Diese Bachelor-These ist eine Auslegeordnung und ein Versuch, das aktuelle Erscheinungsbild des Dilettantismus in der Kunst und in unserer Gesellschaft zu fassen und zu verorten. In Anlehnung an die Tradition dilettantischer Methoden, die ihren Weg in die akademische Welt gefunden haben, ist auch diese Arbeit ein Auswählen, ein Kopieren, ein Collagieren und vor allem ein Ausbreiten für eine bessere und andere Übersicht.
In der historischen Betrachtung zeigt sich, dass der Dilettantismus eine soziale Praxis ist, die über Teilhabe und Zugang funktioniert, und direkt in Verbindung zur Demokratisierung von Gesellschaften steht.
Dilettantismus wird mit dem Begriff des Ungenügenden in Verbindung gebracht.
Dem wird in dieser Arbeit nicht widersprochen, sondern durch die Beschreibung eines produktiven Dilettantismus eine andere Perspektive eingenommen. Aus dieser Perspektive plädiert diese Arbeit für eine Sensibilität für das Unsichere und für ein Bekenntnis zum Ungenügenden.