Im Mittelpunkt dieser Masterthesis stehen zwei Fallstudien mit Kindern mit einer Spezi-fischen Spracherwerbsstörung (SSES). Dabei werden die therapeutischen Methoden musiktherapeutisches und logopädisches Rollenspiel einander gegenübergestellt. Die Untersuchung wurde in zwei Therapiephasen während zehn Wochen durchgeführt und galt besonders dem musiktherapeutischen Rollenspiel und dessen Potentialen bezüglich der sprachlichen und prosodischen Förderung der Kinder. Die Fortschritte in diesen beiden Bereichen wurden mittels Sprachtests (PDSS und SET 5-10) ermittelt, die vor und nach den beiden Therapiephasen durchgeführt wurden.
Im theoretischen Teil dieser Thesis wird auf den kindlichen Spracherwerb, Spezifische Spracherwerbsstörungen (SSES), die Verknüpfungen von Sprache mit Musik und Musiktherapie, die Spielentwicklung sowie die therapeutische Methode des Rollenspiels in Musiktherapie und Logopädie eingegangen.
Durch die Literaturrecherche und die Erfahrungen in den Therapiephasen zeigte sich einerseits, dass bei Spezifischen Spracherwerbsstörungen nicht auf die Logopädie verzichtet werden darf, und andererseits, dass das musiktherapeutische Rollenspiel ergänzend einen wichtigen Platz in der sprachlichen Förderung der Kinder einnehmen kann.