Um mit meiner Arbeit über das Schweigen zu beginnen, werde ich meine Überlegungen vorerst in einem assoziativen Teil ausdrücken. Eine reflexive Auseinandersetzung folgt im 2. Teil der Arbeit.
Meine Fragestellung ist eine grundlegende: Warum wird / wurde nach dem Nationalsozialismus geschwiegen?
Um dies zu beantworten, führte mich mein Interesse erst einmal in die Lektüre der Sprachphilosophen, Sprachkritiker und Anhänger der kritischen Theorie.
Dann, in mein näheres Umfeld, in meine eigene Familie, wo ich meine Großeltern filmte und befragte.
Jegliches Trauma braucht einige Generationen um ‚besprochen’ werden zu können und somit reflektiert, und kann eben nicht verjährt werden, oder ‚es gut sein lassen‘, sondern kann und muss immer wieder, klüger und reflektierter herausgeholt werden.