Ausgangslage dieses Konzepts ist der Wunsch der Autorin, die Parterrewohnung eines Mehrfamilienhauses im Immobilienbesitz für eine «breitere» Nutzung zu öffnen. Mit dem Ziel einer nachhaltigen Raumtransformation lotet die Autorin ein dreifache Nutzung ihres Hauses und Gartens aus: den mu:RAUM, ein Ort zur Miete für Anlässe durch Organisationen wie Teamevents, Workshops oder Coachings, zum Wohnen auf Zeit oder für Fotoshootings; mu:CONSULTING, eine Beratungsdienstleistung für Unternehmen mit Wunsch nach Raumtransformation; und mu:CONCEPT, ein B2B-Angebot für Konzeptarbeit, wenn z. B. Raum und Ziel da sind, aber Konzept oder Idee fehlen. Der Anspruch nach sozialem und/oder ökologischem Impact zieht sich ebenso durch diese drei Bereiche wie die beiden Aspekte «Verbundenheit» und «Offenheit für Andersartigkeit». Inzwischen belegen Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis, dass letztere als «Beziehungsermöglicher» eine wichtige Basis für innovative und transformative Prozesse legen.
Wie kann eine lern- und kompetenzförderliche Arbeitsumgebung neu gestaltet werden? Der Weg zu einer nachhaltig lernenden Organisation führt über Corporate Learning: Es hilft, die Kompetenzen und Fähigkeiten der Mitarbeitenden gezielt zu fördern, und den Weg hin zu einer nachhaltig lernenden, innovativen und agilen Organisation zu begleiten. Hierzu gehört auch die zielgerichtete Gestaltung einer lern- und kompetenzförderlichen Arbeitsumgebung. Um das betriebliche Lernen auf ein neues Niveau zu heben, bedarf es einer Transformation des Corporate Learnings. Mit dem vorliegenden Up-Learning Model zeigt die Autorin dieser Arbeit die Dimensionen des Veränderungsbedarfs auf. Durch einen Soll-Ist-Vergleich kann die notwendige Transformation in drei Dimensionen ausgelöst werden: Lernkultur, Lernprozess und Lernraum. Diese Räume wurden mit Hilfe verschiedener Kreativitätstechniken identifiziert und im Anschluss anhand von Literatur- und Webrecherche verifiziert. Die Erkenntnis, dass das Lernen am Arbeitsplatz massgeblich durch diese drei Dimensionen beeinflusst wird, trägt erheblich zur Qualitätssteigerung des Corporate Learnings bei.
Die zwei Autorinnen setzen sich in ihrem gemeinsamen Raumprojekt mit Fragen der künftigen Nutzung von Flächen eines grossen Schweizer Spitals vor dem Hintergrund von Sharing und Multifunktionalität auseinander. Sie denken das Veränderungsprojekt in der Komplexität von betrieblichen Prozessen umfassend und entwickeln zwei Vorschläge, wie die Nutzung eines Pikettzimmers flexibler gestaltet werden könnte. Darüber hinaus soll ein Systemwechsel initiiert und vollzogen werden, der mit einem zentralen Buchungssystem die Auslastung der Räume zusätzlich steigert. Mit zwei protypischen, unterschiedlich ausgeführten Zimmern berührt die Idee die Ebenen Konzeption, Weiterentwicklung im Prozess, Umsetzung, Wahl der Instrumente, der Reflexion wie Präsentation. Ziel ist die innovative und zukunftsweisende Flächennutzung und ein Verständnis dafür.
N’Ko ist ein afrikanisches Zeichensystem, das 1949 erfunden wurde, um die Manding-Sprachen zu verschriftlichen. Manding-Sprachen werden von mehr als zwanzig Millionen Menschen in verschiedenen Ländern Westafrikas gesprochen. Trotz seiner Bedeutung, die afrikanischen Sprachen und Kulturen zu fördern, ist N’Ko selbst in den Ländern, in denen es verwendet wird, noch relativ unbekannt.
