Gottfried Honegger zählt zu den international wichtigsten konkreten Künstlern seiner Generation. Zunächst als erfolgreicher Werbegrafiker in Paris, Zürich und New York tätig, beschloss Honegger Ende der 1950er-Jahre, sich ganz der freien Kunst zu widmen. Sein Interesse an der Gestaltung und ihrer Anwendung im Alltag aber ist geblieben. So hat er immer die Haltung vertreten, dass Kunst und Leben unmittelbar miteinander verbunden sein sollten. In den vergangenen fünfzig Jahren hat der Künstler mehrere grossformatige Teppiche entworfen, die formale Strenge mit einer poetischen Dimension vereinen. 14 dieser Arbeiten sind an der Nordwand zu sehen.
Beitrag im Zett - Das Magazin der Zürcher Hochschule der Künste,In der Schaustelle werden Produktionen aus dem Seminar «Die Welt als Buch» des Bachelors Design (Dozent: Nils Röller) und des Projekts «Hören, Sehen, Tun – How to change the world and myself» des Bachelors Kunst & Medien (Dozierende: Annemarie Bucher, Andres Bosshard, Nils Röller) gezeigt.
Instant City Reloaded is a project shared by the Zurich University of the Arts (ZHdK) and today’s incarnation of Cabaret Voltaire, the birthplace of Dada in Zurich, in collaboration with Central Saint Martins. It is adapted from a concept by Archigram, the experimental architecture group from London active in the 1960s and 1970s, sought to bring together in art disparate parts of society by means of provisional performance spaces. A large delegation from Zurich will infiltrate London with their inflatable “Dada tent” for three days. Reconvening on the fourth day at the Central Saint Martins at King’s Cross, they will conduct an orgiastic 12-hour event-marathon where artists, lecturers, poets and performers from all over the world will trade metaphorical as well as physical blows inside a very real boxing ring.The event-marathon forms tribute to the proto-Dadaist, pugilist and poet Arthur Cravan. He was the self-proclaimed nephew of Oscar Wilde and he believed passionately that art was not just a matter of the mind, but also of heart and guts.(Source: http://www.zurichmeetslondon.org/events/instant-ci…)
Während der Studienreise in Griechenland im Sommer 2016 - Athen und Delphi haben Sudierende und Dozenten in Zusammenarbeit mit der Kunstschule Athen und deren Studenten diverse Werke zum Thema Rituale geschaffen, die sie im Projektraum Circuits and Currents presentiert haben.
Wie Bilder aus einem Traum wirken die Fotografien der Avantgardisten. Von der Wahl neuartiger Ausschnitte und Perspektiven über Fotomontage und technische Experimente bis zum inszenierten Bild – „Real Surreal“ lässt die Bandbreite und Vielschichtigkeit der Fotografie zwischen real und surreal neu entdecken. Die Ausstellung führt die Besucher durch das Neue Sehen in Deutschland, den Surrealismus in Frankreich und die Avantgarde in Prag. Dank seltener Originalabzüge namhafter Fotografen aus den Jahren 1920 bis 1950 kann der Begriff Neues Sehen wörtlich genommen werden. Nebst den rund 220 Fotografien machen historische Fotobücher und Zeitschriften sowie seltene Künstlerbücher den neuen Blick erlebbar. Zudem bezeugen Filmbeispiele die fruchtbare Wechselbeziehung zwischen Avantgarde-Fotografie und dem Kino dieser Zeit.
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Kunstmuseum Wolfsburg.
Über den Schmerz und seine Darstellbarkeit
Vor 250 Jahren erschien Gotthold Ephraim Lessings «Laokoon oder über die Grenzen der Mahlerey und Poesie» — ein Klassiker der kunsttheoretischen Debatte, der mit seiner Unterscheidung zwischen Raum- und Zeitkunst sowie mit seiner Reflexion über die Grenzen künstlerischer Darstellungsfähigkeit von Schmerz bis heute in immer neuen Perspektiven aufgegriffen wurde und wird. Welche Impulse aus Lessings Schrift sind heute mit Blick auf die zeitgenössische Kunstproduktion zu gewinnen — gerade auch hinsichtlich der gewachsenen Bedeutung spartenübergreifender Formate? Was bedeutet das Lessing’sche Paradigma angesichts der heute viel beschworenen Entgrenzung und Hybridisierung der Künste?
Das viertägige Festival (23.–26. November 2016) nahm Lessings kunsttheoretische Laokoon-Schrift als Ausgangspunkt für ein Zusammenspiel von künstlerischen Positionen und geistes- und kulturwissenschaftlicher Reflexion. In performativen und installativen Produktionen sowie unterschiedlichen Tagungsformaten wurden die Grenzen künstlerischer Ausdrucksweise von Schmerz ausgelotet. Gemeinsamer Bezugspunkt der fünf künstlerischen Beiträge aus Musik, Theater, Tanz, Kunst und Design war die Erzählung «In der Strafkolonie» von Franz Kafka, anhand derer die je eigene Darstellungspraxis verhandelt werden sollte. Mit Arbeiten von Philipp Becker/Gerhild Steinbuch, Florian Dombois, Karmen Franinović, Isabel Mundry und Cathy Sharp.
Laokoon 2016
Laokoon 2016 war eine departementsübergreifende Projektinitiative der ZHdK, die in Kooperation mit der TU Darmstadt und der Leuphana Universität Lüneburg entstanden ist und im Verlaufe des Jahres 2016 in verschiedenen Formaten an der ZHdK realisiert wurde. Im Fokus standen der Schmerz und die Darstellungsmöglichkeiten der Künste.
