«Du bist Medea», sagt der Musiker und Mitspieler Johannes Rieder zu Maja Beckmann nach Aufführungsbeginn am 19.09.2020 in der Schiffbau-Box und wiederholt es direkt nochmals. «Du bist Medea». Dann wendet er sich ans Publikum und sagt: «Sie ist Medea.»
Maja Beckmann wird als Spielerin angerufen, Medea zu sein. Erst nach dieser Anrufung beginnt sie, Medea zu verkörpern und aus ihrer Perspektive zu sprechen. Sichtbar wird der Kampf der Spielerin Maja Beckmann mit der Repräsentation einer antiken Frauenfigur, der nicht nur das Töten von König Kreon und dessen Tochter Glauke, sondern auch der Mord an den eigenen Kindern zugeschrieben wird.
Sie wird förmlich in ihre Rolle gedrängt; vom Publikum, das eine Medea erwartet, von ihrem Mitspieler, der sie als Medea anruft und von sich selbst, die sie weiss, dass sie in diesem Moment auf der Bühne, Medea zu sein hat.
Auch wir werden täglich angerufen, etwas zu sein. Und genauso wie Maja Beckmann, aber auch das Publikum weiss, dass Johannes Rieders Aussage «du bist Medea» bedeutet, dass sie in der Rolle, die sie als Spielerin einzunehmen hat, ihre Kinder töten wird, wissen auch wir, welche Erwartungen mit den Benennungen, die wir erfahren, einhergehen.
Ich möchte mich dem Präsenzbegriff annähern, der dem menschlichen Leib zugesprochen wird.
Was unterscheidet die bloße Anwesenheit eines Körpers von einem Körper, den man präsent wahrnimmt.
Genauer möchte ich den Unterschied zwischen Alltagspräsenz und Bühnenpräsenz untersuchen und
herausfinden, ob und wenn ja, welche Unterschiede es gibt.
Mein Ziel ist es, mögliche Regeln abzuleiten, nach denen man im Alltag aktiv an seiner Präsenz arbeiten kann.
Hierbei geht es mir nicht um verschiedene Schauspielmethoden bekannter Theatermacher oder esoterische Erläuterungen von Präsenz, sondern um klare, wiederholbare und allgemeine Regeln.
Die Frage, wie wir Vokale erzeugen und wie sie sich in der Folge akustisch «abbilden», scheint im Wesentlichen geklärt: Wir phonieren und artikulieren. Wir produzieren mit den Stimmbändern einen allgemeinen Klang oder ein Geräusch und formen diese über die Resonanzen von Rachen, Mund und Nase zu einem einzelnen, spezifischen Laut. Dementsprechend werden Vokale akustisch über charakteristische Energiemaxima im Spektrum, über sogenannte «Formanten» beschrieben.
Intellektuelle und empirische Gründe, wie sie in dieser Schrift zusammengestellt und erläutert werden, geben aber Anlass zu einer ausgeprägten Skepsis gegenüber einer solchen Auffassung. Die vorliegenden Darstellungen und Erläuterungen lassen folgern, dass eine nachvollziehbare Theorie der Akustik von Stimme und stimmhafter Sprache, und mit ihr ein entsprechendes Verstehen von Vokalen als Leistung und Formgebung der Stimme, bis heute aussteht. Die Frage nach der Akustik der Vokale erweist sich mithin als ein ungelöstes Grundlagenproblem.
Rechteinhaber/in
Peter Lang AG, International Academic Publishers, Bern 2016
Musik, Bild und Wort – eine Auseinandersetzung mit diesen Themen und Begriffengründet auf unendlich vielen Fragen zu Aneignung, Verteidigung und Aushandlung vonBedeutungszuschreibungen. Meinen Fokus habe ich auf die Frage nach der Relevanzvon Songs, Videoclips und “Liebes-Ideen” für die Formung von subjektiven und auchkollektiven Identitäten gelegt. Sie bilden Möglichkeiten für die Konfrontation und denUmgang mit der erschreckenden Leere, der Unordnung und dem Nonsens des Seins.
Als Grundlage für die „territories“ verwende ich Roland Barthes’(7) Werk „Fragmente einer Sprache der Liebe“ (8), in dem er Liebe in „Szenen undFiguren“ fragmentiert. 80 dieser Fragmente suche ich aus und ordne ihnen je (wilkürlich)einen Youtube-Videoclip zu. Weiter erstelle ich 80 diesbezügliche Blogseiten überTumblr.com, mit eigener Adresse und dadurch eigener Identität. Schliesslich generiereich 80 zugehörige QR Codes (9), die ich in der Stadt Zürich verteile, wodurch ein interaktivesSpiel zustande kommt. Eine Landkarte der Bedeutung entsteht.
Die Stimme begleitet als Artikulation den Signifikationsprozess. Dieser Prozess derBedeutungsgebung ist gemäss der psychoanalytischen Theorie von Lacan durch dasLustprinzip kontrolliert, das dafür sorgt, dass wir als Sprechende nicht mehr geniessenkönnen. Es ist dies der Preis für den Eintritt in die symbolische Ordnung (Sprache).Das Lustprinzip sorgt so für die Distanz zwischen dem Ding und dem Subjekt. DieStimme kann diese Barriere jedoch unterlaufen. Dadurch, dass die Sprache als bedeutungsgebendesSystem mit ihrer Logik der Differenzialität im Vordergrund steht unddie Stimme als reine Artikulation verdeckt, kann sich so auf der "Rückseite", im Schattender Sprache als Signifikation, und nur in dieser Rahmung und Fassung (den Bedeutungsgebungsprozessunterschwellig begleitend) die andere Logik der "Lalangue"mit ihren Wortklängen, Assonanzen und Resonanzen entfalten und geniessen. ImGenuss überkreuzt sich das System des Begehrens mit dem System des Triebs, derdasjenige, das im Bedeutungsprozess nicht signifiziert werden konnte und als Abfallzurückbleibt, als Triebobjekt "objet petit a" umkreist.
Eine Taxifahrt mit dieser Rikscha kann man nicht mit Geld bezahlen. Es werden nur rätoromanische Wörter (von A bis Z) als Zahlungsmittel akzeptiert. Das Taxi «Rikscha Rumantscha» arbeitet transkulturell. Die Rikschafahrten nähern das Kulturgut der rätoromanischen Sprache einem alltäglichen asiatischen Verkehrsmittel an. Das geschieht durch Tauschgeschäfte.
>>> rikscha-rumantscha.org
Eine Taxifahrt mit dieser Rikscha kann man nicht mit Geld bezahlen. Es werden nur rätoromanische Wörter (von A bis Z) als Zahlungsmittel akzeptiert. Das Taxi «Rikscha Rumantscha» arbeitet transkulturell. Die Rikschafahrten nähern das Kulturgut der rätoromanischen Sprache einem alltäglichen asiatischen Verkehrsmittel an. Das geschieht durch Tauschgeschäfte.
>>> rikscha-rumantscha.org
Eine Taxifahrt mit dieser Rikscha kann man nicht mit Geld bezahlen. Es werden nur rätoromanische Wörter (von A bis Z) als Zahlungsmittel akzeptiert. Das Taxi «Rikscha Rumantscha» arbeitet transkulturell. Die Rikschafahrten nähern das Kulturgut der rätoromanischen Sprache einem alltäglichen asiatischen Verkehrsmittel an. Das geschieht durch Tauschgeschäfte.
>>> rikscha-rumantscha.org