Ausgehend von einem Verständnis, welches Sound Design im Theater- und Performancekontext als Praxis begreift, die in starker Nähe und Wechselwirkung zur szenografischen Gestaltung steht, entwickelt diese schriftliche Arbeit ein Strukturraster und formuliert Gestaltungsprinzipen, die am Beispiel einer interaktiven Rauminstallation dargelegt werden.
Tanz, Motion-Tracking-Technologie, live erzeugte Projektionen und Sounds und ganz viel heavy fog: «state: lucid» von Robi Voigt kombiniert installative und performative Elemente mittels abgefahrener Technik zu einer ganzheitlichen, immersiven Erfahrung.
Diplomproduktion Master Theater, Bühnenbild im Immersive Arts Space im Rahmen der Digitaltage Schweiz.
Ziel ist es, für Sennheiser Kopfhörer mit einer zusätzlichen Funktion (smart) anhand von 4 Zielgruppen mit
verschiedenen Benutzerszenarien zu definieren und danach zu gestalten. Wir möchten zukunftsweisende
Anwendungen von Kopfhörern finden und überzeugend darstellen und umsetzen.
Branding und Präsentationstechnik sind ebenfalls Teil vom Projekt.
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07.07.2015
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unberechenbar nah - Ausstellung Vertiefung Mediale Künste im Kunstraum Kreuzlingen
Schall - räumliche Wahrnehmung - Bedeutung
Die Arbeit beschäftigt sich mit der räumlichen akustischen Wahrnehmung des Menschen und versucht mittels räumlicher Irritation und Entfremdung das Bewusstsein des Benutzers für akustische Phänomene und deren Bedeutung für die räumliche Orientierung und Empfindung zu schärfen. Die räumliche Zuordnung von akustischen Signalen ist für uns derart selbstverständlich, dass wir dies kaum bewusst wahrnehmen. Augen und Ohren sind ein eingespieltes Team, wenn es darum geht, räumliche Gegebenheiten wahrzunehmen, zu erkennen und einzuordnen. Die visuelle Wahrnehmung hat dabei das Zepter in der Hand. Sie nimmt eine beherrschende Stellung ein in Bezug auf die räumliche Wahrnehmung und Orientierung. Das Sichtbare ist entscheidend für die Empfindung des Realen, von Wirklichkeit. Primär sehen wir den Raum. Aber genauso gut hören wir ihn. Das fällt uns nicht auf, weil sich Sehen und Hören unter gewöhnlichen Umständen ergänzen und gemeinsam ein Raumgefühl auslösen. Was aber passiert, wenn sich im selben physischen Raum der auditive Raum vom visuellen Raum trennt (lokale physische versus virtuelle Präsenz) ?
„Recomputing Space“ ist eine auditive psychogeographische Untersuchung, die in einer Soundscape-Installation mündet. Das Projekt reflektiert die mediale Organisation von Raumwahrnehmung. Es erweitert psychogeographische Methoden um den Umgang mit Aufzeichnungsmedien, indem es auf Basis einer algorithmischen Bewegungsanweisung beiläufige, zufällige Geräusche im Stadtraum festhält und diese dann in einer Installation an einem anderen Ort wiedergibt. Die Soundscape-Installation rekonstruiert den aufgezeichneten Raum und ermöglicht dem Besucher, diesen auditiv zu erkunden.
Heutzutage werden immer mehr Informationen in Form von Audio, zum Beispiel als Podcast, generiert, gespeichert und archiviert. In dieser Informationsflut wird es immer schwieriger, gezielt nach Informationen und Daten zu suchen. Weil Audio, anders als Text und Bild, eine zeitliche Dimension hat, lässt es sich viel schwieriger indizieren. Dies hat zur Folge, dass gesuchte Stellen nur sehr schwer und mit grossem zeitlichem Aufwand wieder auffindbar sind.
Durch den starken Wandel des Internets reifen ständig neue Technologien heran und eröffnen neue Möglichkeiten. So kann seit ca. einem Jahr die asynchrone Datenkommunikation auch für Webanwendungen produktiv eingesetzt werden. Mit Hilfe dieser Technik können gezielt einzelne Inhalte einer Webseite verändert werden, ohne dass die ganze Seite neu vom Server geladen werden muss. Zusammen mit der Unterstützung aktueller Webstandards durch die neuen Browsergenerationen, können nun Webapplikationen entwickelt werden, die sich wie normale Desktopanwendungen bedienen lassen. Dies hat dazu geführt,
dass neue, so genannte Web 2.0 Anwendungen derzeit wie Pilze aus dem Boden schiessen und mit ihrem Bedienkomfort herkömmliche Webanwendungen in den Schatten stellen.
Die neuen technischen Möglichkeiten, die Web 2.0 bietet, faszinieren mich. Persönlich benütze ich täglich diverse dieser neuen Webanwendungen wie del.icio.us, um meine Bookmarks zu verwalten, flickr um meine private Fotosammlung meinen Freunden zugänglich zu machen oder Gmail, um jederzeit alle
meine Mails an einem zentralen Ort zu verwalten. Gerne würde ich auch meine Audiosammlung mit anderen Freunden teilen oder über einzelne Stellen in Podcasts diskutieren. Leider vermisse ich bis jetzt eine gute Anwendung, die dies in einer einfachen Form ermöglichen würde.
