In dieser Arbeit geht es darum, eine Beschreibung dafür zu finden wie ich einen experimentellen Film kreiert habe, indem ich mich an Grundprinzipien der Filmtheoretikerin und Avantgarde-Regisseurin Maya Deren und dem besonderen Augenmerk der von Laura Mulveys beschriebenen Lust am Schauen und Female Gaze halte.
Es handelt sich dabei um meinen experimentellen Film Memoria, der die Möglichkeiten der wortlosen Erzählung des Konzepts Frieden und den Kampf mit dem, was die Geschichte unseren Körper aufdrückt, untersucht.
Diese Arbeit dient dazu, diesen Prozess schriftlich zu beschreiben.
Ich wollte eine Person für den Film entwickeln, welche weder psychologisch erklärbar, noch in eine bestimmte Zeit zu verorten ist. Mein Gedanke war es, Bilder zu verwenden, welche für mich persönlich über innere Konflikte und inneren Frieden erzählen. Um keine stereotypen Bilder zu kreieren, habe ich auf Bilder vertraut, welche aus meinem tiefen Unterbewusstsein stammen wie z.B. aus Träumen, die mich schon seit frühester Kindheit begleiten, teilweise aus Bildern die ich gemalt habe und teilweise aus Tagträumen.
Die Figur, die ich entwickelt habe, ist nicht psychologisch entwickelt worden, sie existiert wegen des Gedenkens an den Frieden. Das ist ihre Daseinsberechtigung. Diese Entscheidung trägt die Geschichte. Die Figur verfolgt kein spezifisches Ziel, sie geht einfach durch die Welt und nimmt auf, was sie sieht, spürt und riecht. Sie erlangt keine Erkenntnis während ihrer Reise durch die Welt im Sinne der klassischen Filmstruktur.