Mit dem Projekt «Learning N’Ko» soll ein kostenloses Bildungspaket erstellt werden, um Kindern in Schulen an der Elfenbeinküste und in Guinea die N’Ko-Schrift beizubringen. Das Paket wird Spiele, Poster, Bücher und die notwendigen Werkzeuge zur kreativen Gestaltung (Buntstifte, Farben usw.) enthalten.
«Learning N’Ko» ist von entscheidender Bedeutung für die Förderung der Verwendung der N’Ko-Schrift, für die Stärkung der kulturellen Vielfalt und die Erhaltung der afrikanischen Sprachen und Kulturen. Das Projekt soll dafür sorgen, dass künftige Generationen ihr kulturelles Erbe kennen und mit den notwendigen Werkzeugen ausgestattet werden, um es zu bewahren.
Das Bildungspaket bietet eine Sammlung von Bildungsressourcen für Lehrer:innen, um N’Ko auf spielerische und strukturierte Weise zu vermitteln. Ziel ist es, dass die Lehrkräfte die Aktivitäten auch ohne Vorkenntnisse durchführen können. Das Kit wird sowohl für Dioula- als auch für nicht Dioula-sprachige Kinder zugänglich sein und an verschiedene Altersgruppen angepasst werden.
«Creating Neighbourhood» initiiert einen transkulturellen Austausch zwischen der benachbarten Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und dem Bundesasylzentrum Zürich (BAZ). Das Projekt versteht sich als «Enablement» im Sinn sozialer Nachhaltigkeit, um Angebote der ZHdK für kulturschaffende und kulturinteressierte Bewohner:innen des BAZ zu öffnen, das Engagement von Studierenden im BAZ zu fördern, Begegnungsräume zu schaffen und partizipative Formate zu entwickeln.
Methoden:
«Creating Neighbourhood» ist ein Impuls aus dem Departement Design. Seit 2020 wird die Kooperation mit Asylsuchenden und Betreuenden des BAZ sowie Verantwortlichen des Staatssekretariats für Migration in Lehrveranstaltungen von «Trends & Identity» produktiv betrieben, um die Situation der Bewohner:innen des Zentrums durch partizipative Gestaltungsprozesse zu verbessern. 2023 gelangten die Mitarbeitenden des BAZ mit dem Wunsch an die ZHdK, die fruchtbare Beziehung zu erweitern und zu vertiefen. Das Projekt umfasst drei Themen:
• Das Öffnen ausgewählter Veranstaltungen der ZHdK für Asylsuchende und Angebote zu informellem Austausch und zur Teilhabe;
• Die Neugestaltung des Frauenraums im BAZ und die Durchführung gestalterischer Workshops durch Studierende der ZHdK;
• eine Gestaltung im Aussenraum des BAZ durch Design-Studierende
Zielsetzung:
Das wesentliche Ziel ist, Berührungsängste, die dem BAZ gegenüber bestehen, abzubauen und die Nachbarschaft als Ressource zu erkennen und anzunehmen. Der Schritt zum «Enablement» erfolgt durch Aktivierung des Interesses in den Departementen und durch die Schaffung einer einfachen, nachhaltigen, strukturellen Basis für die selbstorganisierte Gestaltung einer lebendigen Nachbarschaft. Interessierte Asylsuchende finden an der ZHdK Anregung und Begegnung mit der hiesigen Kultur und Ausbildung sowie ein Stück «Normalität» in ihrer Ausnahmesituation. An der ZHdK wächst durch die Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen die Kompetenz zu den Themen «Migration» und «transkulturelle Kommunikation».
Schlussfolgerung:
Im Kontext der Hochschule diskutieren wir Theorien der Diversität, der Identität und der postmigrantischen Schweiz. Der direkte Austausch mit Menschen, die andere kulturelle, gesellschaftliche, politische Erfahrungen mitbringen, kann ein wesentlicher Beitrag zur Differenzierung dieses Diskurses sein.