Künstlerische Beiträge
Für das Festival wurden fünf Künstler-Dozierende der ZHdK eingeladen, je ein künstlerisches Projekt zu realisieren. Entstanden sind fünf Statements, welche die unterschiedlichen Disziplinen reflektierten und für die Departemente der ZHdK standen. Der Event stand für eine Begegnung der Künste und führte mit den Beiträgen von Philipp Becker (Theater), Florian Dombois (Kunst), Karmen Franinović (Design), Isabel Mundry (Musik) und Cathy Sharp (Tanz) ausgewählte Positionen zeitgenössischen Kunstschaffens vor.
Tagung
Den Auftakt des Festivals bildete eine Tagung (23. November) mit diskursiven und reflexiven Formaten. Der Anlass stellte die (Un)-Darstellbarkeit des Schmerzes zur Debatte, fragte nach dem Schmerzempfinden von Maschinen und verhandelte eigenen und fremden Schmerz. Gäste waren u.a. Gernot Böhme (TU Darmstadt), Anne Eusterschulte (FU Berlin) und Christian Grüny (Universität Witten).
Der Showroom Z+ zeigte mehrmals jährlich Produktionen von Angehörigen aus allen Disziplinen der ZHdK zu einem bestimmten Thema. Ziel des Showrooms Z+ war es, künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und gestalterische Projekte aus allen Disziplinen für alle Angehörigen der ZHdK sowie auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zur Diskussion zu stellen.
M: "Made of Steele" handelt von Sehnsucht?
L: ... von Gefühlen in Zeiten des Kapitalismus.
M: ... von einem jungen, unschuldigen Mädchen, das auf den dunklen Prinzen trifft.
L: ... und dabei ihre dunkle Begierde entdeckt.
M: Also nicht sofort. Erst ist sie schockiert.
L: Er aber auch.
M: Sie ist noch Jungfrau.
L: Aber dann kommt der Sex. Und er fickt sie – hart.
M: Sie verlieben sich.
L: Es geht um die erotische und alltägliche Rollenverteilung in einer modernen Liebesbeziehung.
M: Um Anastasia Steele und Christian Grey.
L: Um Fiktion.
M: Um uns.
L: Wir sind «Der grosse Tyrann».
Applaus.
Die Metamorphose ausgedienter Materialien in zeitgemässes Kunsthandwerk: In der Kargheit der marokkanischen Sahara fertigen die Frauen der Aït Khebbach mit enormer dekorativer Kraft fantastische Teppiche und Kissen. In kreativer Auseinandersetzung mit dem althergebrachten Handwerk des Webens hat sich seit den 1980er-Jahren in dem kaum bekannten Berberstamm ein eigenständiges kulturelles Erbe entwickelt. Aus der Wolle aufgetrennter Stricksachen und in Bänder geschnittenen Alttextilien schaffen die Frauen an einfachen Webstühlen sämtliche Wohntextilen für die kargen Lehmhäuser. In gegenseitiger Inspiration erschliessen sie eine spektakuläre Muster- und Farbenwelt, die von den Unwägbarkeiten der Material-Ressourcen und den daraus folgenden unerwarteten gestalterischen Wendungen lebt. Zum ersten Mal zeigt eine Ausstellung diese überraschend modernen und individuell geprägten Kreationen der Aït Khebbach ausserhalb der Wüste Marokkos. Weit über hundert Objekte illustrieren aufs Schönste die junge Tradition. Fotoporträts und Erzählungen der Weberinnen bieten Einblicke in Handwerk und Lebensführung.
Aus Pixeln gebaute Fabelwesen bewohnen fantastische Welten, Flugsimulatoren lassen uns schweben wie Vögel, Medienfassaden überformen ganze Bauwerke. Animierte Bilder wie diese durchdringen die visuelle Kultur und bestimmen unseren Alltag so selbstverständlich mit, dass wir sie kaum bewusst wahrnehmen. In hyperrealistischen Bildern verschwimmen die Grenzen von Wirklichkeit und Fiktion. Ebenso verblüffende körperliche oder räumliche Erfahrungen bieten interaktive Werke wie Games oder Motion Comics. Animation verleiht aber auch Formlosem wie Daten und Informationen oder menschlichen Gefühlslagen eine Gestalt und macht Ereignisse im Nanometer-Bereich sichtbar. Die Ausstellung zeigt massgebende Arbeiten und ihre Entstehung und gibt so Einblicke in die mannigfaltigen Welten der Animation in der Ära des Digitalen. Publikation Animierte Wunderwelten / Animated Wonderworlds, Museum für Gestaltung Zürich (Hg.), D/E, CHF 38, erhältlich ab September im Museumsshop und eShop. Die Publikation ist als ePub hier erhältlich.
Am Samstag, 24. September, öffnet die ZHdK die Türen des Toni-Areals für den ZHdK Day. Ab 11 Uhr können die Besucherinnen und Besucher an Rundgängen die Geschichte des Toni-Areals kennenlernen, in Tanzproben reinschauen, in Workshops eine Bar oder Minimöbel bauen, Entstehungsprozesse der Bildenden Kunst verfolgen, neue Games entdecken, Konzerte hören oder Kurzfilme schauen. Das Programm eignet sich für Personen jeden Alters. Fürs leibliche Wohl sorgen die Gastrobetriebe des Toni-Areals sowie verschiedene Bars und Foodtrucks. Ab 21 Uhr startet im Musikklub Mehrspur und in der Kaskadenhalle die ZHdK Night. Während im Mehrspur eine 16-köpfige Big Band das Publikum zum Toben bringt, verwandeln DJs die Kaskadenhalle in einen Dancefloor. «Toni!» wird unterstützt vom Migros Kulturprozent und der Zürcher Kantonalbank. Programm: www.zhdk.ch/tonifestival