Diese Thesis behandelt den Raum. Den Raum im Verbund mit dem Theater. Wenn von «immersiven Theaterformen» gesprochen wird, hängt da irgendwo immer ein «neumodisch» dran. Doch ist der Wunsch nach Immersion im Theater wirklich neu, oder ist uns nur nicht bewusst, wie alt und tiefgründig er wirklich in unserer Geschichte steckt?
Dieser Fragestellung möchte ich mich annähern, in dem ich zuerst erörtere, was es mit dem Raum auf sich hat. Der Verlauf unseres Theaterverständnisses unterliegt einer bemerkenswerten Zäsur. Erst mit Diderot und dem bürgerlichen Trauerspiel verhärtete sich das Verhältnis zwischen Akteur*in und Zuschauer*in. Ich erörtere, wie raumgebunden das Theater davor, während und nach dieser Zeit war und momentan ist.