Tempopolyphonie kann in unterschiedlichster Weise gestalterisch eingesetzt werden. Für dieses Stück habe ich mich entschieden, sie für einmal ganz offensichtlich und unverstellt an der klanglichen Oberfläche erscheinen zu lassen. Das musikalische Material besteht weitgehend aus regelmässigen Pulsfolgen und wiederholten Mustern, die einander gegenüber stehen, rhythmisch einrasten oder frei nebeneinander her laufen, konstant bleiben oder sich auflösen. Die Grundstimmung der daraus entstehenden Musik ist ruhig und reduziert und besitzt die Nüchternheit einer Versuchsanordnung. (Philippe Kocher)