizin und Psychologie haben sich ihn zu eigen gemacht, in Religionen wird er gepriesen, und die Künste setzen ihn wiederh olt visuell, akustisch, literarisch und performativ in Szene – von Laokoons Gesichtsausdruck und Pergolesis Stabat mater über Kafkas Strafkolonie bis hin zu zeitgenössischen Auseinandersetzungen etwa bei Bruce Naumann oder Louise Bourgeois. Sich in ein Verhältnis zu einem Anderen zu setzen erfordert Empathie. Deren künstlerische Ausgestaltung birgt ein enormes künstlerisches, psychologisches, gesellschaftspolitisches Potenzial. Was darf man über den Schmerz eines Anderen künstlerisch aussagen, wie kann man ihn inszenieren, ohne übergriffig und vereinnahmend zu sein, mit welcher künstlerischen und politischen Absicht bringt man ihn zur Darstellung? Der Showroom Z+ N° 5 lotet das Spannungsfeld von Schmerz-Erfahrung und Einfühlungsvermögen mit Ausstellung, Performances, Workshops und diskursiver Session ( internationale Tagung) aus. Der Anlass erkundet die Möglichkeiten und Grenzen der künstlerischen Darstellbarkeit des nicht-eigenen Schmerzes.
Die Designerinnen, Künstler und Szenografinnen der nächsten Generation zeigen ihr Können: Vom 10. bis 19. Juni 2016 stellen Diplomandinnen und Diplomanden der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK aus den Bereichen Design, Kunst und Szenografie ihre Abschlussprojekte im Toni-Areal aus. Eröffnet wird die Diplomausstellung von Rektor Thomas D. Meier an der Vernissage am Donnerstag, 9. Juni um 17 Uhr.
Rund 200 Bachelor- und Master-Studierende präsentieren an der diesjährigen Diplomausstellung ihre Abschlussarbeiten und geben Einblick in die vielseitige Ausbildung an der ZHdK.
Selbstversorgung, Überwachung und Autismus
Die Projekte, die aus den Bereichen Design, Kunst und Szenografie vorgestellt werden, behandeln vielfältige Themen und verknüpfen digitale und analoge Inhalte. Fünf Beispiele:
Die beiden Design-Studentinnen Seraina Mandra und Franca Frey aus der Vertiefung Cast / Audiovisuelle Medien versuchen sich für «Green & Hungry» als Selbstversorgerinnen. Ihre Experimente reichen vom Wildpflanzen sammeln über Dumpster diving bis zum eigenen Hühnerstall, dokumentiert auf YouTube und Instagram: www.greenandhungry.com
Mit Daten aus Überwachungskameras beschäftigen sich Salome Grand und Rahel Preisig aus der Design-Vertiefung Visuelle Kommunikation. Sie zapfen Videodaten an und gestalten damit eine Video-Live-Karte von Zürich West, betrachtet durch die Linse von Überwachungskameras.
In eine Welt aus Licht und Schatten entführt Game-Design-Student Florin Gasser in seinem Spiel «City of Shades». Der Spielende kontrolliert einen Würfel, der in einer in Schwarz und Weiss gestalteten Welt verloren ist. Jedes Stockwerk birgt ein Rätsel, das der Spielende lösen muss, um zum nächsten Lift zu gelangen und so aus der Welt zu entfliehen.
Die Design-Studentin Daniela Gruber will mit ihrer Masterarbeit Autismus zur Erscheinung bringen und erfahrbar machen, indem sie autistische Verhaltensweisen visuell und funktionell in ein Buch überträgt.
Und Camille Hafner, Absolventin im Bachelor Kunst & Medien, befasst sich in einer Performance mit der Frage, was passiert, wenn man sich immer wieder neu erfindet. Unterstützt wird sie dabei von einer Seiltänzerin und einem Musiker.
Die ZHdK zelebriert die Diplome 23 und mit ihnen ein facettenreiches Veranstaltungsprogramm im Toni-Areal: Am Donnerstag, 8. Juni, 17 Uhr, eröffnet Rektorin Karin Mairitsch die Diplomausstellung in der Eingangshalle des Toni-Areals. Die Vernissage der Diplomausstellung findet dieses Jahr im Rahmen der Installation des Departements Darstellende Künste und Film statt, Tanzperformances inklusive.
