Die Komposition P.A.R.T.S. ist nach Skizzen entwickelt, die im Rahmen eines Workshops unter der Leitung der Ensembles ICTUS und SPECTRA in Zusammenarbeit mit den Research Studios der Tanzschule P.A.R.T.S. entstanden sind. In diesen Skizzen wird jede Instrumentalstimme durch einen Tänzer repräsentiert. Dadurch wird ein divergierender Prozess erzeugt, der sich von einer einfachen Homophonie zu einer komplexen Polyphonie entwickelt, die auf der Formalisierung und Modellierung traditioneller afroamerikanischer Musik beruht. Um diese Polyphonie zu verdeutlichen, wurden zeitliche Multiplikationen hinzugefügt, die die Möglichkeiten des Programms ‹Polytempo Network› nutzen und eine Art diffuse Polymetrik erzeugen. Auf diese Weise ist jeder Teil individuell, jedoch in einen global strukturierten und detailliert berechneten Prozess eingefügt, ähnlich wie bei der Architektur der Inka-Kultur, bei der eine (scheinbar chaotische) Makrostruktur aus heterogenen und kontrastierenden Teilen zusammensetzt ist.