Rolywholyover ist eine Komposition für Umgebungsgeräusche, in der rec und play ein wechselseitiges, inspirierendes Drunter-und-Drüber eingehen: Abspiel- und Aufnahmegerät fallen zusammen. Der Komponist codiert das „an“ und „aus“, wann und wie Geräusche kommen und gehen. Seine Komposition in Excel-Notation steuert das Hardwareherz von Rolywholyover, das in diesem Pulsschlag aufnimmt, speichert, abspielt – So stellt der Komponist nicht das Werk in Vollendung, sondern nur das raue Rohmaterial – es beginnt die Arbeit des Hörers. Er muss Leben und Ton in das Komponistgerüst einhauchen - passivspielend, aktivhörend vollendet er immer wieder die Komposition Rolywholyover ist ein Tonträger, der noch viel mehr in sich trägt als Ton. Wie eine Welt in einer Nussschale findet ein polyphones Orchester in einer CD-Hülle Platz. Dieses Gehäuse ist nicht nur eine Hinterfragung eines altbekannten Mediums. Die musizierende CD bricht mit Konsumgewohnheiten und Erwartungshaltungen: neue Ohren braucht der Mensch. Hören ist Gestalten! Der Zuhörer muss, um zu einem Hörerlebnis zu kommen, zum aktiven Part werden. Die Vertonung ist abhängig von der Interaktion des Zuhörers. Er muss bespielen und gleichzeitig auch erhören, was die Komposition und
die Hardwareumgebung aus seinen Geräuschen machen. Performance und Hörerlebnis fallen zusammen. Den Umgebungsgeräuschen wird auf eine neue Art und Weise Aufmerksamkeit geschenkt – ebenso werden die Rollen mit Rolywholyover neu definiert. Es gibt weder Interpret noch Zuhörer, weder Zufall noch Kontrolle. So ist Rolywholyover ein Grenzgänger an verschiedenen Schnittstellen: zwischen Ware und Kunst, zwischen Speichermedium und Instrument, neu in Technologie und Ästhetik, ein Spannungsfeld zwischen Input und Output, ein Spielfeld der Aleatorik innerhalb einer Struktur. Etwas nicht Determiniertes, was man mit nach Hause nehmen kann – und dennoch ist das Produkt nichtabgeschlossen, sondern lebt erst durch den Benutzer/Hörer auf – damit leistet Rolywholyover einen wichtigen Beitrag: eine Veränderung der Sichtweise – oder doch der Hörweise?
format: vinyl, 10", 33rpm
number of paths: 8
total playing time: 9 h 08 m
individual playing times: A: 1 m 00 s / 2 m 00 s / 0 m 42 s / 1 m 20 s //
B: 1 m 42 s / 0 m 36 s / 0 m 36 s / 1 m 12 s
1:60 ist eine auditive Arbeit, die im digitalen Zeitalter den Sprung in die Linearität wagt. Sie thematisiert Fragen zu Begriffen des Hörens und der Handlung in Hörräumen.
Angesichts der vollständigen Entschlüsselung des Audiosignals und den daraus resultierenden unendlichen klanglichen Möglichkeiten entscheide ich mich für den RESET: Bücher und Programme werden geschlossen, Texte und Klangerzeuger zur Seite gelegt. Es bleibt nicht Stille, die den Ort füllen könnte, sondern ein vielfältiges Gewirr an Stimmen und Geräuschen, in dem sich die Möglichkeiten des digitalen Klanguniversums spiegeln: Rhythmen, Zufälle, Stimmung und Atmosphäre. Mein Ausgangsmaterial ist die akustische Umwelt, in der diejenigen Klänge zu untersuchen sind, die durch ihre Allgegenwärtigkeit unsichtbar zu werden drohen. Die akustische Umwelt ist Produkt und Hintergrund von Lebensräumen - sie strukturiert und verbindet diese. Ich verstehe sie als ein komplexes System von ineinander greifenden Klängen, die sich zu einem Geräuschteppich verbinden. Ich betrachte sie auch als ein multifunktionales Instrumentarium, dessen Struktur es zu erforschen und erarbeiten gilt.
«spatialétude» ist eine begehbare Klanglandschaft, die mittels Kopfhörer erkundet werden kann. Die Bewegung des Besuchers durch den Raum verändert seine akustische Perspektive. Klangobjekte können von allen Seiten «betrachtet» werden und bieten gleichzeitig eine Orientierung im visuell neutralen Ausstellungsraum. Die Arbeit behandelt Klänge als Elemente des dreidimensionalen Raum. Sie setzt Bewegung als musikalisches Gestaltungsmittel ein.
Sonifizieren und Mappen urbaner Scanscapes
Das Projekt TRACK-THE-TRACKERS--- besteht aus mobilen taktischen Medienkomponenten und ermöglicht eine ortsbezogene auditive Erfahrung der urbanen 'Scanscape' (Überwachungslandschaft). Gleichzeitig ist es ein Kartografierungswerkzeug zum Erstellen von eigenen Kartografien, welche über die Webplattform t-t-trackers.net in ein kollektives System eingespeist, von anderen wieder heruntergeladen und auf erneute Reisen durch den Stadtraum mitgenommen werden können.
Es ist das Ziel von TRACK-THE-TRACKERS---, durch die ortsbezogene Sonifikation die Entwicklung eines individuellen Bewusstseins für die Dimension der urbanen Überwachungslandschaft zu fördern. Durch das Mapping Tool soll ein kollektiver Wissensaneignungsprozess in Gang gebracht werden, ein Vokabular zur Videoüberwachung entwickelt werden.