Theater, wie Fischer-Lichte feststellt, produziert, ohne stabile Produkte zu hinterlassen. „'Das' Theater“2 in dem Sinne gibt es laut der Autorin nicht, sondern „nur die Arbeit an ihm.“3. Das Hervorbringen von Theater ist, so gesehen, ein ständiger Prozess, der gemeinsam von Theatermacher_innen betrieben und in jedem Moment aufrechterhalten werden muss. Dieser Hervorbringungs-Prozess steht im Zentrum der vorliegenden Arbeit.
Signifikant an diesem Prozess ist, dass er nicht planbar ist. Er definiert sich vor allem durch seine Offenheit, in der die künstlerischen und organisatorischen Prozesse, in denen sich Theater konstituiert, stattfinden können.4 Dafür gibt es keine allgemein gültigen Regeln. Die mitlaufenden Bedingungen sind nicht festgeschrieben, sondern flüchtig und immer unterschiedlich. Sie ergeben sich aus der unterschiedlichen
Zusammenstellung von Menschen, Inhalten, Umfeldbedingungen und sind immer anders. Sie reorganisieren und verändern sich permanent. Für ein Gelingen kann es daher keine Garantie geben.