In dieser Arbeit befasse ich mich mit Fragen rund um die Gestaltung des Publikumsbereichs
und die Rezeptionssituation in zeitgenössischen Aufführungskontexten, insbesondere Tanz-,
Theater- und interdisziplinäre Aufführungen. Welche Chancen ergeben sich bezüglich
Inklusion, Aktivierung und Gemeinschaftsbildung, wenn der szenografische Fokus
gleichermaßen auf dem Aufführungsort und dem Publikumsbereich liegt?
Ich werde praktische Möglichkeiten anhand eigener Arbeiten aufzeigen, die sich trotz
strukturellen, architektonischen und finanziellen Einschränkungen in der freien Szene als
umsetzbar und adäquat erwiesen haben. Diese Beispiele sollen im weiteren Verlauf anhand
theoretischer Konzepte beleuchtet und analysiert werden.
Ziel ist, das eigene, überwiegend auf Intuition basierende, künstlerische Schaffen im Bereich
des szenischen Raumes in die aktuellen Diskurse einzubetten und insbesondere die
Hintergründe zu erforschen und zu reflektieren. Die Hegemonie des Visuellen in der
westlichen Kultur und ihre Auswirkungen sowie Theaterdiskurse des letzten Jahrhunderts
rund um den Raum des Theaters, die Rolle des Publikums und deren Inklusion bilden die
Grundpfeiler dieser Untersuchung.