Die Arbeit ‚Niqab und Kalaschnikow. Die Postergirls des IS‘ analysiert die wirkungsästhetischen und medialen Inszenierungen von westlichen IS-Bloggerinnen. Auf der Grundlage theoretischer Ansätze, geht die
Arbeit dem polarisierenden und von Ambivalenzen geprägten Diskurs der medialen Inszenierung der IS-Bloggerinnen auf den Grund: Was macht das Internet so interessant als Medien-und Rekrutierungsplattform
des IS? Wo liegen die Spielräume der Selbstinszenierung im normativen Kosmos des islamischen Extremismus und wie werden diese symbolischen Repräsentationen möglicherweise vom Publikum (hier von möglichen Sympathisantinnen im Netz) aufgenommen? Was für neue Öffentlichkeiten werden konstruiert?
Die Grundlage diese Arbeit bildet mein gesammeltes Archiv der Blogeinträgen der westlichen IS-Bloggerinnen. Und diese werden aufgrund ihres Framings, ihrer Inszenierung, ihren Bildästhetiken und ihren
verschiedenen medialen Bühnen untersucht. Das verbindende Element zwischen dem theoretischen und praktischen Teil bildet die stilistische und rhetorische Figur des Paradoxons. Das Paradoxon bietet sich an,
um die verschiedenen Spannungsverhältnissen zwischen den ästhetischen Inszenierungen zusammenzubringen. Der letzte Teil dieser Arbeit konzentriert sich auf die Rückübersetzung der weiblichen IS-Paradoxien
ins Theater.