«Creating Neighbourhood» initiiert einen transkulturellen Austausch zwischen der benachbarten Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und dem Bundesasylzentrum Zürich (BAZ). Das Projekt versteht sich als «Enablement» im Sinn sozialer Nachhaltigkeit, um Angebote der ZHdK für kulturschaffende und kulturinteressierte Bewohner:innen des BAZ zu öffnen, das Engagement von Studierenden im BAZ zu fördern, Begegnungsräume zu schaffen und partizipative Formate zu entwickeln.
Methoden:
«Creating Neighbourhood» ist ein Impuls aus dem Departement Design. Seit 2020 wird die Kooperation mit Asylsuchenden und Betreuenden des BAZ sowie Verantwortlichen des Staatssekretariats für Migration in Lehrveranstaltungen von «Trends & Identity» produktiv betrieben, um die Situation der Bewohner:innen des Zentrums durch partizipative Gestaltungsprozesse zu verbessern. 2023 gelangten die Mitarbeitenden des BAZ mit dem Wunsch an die ZHdK, die fruchtbare Beziehung zu erweitern und zu vertiefen. Das Projekt umfasst drei Themen:
• Das Öffnen ausgewählter Veranstaltungen der ZHdK für Asylsuchende und Angebote zu informellem Austausch und zur Teilhabe;
• Die Neugestaltung des Frauenraums im BAZ und die Durchführung gestalterischer Workshops durch Studierende der ZHdK;
• eine Gestaltung im Aussenraum des BAZ durch Design-Studierende
Zielsetzung:
Das wesentliche Ziel ist, Berührungsängste, die dem BAZ gegenüber bestehen, abzubauen und die Nachbarschaft als Ressource zu erkennen und anzunehmen. Der Schritt zum «Enablement» erfolgt durch Aktivierung des Interesses in den Departementen und durch die Schaffung einer einfachen, nachhaltigen, strukturellen Basis für die selbstorganisierte Gestaltung einer lebendigen Nachbarschaft. Interessierte Asylsuchende finden an der ZHdK Anregung und Begegnung mit der hiesigen Kultur und Ausbildung sowie ein Stück «Normalität» in ihrer Ausnahmesituation. An der ZHdK wächst durch die Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen die Kompetenz zu den Themen «Migration» und «transkulturelle Kommunikation».
Schlussfolgerung:
Im Kontext der Hochschule diskutieren wir Theorien der Diversität, der Identität und der postmigrantischen Schweiz. Der direkte Austausch mit Menschen, die andere kulturelle, gesellschaftliche, politische Erfahrungen mitbringen, kann ein wesentlicher Beitrag zur Differenzierung dieses Diskurses sein.
Im Rahmen des Projektunterrichts «VerpackungVerpackung» nahmen Schüler:innen der Sekundarstufe aktuelle Produktverpackungen unter die Lupe. Sie analysierten und interpretierten sie unter unterschiedlichen Blickwinkeln. Themen waren dabei Nachhaltigkeit, Vermarktung, Design, Schutzfunktion oder Informationsgehalt. Aber auch zu sinnlichen und emotionalen Aspekten entstanden teilweise ganze Listen assoziierter Begriffe.
Mit Hilfe der KI (Künstliche Intelligenz) «DALL-E 2» wurden mit diesen Begriffen Bilder generiert, die die unterschiedlichen Stimmungen der Verpackungen wiedergeben. Als Endprodukt gestalteten die Schüler:innen Musterfächer, die ihre Sicht auf aktuelle Konsumgüter repräsentieren.
Museumjung ist ein dreijähriges Kooperationsprojekt des Museum für Gestaltung Zürich und der Schule Limmat. Gefördert von Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG).
Die Besten in Architektur, Landschaft und Design
Das Kaninchen – Senn-Förderpreis für junge Architektur
Prämiert von Hochparterre, präsentiert vom Museum für Gestaltung Zürich
Hochparterre feiert jeweils im Dezember Die Besten des Jahres in Architektur, Design und Landschaft: Ausgewählte Projekte werden mit einer Hasen-Trophäe prämiert und im Museum für Gestaltung Zürich präsentiert. Das Kaninchen ergänzt als vierte Kategorie die traditionsreichen Hasen. Der Förderpreis für junge Architektur zeichnet ein Erstlingswerk in Architektur aus. Gestiftet wird er von der Firma Senn, St. Gallen.