Danach ist das Publikum eingeladen, an der Ausstellung, bei Filmvorführungen, Konzerten, Tanz- und Theateraufführungen die Diplomprojekte zu entdecken. Die Abschlussarbeiten geben einen konzentrierten Einblick in die künstlerisch-gestalterische Vielfalt der ZHdK. Einige Beispiele:
Simona Boscardin (BA Cast Audiovisual Media): ON FIRE
ON FIRE ist ein satirisches Nachrichtenformat, das einen aufschlussreichen und sorgfältig recherchierten Blick auf Geschehnisse und drängende politische, soziale und kulturelle Themen in der Schweiz bietet. Die Pilotfolge wirft einen Blick auf die Woke-Debatte und geht der Frage nach, wie es um die Meinungsfreiheit in der Schweiz tatsächlich steht.
Elena Kaeser (BA Knowledge Visualisation): Bergdrama. Eine noch nicht eingetroffene Naturkatastrophe
Die Aktualität alpiner Naturgefahren verlangt eine allgemein verständliche Kommunikationsmethode. Ein Beispiel für einen potenziellen Bergsturz stellt «Spitze Stei» oberhalb von Kandersteg dar. Die 3D-Animation erlaubt das Miterleben einer noch nicht eingetroffenen Naturkatastrophe.
Feministische Lesung: Warum wir schreiben, manchmal auch schreien
10. Juni, 18:30 – 19:30, Toni-Areal, Zeichnungssaal 7.G01
Ist Schreiben eine Möglichkeit, gegen etwas zu protestieren? Und welchen Hürden begegnen wir, wenn wir die eigene Geschichte und diejenigen anderer Frauen aufschreiben? Die Kulturpublizistik-Absolventinnen Pascale Gähler, Hannah Grüninger, Annatina Nay, Noëmi Roos und Gianna Rovere reflektieren ihr Selbstverständnis als Autorinnen im Gespräch mit der Verlegerin Jil Erdmann.
Öffentliche Führung des Master Fine Arts mit der Kuratorin Anna Goetz.
10. Juni, 14 Uhr, Toni-Areal, Kino Toni
Zum Fokus Nachhaltigkeit werden am 19. Juni um 17.30 und um 19 Uhr Führungen angeboten.
Die Fachstelle Gleichstellung und Diversity organisiert am 20. Juni um 12.15 Uhr einen Lunch-Talk.
Diplomausstellung
Die Ausstellung findet vom 9. bis 23. Juni im Toni-Areal statt und ist täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Diplomfilme
An der Vernissage sowie vom 13. bis 15. Juni und vom 20. bis 22. Juni zeigen Filmstudierende ihre Abschlussfilme im Kino Toni im Toni-Areal. Zu sehen sind 17 Filme, ein Showreel und eine Ausstellung aus dem Production Design. Das Programm ist unter filmstudieren.ch/event/screening-diplomfilme verfügbar.
Weitere Diplomveranstaltungen
Im Juni sowie über das ganze Jahr verteilt finden im Toni-Areal und im Theater der Künste an der Gessnerallee in Zürich Diplomkonzerte, Tanz- und Theateraufführungen statt.
Welche dekolonisierenden Strategien zeichnen sich im kuratorischen Umgang mit ethnographischen Fotografien ab? Im Zuge der aktuellen Umstrukturierungen ethnographischer Archive und den damit einhergehenden gewünschten musealen Neuverortungen, erörtert die Masterthesis «Against the Colonial Gaze» (2020) kuratorisch-künstlerische Strategien, deren Intentionen darin bestehen, dekolonisierende Methoden für das Ausstellen von ebensolchen schwierigen Bildarchäologien zu entwickeln.
Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen europäischen Krise der Völkerkundemuseen sowie anhand der Ausstellung «Fiktion Kongo» (2019–2020) am Museum Rietberg werden dabei vordergründig die anthropologischen Komplexitäten fotografischer Bilder dechiffriert sowie zeitgenössische, künstlerische Forschungsmethoden auf ihr dekolonisierendes Potenzial hin zur Diskussion gestellt. Die darin verortete Auseinandersetzung mit den fotografischen Bildkonvoluten des Kunstethnologen Hans Himmelheber untersucht dabei, auf welche Weise(n) ethnographische Fotografien zu Beginn des 20. Jahrhunderts dazu beitrugen, koloniale Interessen zu rechtfertigen.
Mentor: Dr. Sønke Gau
Ko-Referent: Prof. Thomas Sieber