Ästhetische Bildung lässt sich nicht an einem fertigen Produkt von Wissen messen, sondern ist vielmehr ein Generieren von Erfahrungen, hinter welchem kein Leistungsgedanke steht, sondern ein Zustand der Beweglichkeit. Es ist ein Wissen, welches sich über die Konstruktion des eigenen und persönlichen Bedeutungsempfinden definiert und sich im
Zusammentreffen mit «Welt» ständig weiterentwickeln und umformen und somit
Sinnhaftigkeit akkumuliert kann. Dieses Prinzip in eine theaterpädagogische Praxis einfliessen zu lassen,
eröffnet neue Möglichkeiten im konkreten und abstrakten Umgang mit der Idee der
Vermittlung.
In der folgenden Arbeit möchte ich darum untersuchen, wie eine Vermittlung stattfinden kann, ohne eine direkte Lenkung des Publikums anzustreben. Beabsichtigt wird eine freie Bewegung innerhalb eines dennoch festgelegten Rahmens, welcher sich theatralen Mitteln bedient und zeitlich und lokal begrenzt ist.