Margrit Linck
An der Drehscheibe und frei von Hand aufgebaut: Margrit Lincks Œuvre ist eine Hommage an das Medium Ton. Als erste Frau in der Schweiz eröffnete sie eine Töpferei und balancierte mit schöpferischem Elan und kreativer Freiheit mühelos zwischen angewandter und freier Kunst. Ihre konstante Auseinandersetzung mit Form, Ausdruck und Technik verlieh dem Handwerk stetig neue Impulse und machte sie zu einer Pionierin der Keramik. Ihre «Ikonen des Alltags» werden bis heute in der Manufaktur von Linck Keramik produziert. Mit Werken aus allen Schaffensphasen, Zeichnungen und Fotografien präsentiert die Ausstellung das bedeutende gestalterische Erbe und gibt Einblick in Margrit Lincks stetige Suche nach neuen Formen
Die ZHdK zelebriert die Diplome 23 und mit ihnen ein facettenreiches Veranstaltungsprogramm im Toni-Areal: Am Donnerstag, 8. Juni, 17 Uhr, eröffnet Rektorin Karin Mairitsch die Diplomausstellung in der Eingangshalle des Toni-Areals. Die Vernissage der Diplomausstellung findet dieses Jahr im Rahmen der Installation des Departements Darstellende Künste und Film statt, Tanzperformances inklusive.
Danach ist das Publikum eingeladen, an der Ausstellung, bei Filmvorführungen, Konzerten, Tanz- und Theateraufführungen die Diplomprojekte zu entdecken. Die Abschlussarbeiten geben einen konzentrierten Einblick in die künstlerisch-gestalterische Vielfalt der ZHdK. Einige Beispiele:
Simona Boscardin (BA Cast Audiovisual Media): ON FIRE
ON FIRE ist ein satirisches Nachrichtenformat, das einen aufschlussreichen und sorgfältig recherchierten Blick auf Geschehnisse und drängende politische, soziale und kulturelle Themen in der Schweiz bietet. Die Pilotfolge wirft einen Blick auf die Woke-Debatte und geht der Frage nach, wie es um die Meinungsfreiheit in der Schweiz tatsächlich steht.
Elena Kaeser (BA Knowledge Visualisation): Bergdrama. Eine noch nicht eingetroffene Naturkatastrophe
Die Aktualität alpiner Naturgefahren verlangt eine allgemein verständliche Kommunikationsmethode. Ein Beispiel für einen potenziellen Bergsturz stellt «Spitze Stei» oberhalb von Kandersteg dar. Die 3D-Animation erlaubt das Miterleben einer noch nicht eingetroffenen Naturkatastrophe.
Feministische Lesung: Warum wir schreiben, manchmal auch schreien
10. Juni, 18:30 – 19:30, Toni-Areal, Zeichnungssaal 7.G01
Ist Schreiben eine Möglichkeit, gegen etwas zu protestieren? Und welchen Hürden begegnen wir, wenn wir die eigene Geschichte und diejenigen anderer Frauen aufschreiben? Die Kulturpublizistik-Absolventinnen Pascale Gähler, Hannah Grüninger, Annatina Nay, Noëmi Roos und Gianna Rovere reflektieren ihr Selbstverständnis als Autorinnen im Gespräch mit der Verlegerin Jil Erdmann.
Öffentliche Führung des Master Fine Arts mit der Kuratorin Anna Goetz.
10. Juni, 14 Uhr, Toni-Areal, Kino Toni
Zum Fokus Nachhaltigkeit werden am 19. Juni um 17.30 und um 19 Uhr Führungen angeboten.
Die Fachstelle Gleichstellung und Diversity organisiert am 20. Juni um 12.15 Uhr einen Lunch-Talk.
Diplomausstellung
Die Ausstellung findet vom 9. bis 23. Juni im Toni-Areal statt und ist täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Diplomfilme
An der Vernissage sowie vom 13. bis 15. Juni und vom 20. bis 22. Juni zeigen Filmstudierende ihre Abschlussfilme im Kino Toni im Toni-Areal. Zu sehen sind 17 Filme, ein Showreel und eine Ausstellung aus dem Production Design. Das Programm ist unter filmstudieren.ch/event/screening-diplomfilme verfügbar.