Im Rahmen des Projektunterrichts «VerpackungVerpackung» nahmen Schüler:innen der Sekundarstufe aktuelle Produktverpackungen unter die Lupe. Sie analysierten und interpretierten sie unter unterschiedlichen Blickwinkeln. Themen waren dabei Nachhaltigkeit, Vermarktung, Design, Schutzfunktion oder Informationsgehalt. Aber auch zu sinnlichen und emotionalen Aspekten entstanden teilweise ganze Listen assoziierter Begriffe.
Mit Hilfe der KI (Künstliche Intelligenz) «DALL-E 2» wurden mit diesen Begriffen Bilder generiert, die die unterschiedlichen Stimmungen der Verpackungen wiedergeben. Als Endprodukt gestalteten die Schüler:innen Musterfächer, die ihre Sicht auf aktuelle Konsumgüter repräsentieren.
Museumjung ist ein dreijähriges Kooperationsprojekt des Museum für Gestaltung Zürich und der Schule Limmat. Gefördert von Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG).
In unserer urbanisierten und digitalisierten Gesellschaft werden Gärten zu paradiesischen Sehnsuchtsorten. Im Alltag sind sie menschengemachte Räume, die nach Idealen gestaltet werden und an Realitäten scheitern. Zwischen Idylle und Fiasko lädt das Nachschlagewerk «Paradies und Plage» dazu ein, die Absurditäten des Gartentraums zu reflektieren.
«Syntia_CAM» verbindet Technologie mit Kunst und partizipativem Design und liefert damit einen digitalen Kommentar zu der im Wandel begriffenen Beziehung von Sexarbeiter:innen zu den digitalen Medien und den entsprechenden Auswirkungen auf ihren Alltag. Das Projekt möchte traditionelle Repräsentationskonzepte hinterfragen und lässt dabei die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen.
Hast du es auch satt, dein Smartphone ständig unbewusst zu benutzen? «Justr» beleuchtet das Thema der zwanghaften Smartphone-Nutzung und deren negativen Auswirkungen auf die Nutzerzufriedenheit. Erfahren Sie, wie unerwünschte Verhaltensmuster in ein erfüllendes Nutzererlebnis umgewandelt werden können, um die Kontrolle über deine Smartphone-Gewohnheiten zurückzugewinnen und dein allgemeines Wohlbefinden zu stärken.
Das Projekt «Waviic» bietet einen MIDI Controller, mit dem elektronische Musiker:innen ihr taktiles Erlebnis flexibel anpassen können. Mittels einer begleitenden Software lassen sich die einzelnen Komponenten des Geräts den eigenen Bedürfnissen entsprechend einstellen. Die mit den Interaktionen verbundenen haptischen Verhaltensweisen und Assoziationen erzeugen ein individuelles Gefühl der Intimität.
Das Projekt «Vergissmein-Nicht» ehrt die Frauen, die zur Ostschweizer Stickereiindustrie beigetragen haben. Es nutzt persönliches Bildmaterial und Audioaufnahmen, um ihre Geschichten auf eine ehrliche und intime Art und Weise zu dokumentieren und ein audiovisuelles Archiv zu erstellen. Das Projekt hat eine feministische Perspektive und betont die Wichtigkeit einer umfassenden Aufarbeitung der Geschichte, um ein besseres Verständnis für vergessene Geschehnisse zu erlangen. Die Bewahrung und Verarbeitung der Geschichten und Erfahrungen ist wichtig, um sicherzustellen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten.
Gender Shift wird die Modebranche transformieren. Die Fashionindustrie gibt sich genderfluid, reproduziert hingegen in Entwicklung und Herstellung weiterhin Binarität. «Cutting Fashion» zeigt, wie die Modebranche Genderindividualität adaptiert und welche neuen Codes das binäre System ersetzen.