Bei der Planung einer Ergotherapie ist es wichtig, die persönlichen Anliegen des Patienten einzubeziehen. Die vorliegende Arbeit zeigt ein Kommunikationsmittel, welches das erste Therapie-Gespräch mit Kindern zwischen fünf und neun Jahren unterstützt. Spielerisch können Wünsche und Ziele besprochen werden.
Ziel einer Ergotherapie ist die Förderung der Handlungsfähigkeit des Menschen im Alltag. Kinder, die aufgrund einer Beeinträchtigung bei alltäglichen Aktivitäten Schwierigkeiten haben, können von einer ergotherapeutischen Behandlung profitieren. Im Zentrum einer Ergotherapie stehen immer alltägliche Aktivitäten. Die schriftliche Bachelorarbeit hat aufgezeigt, dass vorhandenes Material zur Erleichterung der Kommunikation zwischen Therapiepersonen und Kindern grosse Mängel bezüglich Vollständigkeit aufweist. Der Einsatz eines Wimmelbildes ermöglicht es neu, unterschiedliche Fälle und Zusammenhänge darzustellen. Durch eine kindergerechte Gestaltung spiegeln sich unterschiedlichen Lebenswelten der Kinder und werden farblich mit der Ergotherapie in Verbindung gesetzt. Persönliche Stärken und Schwächen können spielerisch (oder niederschwellig) angesprochen werden. Besonders faszinierend war die Auseinandersetzung mit der jungen Zielgruppe. Komplexe Inhalte werden oftmals stark vereinfacht und spielerisch vermittelt. In engem Austausch mit Kindergärtnern habe ich untersucht, welche Bildsprache und Figuren sich für Kinder eignen. Klare Formen, realistische Raumdarstellungen, lustige und tierische Figuren sowie intensive Farben sprachen die Kinder besonders an. Besonders herausfordernd war das Entwickeln einer Figur, mit der sich sowohl Mädchen und Knaben identifizieren können. Mit der farblichen Zuordnung der vier Lebenswelten werden Zusammenhänge schnell sichtbar. Der vorliegende Prototyp soll nun in der therapeutischen Praxis getestet und allenfalls ergänzt werden. Die Identifikationsfigur wird dabei eine zentrale Rolle spielen.