Weitere Diplomveranstaltungen
Im Juni sowie über das ganze Jahr verteilt finden im Toni-Areal und im Theater der Künste an der Gessnerallee in Zürich Diplomkonzerte, Tanz- und Theateraufführungen statt.
David Bowies hymnischer Song «Let’s Dance» eroberte 1983 im Sturm die Charts und erinnerte daran, dass Tanzen einen wichtigen Beitrag zur physischen und psychischen Gesundheit des Menschen leistet und die Freiheit schlechthin verkörpert. In Plakaten zu Tanzvorführungen und Tanzfestivals sind es häufig entblösste Körper, deren Schönheit und (Ausdrucks-)kraft gefeiert werden. Denn im zeitgenössischen Tanz, für den die ausgestellten Plakate werben, hat der Zwang klassischer Ballettposen und -kostüme sowie die geschlechterspezifische Rollenverteilung weitgehend abgedankt. In manchen Plakaten besetzen durchtrainierte Körper in eingefrorenen, ausdrucksstarken Posen die Fläche und funktionieren als wirkungsmächtiges, visuelles Zeichen. Andere Plakate rücken einzelne Körperglieder als pars pro toto in den Fokus, während weitere die Lust an der Bewegung durch Unschärfe oder markante Lichteffekte einfangen. Geometrische Elemente oder eine spielerische Typografie nehmen den Rhythmus der Bildkomposition auf und akzentuieren die Körper. Let’s Dance!
Die zwei Autorinnen setzen sich in ihrem gemeinsamen Raumprojekt mit Fragen der künftigen Nutzung von Flächen eines grossen Schweizer Spitals vor dem Hintergrund von Sharing und Multifunktionalität auseinander. Sie denken das Veränderungsprojekt in der Komplexität von betrieblichen Prozessen umfassend und entwickeln zwei Vorschläge, wie die Nutzung eines Pikettzimmers flexibler gestaltet werden könnte. Darüber hinaus soll ein Systemwechsel initiiert und vollzogen werden, der mit einem zentralen Buchungssystem die Auslastung der Räume zusätzlich steigert. Mit zwei protypischen, unterschiedlich ausgeführten Zimmern berührt die Idee die Ebenen Konzeption, Weiterentwicklung im Prozess, Umsetzung, Wahl der Instrumente, der Reflexion wie Präsentation. Ziel ist die innovative und zukunftsweisende Flächennutzung und ein Verständnis dafür.
Ausgangslage dieses Konzepts ist der Wunsch der Autorin, die Parterrewohnung eines Mehrfamilienhauses im Immobilienbesitz für eine «breitere» Nutzung zu öffnen. Mit dem Ziel einer nachhaltigen Raumtransformation lotet die Autorin ein dreifache Nutzung ihres Hauses und Gartens aus: den mu:RAUM, ein Ort zur Miete für Anlässe durch Organisationen wie Teamevents, Workshops oder Coachings, zum Wohnen auf Zeit oder für Fotoshootings; mu:CONSULTING, eine Beratungsdienstleistung für Unternehmen mit Wunsch nach Raumtransformation; und mu:CONCEPT, ein B2B-Angebot für Konzeptarbeit, wenn z. B. Raum und Ziel da sind, aber Konzept oder Idee fehlen. Der Anspruch nach sozialem und/oder ökologischem Impact zieht sich ebenso durch diese drei Bereiche wie die beiden Aspekte «Verbundenheit» und «Offenheit für Andersartigkeit». Inzwischen belegen Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis, dass letztere als «Beziehungsermöglicher» eine wichtige Basis für innovative und transformative Prozesse legen.
Genossenschaftliches Leben bietet weit mehr als nur den passenden Raum zum Wohnen. Seit jeher sind Genossenschaften auch Keimzelle wohnreformerischer Ideen und sozialutopischer Vorstellungen. Eine Tradition, die wieder aufleben sollte! Wer in der ABZ wohnt, kann und sollte unter Berücksichtigung der persönlichen Ressourcen auch partizipieren und damit die Zukunft Wohnbaugenossenschaft formen. Ein entsprechendes Bottom-Up-Gefäss ist der ABZ-Dialog für Mitglieder, Bewohnende, Mitarbeitende und Vorstand der Wohnbaugenossenschaft ABZ: Der Anlass gibt Raum für zukunftsweisende Projekte und lebhafte Diskussionen rund um gesamtgenossenschaftliche Themen. Doch bislang repräsentiert das Publikum am ABZ-Dialog nicht die tatsächliche Vielfalt der Bewohner:innenschaft. Mittels der Videokampagne «Be Part!» weckt die Autorin die Aufmerksamkeit von jüngeren und diverseren Menschen und motiviert diese für die Teilnahme und Teilhabe am Anlass. Es ist ein Versuch, die Identifikation mit dem Anlass zu stärken und die bislang Abwesenden zu motivieren, sich stärker in die Belange der Genossenschaft einzumischen.
