Stück für Sopran, Cello, Flöte, Live-Elektronik und Video.
Abstract:
Kurz vor dem Einschlafen fangen die Gedanken an zu wandern, sie verlieren ihren rationalen Überbau und verselbständigen sich. Die Dinge werden undeutlich, manchmal unverständlich. Die Dunkelheit umhüllt alles, die Farben verlieren ihre Intensität und die Konturen verschwinden. Die Phantasie nimmt ihren freien Lauf. Die Gedanken des Tages werden verarbeitet, die Person taucht ab in das Meer des Unbewussten.
Das Stück beschäftigt sich mit den Themen des Surrealismus: Das Unbewusste, der Traum und die Verfremdung der Realität. Ausgangspunkt ist ein Text von (Autor). Die Texte sind lautmalerisch, wortspielerisch, fragmentarisch und poetisch. Sie sind im Stil der Ècriture automatique („der Technik des automatischen Schreibens“) gearbeitet. Der musikalische Gehalt der Silben und Wörter wird dabei zu einer musikalischen und bildhaften Sprache transformiert.
Die Essenz der Sprache, bzw. die innere Substanz von Sprache, Form, Bild und Musikalität, welche der eigentliche Ursprung jeder schöpferischen Tätigkeit ist, wird dabei gesucht, verarbeitet und freigelegt.
Ursprünglich entstanden für die "Visionight 2011" des Luzernfestivals ist das Stück auch Teil des Musiktheaters "Gedankensprünge - Zu keiner Zeit betreten"
Das Stück errang den 2. Preis des Kompositionswettberwerbes der ZHdK 2013 und wurde auch im NEU/NOW Festival präsentiert: http://www.neunow.com/