Die Reihe Performers Rule findet fünf bis sechs Mal pro Spielzeit in der Kammer des Schauspielhaus Zürich statt, «wenn ein Mitglied des Ensembles ohne den Umweg über die Theaterleitung eigene Ideen verwirklichen will». Dabei wird einer externen Partnerinstitution angeboten, eine Ausgabe von Performers Rule umzusetzen. Im Januar 2022 entstand eine Kooperation zwischen dem Schauspielhaus Zürich und dem Studiengang Theater der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Das Kollektiv der Künste, eine studentische Gruppe im Departement Darstellende Künste (DDK), wurde von Prof. Stefanie Lorey, Leiterin des
Masterstudiengangs Regie an der ZHdK für die Umsetzung der sechsten Ausgabe von Performers Rule angefragt.
Das Kollektiv der Künste wurde im September 2021 gegründet und besteht aus Studierenden aus allen Bereichen des DDK. Im November 2021 bin ich als Bühnenbild-Studentin (nach einer Pause von zwei Semestern) wieder eingestiegen.
Im Rahmen der sechsten Ausgabe von Performers Rule hat das Kollektiv der Künste das Festival Rest-Zeit-Story Sorry initiiert und kuratiert, welches vom 16. bis 19. Juni 2022 in der Kammer des Schauspielhaus Zürich stattfand. Als Bühnenbild-Studentin habe ich an der Entstehung des Festivals mitgearbeitet. Mein Fokus war die Entwicklung eines Raumkonzepts für das Festival, zudem habe ich es als mein Abschlussprojekt präsentiert.
Begriffe aus der Umweltbewegung wie «Nachhaltigkeit» und «Wiederverwendung» standen im Mittelpunkt des kuratorischen Prinzips des Festivals.2 In der experimentellen Herangehensweise kamen diese auf spielerische Weise zum Einsatz und spiegelten sich in den Fragen, die wir uns zu Beginn der Ideenfindungsphase stellten, wider: Wie können berufliche und persönliche Beziehungen im Theaterbetrieb nachhaltig gestaltet werden? Wie können die Beziehungen zwischen Studierenden und einer renommierten Institutionen nachhaltig gestaltet werden? Kann Kunst aus zu hundert Prozent wiederverwendeten Ideen produziert werden?
Wie kann ein Bühnenbild nachhaltig gestaltet werden? Welche Elemente können wiederverwendet werden, um eine Bühne nachhaltig zu gestalten?