Wie kann eine lern- und kompetenzförderliche Arbeitsumgebung neu gestaltet werden? Der Weg zu einer nachhaltig lernenden Organisation führt über Corporate Learning: Es hilft, die Kompetenzen und Fähigkeiten der Mitarbeitenden gezielt zu fördern, und den Weg hin zu einer nachhaltig lernenden, innovativen und agilen Organisation zu begleiten. Hierzu gehört auch die zielgerichtete Gestaltung einer lern- und kompetenzförderlichen Arbeitsumgebung. Um das betriebliche Lernen auf ein neues Niveau zu heben, bedarf es einer Transformation des Corporate Learnings. Mit dem vorliegenden Up-Learning Model zeigt die Autorin dieser Arbeit die Dimensionen des Veränderungsbedarfs auf. Durch einen Soll-Ist-Vergleich kann die notwendige Transformation in drei Dimensionen ausgelöst werden: Lernkultur, Lernprozess und Lernraum. Diese Räume wurden mit Hilfe verschiedener Kreativitätstechniken identifiziert und im Anschluss anhand von Literatur- und Webrecherche verifiziert. Die Erkenntnis, dass das Lernen am Arbeitsplatz massgeblich durch diese drei Dimensionen beeinflusst wird, trägt erheblich zur Qualitätssteigerung des Corporate Learnings bei.
Die gegenwärtige Krise, die Dominanz des Menschen, fordert ein Handeln auf allen Ebenen: Wie kann die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW für ihre Standorte ein Umfeld schaffen, dass einen inklusiven und gerechten Übergang in eine regenerative Zukunft sicherstellt? Mit dem Ziel, ein konkretes Forschungs- und Lehrfeld für regenerative Themen zu kreieren, hat die Autorin das Projekt «FHNW ImFreien» lanciert, das kollaborative und partizipative Ansätze nutzt, um den FHNW Campus Brugg-Windisch – als Pilotprojekt – in eine regenerative Landschaft zu transformieren.* Über verschiedene Aktionen, Labs und Initiativen beziehen die Studierenden, Mitarbeitenden und Aussenstehenden das gesamte Umfeld in die Umwandlung mit ein: Menschen, Tiere, Pflanzen, Pilze und Moose. Im Rahmen des CAS Tansforming Space wurden folgende Aktivitäten verstärkt: Online-Plattformen, Medienarbeit; Vernetzung, sichtbare Anerkennung der Beteiligten und qualitativer Output der Aktionen, Labs und Initiativen.
*Gefördert im Rahmen des Förderprogramms «Incubator for Design Cultures» der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel
Die «Vision der Schweizer Armee» ist ein auf langfristige Wirkung ausgerichteter Veränderungsprozess, der das Ziel hat, die Armee und die Militärverwaltung auf die zukünftigen Bedrohungen in einem sich vielfältig verändernden Umfeld auszurichten und die Positionierung der Armee als Institution und als Arbeitgeber weiter zu verbessern. Zur Umsetzung zählt die Entwicklung neuer Arbeitsplatzmodelle, die ein ortsunabhängiges Arbeiten und den Austausch zwischen Fach- und Organisationsgruppen ermöglichen könnten. Co-Working-Spaces würden die Vernetzung zwischen den Organisationseinheiten unterstützen und die Kosten senken. Sie würden darüber hinaus das Bedürfnis nach flexiblen Arbeitsorten und Treffpunkten von Angestellten des Bundes und Milizangehörigen der Armee erfüllen. Diese Treffpunkte ermöglichen den Austausch mit der Bevölkerung und bekräftigen die Positionierung der Gesamtorganisation als inklusiver Austausch-, Ausbildungs-, und Arbeitsort im Sinne der Vision und Strategie Gruppe Verteidigung und Schweizer Armee. Mit der hier vorliegenden Arbeit legt der Autor das entsprechende Konzept für derartige Co-Working-Spaces vor.